Knorr-Bremse: Vorstände prassen, Beschäftigte gehen leer aus

Bericht aus Bezirk Nordrhein-WestfalenKlaus Deller hat gut lachen: Der Vorstandsvorsitzende von Knorr-Bremse kann mit einem Bonus von bis zu 1,6 Millionen Euro rechnen.

1. Dezember 20181. 12. 2018


Klaus Deller hat gut lachen: Der Vorstandsvorsitzende von Knorr-Bremse kann mit einem Bonus von bis zu 1,6 Millionen Euro rechnen. Denn das Münchner Traditionsunternehmen ist an die Börse gegangen – und hat 3,9 Milliarden Euro erlöst! Das Geld fließt in die Kasse der Eigentümerfamilie Thiele. Firmenpatriarch Heinz Hermann Thiele (77) ist der siebtreichste Deutsche. Die Beschäftigten wollen am Börsen-Erlös beteiligt werden und fordern 7000 Euro pro Kopf oder insgesamt 50 Millionen Euro. Das sind nicht einmal 1,3 Prozent des Börsen-Erlöses.

Knorr Bremse

Thiele ist nicht nur dank seiner Beschäftigten reich geworden, sondern auch auf deren Kosten: Er ist aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten und führte vielerorts die 42-Stundenwoche ein – ohne Lohnausgleich. Mehr als 150 Beschäftigte aus Berlin, Düsseldorf, München und Wülfrath bei Velbert fuhren deshalb am 10. November zur Frankfurter Börse und demonstrierten für eine Beteiligung am Börsen-Erlös – und für die Rückkehr zum Tarifvertrag.

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