IG Metall NRW demonstriert im Autokino für sichere Arbeitsplätze
Jobabbau verhindern – und gemeinsam „stark aus der Krise“ kommen. Dafür demonstrierten hunderte Betriebsräte und Vertrauensleute der IG Metall NRW in einem Autokino. Für die anstehenden Auseinandersetzungen um die Arbeitsplätze wollen sie nun verstärkt Mitglieder für die IG Metall gewinnen.
Die Corona-Krise darf nicht zu einem massiven Jobabbau führen. Wir wollen gemeinsam „stark aus der Krise“ kommen. Dafür haben Tausende IG Metall-Vertrauensleute und Betriebsräte in Autokinos in Mönchengladbach, Bielefeld und Dortmund demonstriert und diskutiert. Sie erwarten, dass sie in den nächsten Monaten an viele Auseinandersetzungen um die Sicherung von Arbeitsplätzen, Arbeitsbedingungen und Standorten führen müssen.
„In vielen Betrieben stehen wir vor einer schwierigen Zeit. Denn Insolvenzen drohen, Arbeits- und Ausbildungsplätze könnten wegfallen oder tarifliche Standards angegriffen werden“, warnt Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW. „Zudem sind die Herausforderungen, die durch Klimawandel, Mobilitätswende und Digitalisierung für die Industrie bestehen, nicht vom Tisch. Im Gegenteil. An vielen Stellen hat die Corona-Pandemie zu einer Beschleunigung der Transformation geführt. Die IG Metall NRW will Zukunft gestalten und einen Kahlschlag auf Kosten der Beschäftigten verhindern. Wir wollen gemeinsam mit allen Beschäftigten stark aus der Krise kommen. Dafür arbeiten wir an betriebs- und tarifpolitischen Lösungen und setzen uns gegebenüber der Politik für Regelungen ein, die Gerechtigkeit und Sicherheit für die Beschäftigten bieten.“
Foto: Thomas Range
Geschichten aus dem Betrieb im Autokino
In den Autokinos liefen Filme mit Betriebsräten, die aus ihren Betrieben berichteten. Etwa vom Autozulieferer Mühlhoff. Dort haben Beschäftigte und Betriebsrat gemeinsam mit der IG Metall Stellenabbau verhindert und eine Aufstockung des Kurzarbeitergelds bis auf 87 Prozent des normalen Nettos durchgesetzt. Bei Schmolz und Bickenbach sollten 160 Auszubildende rausfliegen – doch Beschäftigte und IG Metall haben durch ihren Druck erreicht, dass sie ihre Ausbildung weitermachen können. Beim Räderhersteller Borbet will der Arbeitgeber Corona dazu ausnutzen, den Tarifvertrag mit der IG Metall zu kündigen und Löhne zu kürzen. Jetzt machen die Borbet-Beschäftigten bundesweit gemeinsam mit der IG Metall Druck für Tarifverträge. Beim Autozulieferer ZF hat die IG Metall gemeinsam mit dem Gesamtbetriebsrat in Tarifverträgen betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen und stattdessen Kurzarbeit mit Aufzahlungen bis auf 96 Prozent des normalen Nettos durchgesetzt haben. Zudem entwickeln die Beschäftigten nun gemeinsam mit dem Management für jeden Standort „Zielbilder“ mit konkreten Produkten und Investitionen für die Zukunft.
Stark werden, um stark aus der Krise zu kommen
„Corona ist noch da und wird so schnell nicht gehen“, machte Giesler klar. „Wo Probleme real sind, müssen wir sie lösen. Wo Arbeitgeber Mitnahmeeffekte mitnehmen wollen, müssen wir eingreifen. Aber vor allem: Wo Arbeitgeber meinen, die Situation ausnutzen zu müssen, um soziale Erfolge zurückzudrehen, werden wir uns wehren. Und zwar nicht nur in dem jeweiligen Betrieb, sondern mit der ganzen Kraft der größten Einzelgewerkschaft der Welt.“
Um „stark auf der Krise“ zu kommen wollen die Vertrauensleute und Betriebsräte für die anstehenden Auseinandersetzungen nun verstärkt Mitglieder für die IG Metall in den Betrieben gewinnen.
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