Tübinger holen Betriebsrätepreis

Bericht aus Geschäftsstelle Reutlingen-TübingenSiemens-Betriebsrat in Tübingen-Kilchberg hat Abbaupläne des Konzerns abgewehrt und in Zukunftssicherung als Vorzeigewerk für Digitalisierung im Konzern umgeleitet.

1. Dezember 20191. 12. 2019


Für das Projekt „Den Strukturwandel aktiv gestalten – ein paritätisches Arbeitsmodell für mehr Beteiligung“ wurde der Betriebsrat der Siemens AG Tübingen mit dem Deutschen Betriebsrätepreis in Gold ausgezeichnet. In Anwesenheit von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil wurden die Preisträger Anfang November in Bonn geehrt. Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, begründete die Entscheidung der Jury in seiner Laudatio. Der Wandel werde genutzt, um Standorte in Frage zu stellen und Beschäftigung zu verlagern. Anstelle von Personalentwicklung und Qualifizierung werde mit der Abrissbirne gedroht. Die IG Metall fordere, dass im derzeitigen Wandel der Mensch im Mittelpunkt stehe. Das war auch das Thema des Projekts in Kilchberg. Mit der Kraft der Solidarität könne viel erreicht werden, was dieses Beispiel ausgezeichnet aufzeige. Tanja Silvana Grzesch, Erste Bevollmächtigte, ergänzt: „Der Siemens-Betriebsrat in Tübingen kämpft seit vielen Jahren um die Zukunft des Werks. Wenn Betriebsrat, Belegschaft und Arbeitgeber auf Augenhöhe nach sinnvollen Auswegen suchen, ist dies auch möglich. Der Tübinger Erfolg soll auch andere Belegschaften ermutigen zu verhindern, dass es zu unkontrolliertem Personalabbau und Verlagerungen kommt.“

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Foto: IG Metall
Siemens-Betriebsräte Löwel und Arslan (v.l.) bei der Preisverleihung mit Jörg Hofmann und Tobias Bäumler vom Siemens-Gesamtbetriebsrat
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