Gemeinsamer Kampf um die Zukunft von Hansa

Bericht aus Geschäftsstelle RegensburgIn Burglengenfeld soll der letzte deutsche Produktionsstandort von Hansa schließen. Die Beschäftigten machen jetzt Druck.

1. April 20191. 4. 2019


Als Ende Februar bei Hansa Burglengenfeld verkündet wird, dass der Standort geschlossen werden soll, bleibt es erst einmal ruhig.

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Die Kollegen von Hansa machen Druck auf der ISH Messe in Frankfurt. (Foto: IG Metall)

 

Viele Kolleginnen und Kollegen kämpfen mit den Tränen. 170 sind es, die ihren Arbeitsplatz verlieren sollen. Aber schnell steht auch fest: So einfach geben wir nicht auf! Auf die Hiobsbotschaft folgt eine Mitgliederversammlung der IG Metall. Ein runder Tisch mit der Politik wird eingerichtet. Der Hansa-Betriebsrat und die IG Metall suchen mit Hochdruck nach Lösungen für die Beschäftigten. Am 14. März fährt eine Delegation von Metallerinnen und Metallern nach Frankfurt zur ISH Messe und macht dort lautstark auf die Situation aufmerksam. Der Eigentümer Oras Group soll merken, was los ist.

 

Schwierige Ausgangslage

Einfach wird es nicht: In das Werk müsste massiv investiert werden, um es rentabel führen zu können. Tatsächlich sind die Betriebsräte sauer, weil sie die Unternehmensleitung schon lange ermahnt haben, dass es so nicht weitergehen kann. Aber die Warnungen verhallten ungehört. „Die Zeche für die Fehlplanung des Managements sollen nun die 170 Kolleginnen und Kollegen und deren Familien zahlen ― aber nicht mit uns!“, so die einhellige Meinung der Metallerinnen und Metaller.

 

Solidarität

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Die VK von Schneider Electric (oben) und Benteler (unten) undsolidarisieren sich. (Foto: IG Metall)

 

Ein Lichtblick in diesen Zeiten ist allerdings die breite Solidarität, die die Kolleginnen und Kollegen von Hansa derzeit erfahren. IG Metall-Vertrauensleute aus anderen Betrieben, unter anderem von Benteler und Schneider Electric, haben öffentlich ihre Solidarität bekundet. „Natürlich können wir die Betriebsschließung nicht aufheben. Wir können aber sehr wohl zeigen, was gewerkschaftliche Solidarität bedeutet. Nämlich da sein, helfen, mit den Kollegen vorm Tor stehen, sie bei ihrem berechtigten Protest unterstützten“, so Klaus Koller, Vertrauenskörperleiter von Benteler. Eine Gelegenheit, praktische Solidarität zu zeigen, gibt es demnächst: Am 6. April wird in Burglengenfeld ein Aktionstag stattfinden. Seid dabei!

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