Automobil- und Zuliefererindustrie in Thüringen

Bericht aus Bezirk MitteAuch die Thüringer Automobil- und Zuliefererindustrie steht vor vielfältigen Herausforderungen für Beschäftigte und Betriebe. Davon sind im Freistaat etwa 50 000 Beschäftigte betroffen.

1. Dezember 20181. 12. 2018


Um dies genauer zu untersuchen und Schlussfolgerungen zu ziehen, wurde im Auftrag des Wirtschaftsministeriums eine Studie erstellt, die beim Weimarer „Wirtschaftsforum“ Anfang September vorgestellt wurde. Jörg Köhlinger, Bezirksleiter IG Metall Bezirk Mitte, wies bei der Vorstellung darauf hin, dass neben den Chancen, die sich ergeben, auch Risiken bestehen, vor allem im Blick auf die in Thüringen überdurchschnittlich hohe Zahl an Arbeitsplätzen im Antriebsstrang. Die gravierendsten Änderungen sind hier durch die Elektromobilität zu erwarten.

Gleichermaßen betonte er, dass die Thüringer Landesregierung mit dem „Branchendialog Automobil“ genau den richtigen Weg gehe, nämlich die Veränderungsprozesse in einem gemeinsamen „Trialog“ zwischen Landesregierung, Arbeitgebern und der IG Metall anzugehen. Die Automotive Agenda Thüringen sei damit ein wichtiger Ratgeber für die erfolgreiche Gestaltung des längst wirkenden Strukturwandels der Automobilbranche und der Mobilität insgesamt.

Eine entscheidende Botschaft ist: Wenn Wertschöpfungsnetzwerke weiterentwickelt und Beschäftigung nachhaltig gesichert werden soll, muss jetzt gehandelt werden, gemeinsam von allen Akteuren. Dazu müsse die Tarifbindung deutlich erhöht werden, forderte Köhlinger die Arbeitgeber auf: „Im Wettbewerb um Fachkräfte wird die Thüringer Industrie nicht mit Billiglöhnen gewinnen. Gute Arbeit ist gefordert“.

Die IG Metall arbeitet von Beginn an im Thüringer „Branchendialog Automobil“ mit, der sich inzwischen etabliert hat. Die regelmäßige Erhebung der wichtigsten Kennzahlen zur Automobilindustrie sowie regelmäßige Expertengespräche sind auch für die Zukunft geplant.

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