Corona-Krise: Beschäftigung und Einkommen sichern

In dieser Tarifrunde ist alles anders. Zuerst schlug die IG Metall einen anderen Weg ein und ging in vorgezogene Tarifgespräche mit den Arbeitgebern. Jetzt sorgt die Ausweitung des Corona-Virus für eine neue Dynamik. „In dieser Situation geht es darum, die Belastungen für die Beschäftigten so gering wie möglich zu halten“, sagt Daniel Friedrich, Bezirksleiter IG Metall Küste. Einkommen und Beschäftigung für die Kolleginnen und Kollegen zu sichern, sind die zentralen Ziele.

Schnelle Lösungen

Die Gründe für diese veränderte Ausrichtung sind die massiven Auswirkungen durch die Ausbreitung des Corona-Virus. Dazu gehören die flächendeckenden Schließungen von Schulen und Kindertagesstätten. Ebenso die drohende Kurzarbeit, womit Unternehmen Arbeitsausfälle kompensieren wollen. „Wir brauchen schnell unbürokratische Lösungen“, sagt Friedrich. „Bei Kurzarbeit von einem Tag auf den anderen auf bis zu 40 Prozent des Einkommens zu verzichten, hätte dramatische Folgen für die Beschäftigten und ihre Familien.“ In Gesprächen mit Politik und Arbeitgebern wird deshalb nach einem gemeinsamen Weg gesucht. „Wir erwarten hier Zuschüsse zum Kurzarbeitergeld. Auch für die Beschäftigten, die jetzt ihre Kinder betreuen müssen, muss etwas geregelt werden“, so Friedrich. Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe lag hierzu noch kein Ergebnis vor.

Gemeinsames Handeln

Die IG Metall Küste hat Arbeitgeber und Politik zu einem sozialpartnerschaftlichen Handeln aufgerufen. „In dieser extremen Situation sind wir alle gemeinsam gefordert“, sagt Bezirksleiter Friedrich. Von Arbeitgebern wie Mitarbeitern werde viel Flexibilität verlangt. So seien weitreichende Regelungen zur Arbeit von Zuhause oder zur Freistellung zum Schutz der Beschäftigten vor einer Ansteckung nötig, aber auch um die Betreuung der Kinder nach der Schließung von Schulen und Kindergärten zu gewährleisten.

Mehr Informationen zur aktuellen Situation: igmetall-kueste.de