Tarifbruch bei Gerry Weber

Bericht aus Geschäftsstelle Bielefeld„Wer zuerst den Tarif bricht und dann einen neuen Vertrag schließen möchte, wird es schwer haben!“


Erst werden Fakten geschaffen und dann wird verhandelt, so hält es der Vorstand von Gerry Weber bezüglich der Jahressonderzahlung 2018. Kurz vor dem Auszahlungsstichtag erklärte der Vorstand, man werde die Jahressonderzahlung 2018 nicht zur Auszahlung bringen, obwohl der Tarifvertrag die Zahlung für Ende November vorsah. Über das „Weihnachtsgeld“ wolle man mit der IG Metall im Rahmen eines Sanierungstarifvertrags verhandeln, ebenso über zukünftige Lohnerhöhungen und das zusätzliche Urlaubsgeld für die kommenden Jahre.

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Von links: Manfred Menningen (IG Metall-Vorstand Frankfurt), Lutz Bormann
(Betriebsratsvorsitzender) und Ute Herkströter (IG Metall Bielefeld) (Foto: IG Metall)

Tarifbruch „Wer zuerst den Tarif bricht und dann einen neuen Tarifvertrag schließen möchte, wird es schwer haben, das notwendige Vertrauen der Mitglieder zu erlangen oder zurückzugewinnen“, erklärte Ute Herkströter, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Bielefeld.“ „Man sei zwar für Gespräche und Verhandlungen offen, eine solche Vorgehensweise sei jedoch inakzeptabel 2018 stünde jedoch in keiner Weise zur Disposition, man werde diese durch die IG Metall-Geschäftsstelle gegenüber Gerry Weber geltend machen und notfalls auch einklagen. Auch auf der Pressekonferenz am 11. Dezember appellierten Ute Herkströter und Manfred Menningen (IG Metall-Vorstand und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei Gerry Weber) noch einmal an den Vorstand der Gerry Weber AG, einzulenken und diesen eingeschlagenen Weg wieder zu verlassen. Zudem haben die Beschäftigten das ganze Jahr hart gearbeitet und mit der Zahlung für die Ausgabenseite geplant. Eine wirtschaftliche Krise rechtfertige keinen Tarifbruch und einen derartigen Umgang mit den Beschäftigten“, erklärte Marc Schneider von der IG Metall Bielefeld.

Mitgliederversammlung Die Thematik Jahressonderzahlung bildete auch den inhaltlichen Schwerpunkt der Mitgliederversammlung für die Gerry Weber Gruppe am 8. Dezember. Auf der prall gefüllten Versammlung gab es keine zwei Meinungen hinsichtlich der Nichtzahlung. „Man sei nicht nur enttäuscht, sondern auch stinksauer, eine solche Vorgehensweise ist respektlos gegenüber den Beschäftigten und nicht hinnehmbar“, hieß es. „Und dies auch noch kurz vor Weihnachten.

„Zwar beschloss die Mitgliederversammlung die Aufnahme von Gesprächen/ Verhandlungen zu einem Sanierungstarifvertrag und wählte eine Tarifkommission. Die Zahlung der Jahressonderzahlung 2018 stünde jedoch in keiner Weise zur Disposition, man werde diese durch die IG Metall-Geschäftsstelle gegenüber Gerry Weber geltend machen und notfalls auch einklagen.

Auch auf der Pressekonferenz am 11. Dezember appellierten Ute Herkströter und Manfred Menningen (IG Metall-Vorstand und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei Gerry Weber) noch einmal an den Vorstand der Gerry Weber AG, einzulenken und diesen eingeschlagenen Weg wieder zu verlassen.

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