Frauenquote in Vorständen

Die Bundesregierung führt eine neue Frauenquote in den Vorständen ein. Das ist zwar ein Fortschritt, aber die IG Metall fordert mehr von der Politik.

1. Januar 20211. 1. 2021


Nach monatelangem Ringen hat sich die Regierungskoalition auf neue Regeln für die Frauenquote verständigt. Demnach soll in Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen, die mehr als drei Vorstandsmitglieder haben, künftig mindestens eine Frau vertreten sein.

Für die Frauenförderung ist das eine gute Nachricht. „Mit der Frauenquote in deutschen Vorständen ist ein Durchbruch in puncto Gleichstellung gelungen“, sagt Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall. Sie sagt aber auch: „Die Quote ist überfällig, aber erst ein Anfang – und sie gilt nur für rund 75 Unternehmen.“ Alle anderen Unternehmen könnten weiter bei der „Zielgröße Null“ bleiben. Heißt: null Frauen im Vorstand. „Das ist kein Ziel, sondern ein Armutszeugnis“, urteilt Benner und fordert die Koalition auf, hier nachzulegen.

Im Organisationsbereich der IG Metall haben sich in diesem Jahr 27 Unternehmen die „Zielgröße Null“ gesetzt. Benner kündigte an, dass IG Metall-Vertreterinnen und -Vertreter in den Aufsichtsräten weiterhin Druck und konstruktive Vorschläge zur Frauenförderung machen werden. Die Frauenquote ist ein wichtiger Schritt zur Durchsetzung der Gleichberechtigung.

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