Für die Arbeitsplätze bei GKN kämpfen

Gegen den geplanten Stellenabbau braucht es Gegenwehr und kluge Maßnahmen.

1. Januar 20191. 1. 2019


Mehr Arbeitsplätze als ursprünglich angekündigt will GKN Driveline in Offenbach streichen. Zunächst war von 145 Stellen die Rede. Jetzt will das Unternehmen 200 Beschäftigte loswerden – zusätzlich zu den rund 80 Kollegen, die über freiwillige Vereinbarungen GKN verlassen. Außerdem soll der Altersdurchschnitt unverändert bleiben. Das heißt, dass auch ältere und Kollegen und Kolleginnen mit langer Betriebszugehörigkeit betroffen wären. Der Abbau soll nach Willen des Arbeitgebers spätestens am Jahresende abgeschlossen sein. „Das ist nahezu unmöglich „, sagt Betriebsratsvorsitzender Markus Philippi


Neue Produkte gefragt

Diesel-Gate, Industrie 4.0, weniger Aufträge – das sind Probleme, mit denen GKN als Automobilzulieferer konfrontiert ist. Doch statt neue Produkte zu entwickeln, werden sukzessive Arbeitsplätze abgebaut, lautet der Vorwurf der IG Metall. Ein E-Auto braucht vieles nicht mehr, was heute für Diesel- und Benzinfahrzeuge hergestellt wird. Markus Philippi nennt ein Beispiel: Die Längswellen, die in den Geländelimousinen (SUV) verbaut werden, sind in einem E-Auto überflüssig. Doch Längswellen machen bei GKN in Offenbach rund 35 Prozent des Produktionsvolumens aus. Klar ist: „Wir brauchen andere, zukunftsfähige Produkte.“


Zeichen der Belegschaft

Die IG Metall prüft derzeit alle Möglichkeiten, um den Abbau möglichst gering zu halten. Dazu gehört, Sonnund Feiertagsarbeit zu vermeiden und die acht zusätzlichen freien Tage aus dem Tarifvertrag für die gesamte Belegschaft verbindlich zu machen. Mit einem Sachverständigen werden der Betriebsrat und die IG Metall weitere Maßnahmen und Alternativen erarbeiten. Das wird nicht reichen.

„Die Belegschaft muss ein klares Zeichen setzen, dass sie für ihre Arbeitsplätze kämpft.“ Die Kundgebung am 29. Juni in Berlin war der Anfang.

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