Dual-Studierenden-Konferenz „Impulse“: gemeinsam in den Tarif

„Dual Studierende und Auszubildende werden in weiten Teilen der restlichen Metall- und Elektroindustrie behandelt, als würden sie in zwei Welten leben“, sagt Alina Krehle, Vertrauensfrau von Airbus in Bremen. Alina war auf der Dual-Studierenden-Konferenz mit rund 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im IG Metall-Bildungszentrum Berlin-Pichelssee. Auf der Konferenz, organisiert von den IG Metall-Bezirken Küste und Berlin-Brandenburg-Sachsen, waren Forderungen nach besseren Bedingungen für dual Studierende ein großes Thema. „Dual Studierende müssen überall mit Auszubildenden gleichgestellt werden“, sagt Alina.

Die Gleichstellungsfrage passt in die Zeit: Ein Thema für die Forderungsdiskussion in der kommenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie ist die Aufnahme von dual Studierenden in die Tarifverträge. Seit der Einführung des dualen Studiums fordert die IG Metall gleiche Bedingungen für Auszubildende und dual Studierende. Passend zur Forderungsdiskussion entwarfen die jungen Metallerinnen und Metaller auf der Konferenz bereits die Losung „Azubis und Dualis, wir sind ein Team! Gemeinsam in den Tarif.“

Zur Vorbereitung gingen sie in eine Tarifrunden-Simulation: Aufgeteilt in Arbeitnehmer und Arbeitgeber, zeigten sich klare Interessengegensätze. Thema des Arbeitskampf-Workshops waren dagegen die Rechte der dual Studierenden. Eine neue Führungskultur bildete das Zentrum eines Vortrags zur Personalführung. Diese müsse solidarisch sein und dürfe die Beschäftigten nicht gegeneinander ausspielen.

Abgerundet wurde die Konferenz mit weiteren Workshops, etwa zur Wirtschaftspolitik und Öffentlichkeitsarbeit. 2020 findet die Konferenz vom 4. bis zum 6. Dezember wieder in Berlin-Pichelssee statt.

Mehr Fotos von der Konferenz: flickr.com/photos/ig_metall_kueste