Gute Arbeitsbedingungen sind kein Selbstläufer

Bericht aus GeschäftsstellenBei KMH gilt seit 1. Juli 2018 der Flächentarifvertrag für das Metallhandwerk.

1. Juli 20201. 7. 2020


Bei KMH gilt seit 1. Juli 2018 der Flächentarifvertrag für das Metallhandwerk. Ab dem 1. Juli 2020 sinkt jetzt die Arbeitszeit in der ersten Stufe von 40 auf 39 Stunden.

Wie geht es den 200 Beschäftigten in der Corona-Krise?

Oliver Knake:  Gesundheitlich gut. Wir halten die Regeln des Robert-Koch-Instituts ein: Abstand, markierte Laufwege und versetzte Arbeitszeiten. Wir haben keine Fließbandfertigung, sondern stellen Rohrsysteme her und machen Sonderanfertigungen. Es ist genug Platz zwischen den Arbeitsplätzen und Maschinen. In der Verwaltung arbeitet ein Teil im Homeoffice und der Großteil in gemischten Teams weit auseinander. Einmal die Woche treffen wir uns mit der Geschäftsleitung zum Krisenstab.

Habt Ihr genug Aufträge?

Knake:  Wir hatten bisher nur in einem kleinen Teilbereich der Produktion Kurzarbeit. Im Flächentarifvertrag Handwerk wurde leider keine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes erreicht, weil sich die Arbeitgeber gesperrt haben. Ein Beschäftigter könnte deshalb in der Entgeltgruppe 4 bis zu 300 Euro im Monat verlieren. Das ist unternehmerisch kurzfristig gedacht, denn unsere Wirtschaft lebt auch von der Binnennachfrage und gerade in der Krise brauchen wir Kaufkraft.

Was wollt Ihr machen?

Knake:  Gute Arbeitsbedingungen sind kein Selbstläufer. Deshalb sind wir öfter bei der Einigungsstelle. Wir haben einen guten Organisationsgrad und werden weiter für die Umsetzung der IG Metall-Tarifverträge ringen. Und jetzt in der Krise könnten die Arbeitgeber etwas an uns zurückgeben. Sie bekommen zum Beispiel das Kurzarbeitergeld vom Staat und sparen Sozialversicherungsbeiträge.

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Oliver Knake, Betriebsratsvorsitzender bei KMH in Bassum
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