Fremach schließt!

IG Metall erkämpft einen f aireren Sozialplan und Sonderl eistung für Mitglieder.

1. Januar 20191. 1. 2019


Ein Schock für die rund 70 Beschäftigten bei Fremach in Weilmünster. Anfang des Jahres verkündete die Geschäftsleitung kurz und bündig, dass Fremach zumacht. Die Entscheidung war bereits Mitte vergangenen Jahres gefallen, wurde aber erst im Frühjahr verkündet. Angeblich wegen andauernder negativer Zahlen. Richtig ist, dass mit dem Betrieb seitens der Unternehmensleitung schon über Jahre Schindluder getrieben wurde. Legendär der vor über einem Jahr angeschaffte CO2- Tank, der bis zum heutigen Tage nicht angeschlossen ist.

Der zuerst angebotene Sozialplan war eine Frechheit. Dort wurde mit Abfindungsbeträgen von 0,2 Gehältern pro Beschäftigungsjahr hantiert. Inakzeptabel für IG Metall und Betriebsrat. Die Arbeitgeberseite drohte mit Insolvenz von Fremach und seiner Obergesellschaft. Doch die Belegschaft war sich einig. „Das wollen wir sehen, dass Fremach seine Obergesellschaft wegen der Abfindung für 70 Beschäftigte in die Insolvenz führt.“

Am Ende war klar: Die Geschäftsführung musste ihr Angebot erhöhen. Letztlich wurde ein Sozialplan verabschiedet, der rund ein halbes Gehalt pro Beschäftigungsjahr beinhaltete sowie einige Zusatzleistungen. Die IG Metall konnte für ihre Mitglieder zudem eine Sonderleistung durchsetzen: einen Tarifvertrag, der knapp das Zweieinhalbfache der eingezahlten Mitgliedsbeiträge der letzten zehn Jahre als Zusatzabfindung vorsieht. „Den Verlust des Arbeitsplatzes können diese Abfindungen nicht aufwiegen, aber dennoch ist klar, es lohnt sich, IG Metall-Mitglied zu sein“, erklärte Axel Gerntke, Erster Bevollmächtigter.

| Das könnte Dich auch interessieren
Kontakt zur IG Metall

Newsletter bestellen