Voith: Sozialtarif durchgesetzt

Bericht aus Bezirk BayernÜber ein halbes Jahr hat sie das Unternehmen im Unklaren gelassen.

1. Juli 20201. 7. 2020


Über ein halbes Jahr hat sie das Unternehmen im Unklaren gelassen. Nach fast fünf Wochen Streik errangen die Beschäftigten des Getriebebauers Voith in Sonthofen jetzt einen Sozialtarifvertrag: IG Metall-Mitglieder erhalten zusätzliche Abfindungen, eine bis zu 18 Monate lange Transfergesellschaft mit Qualifizierungen und Auszubildende eine Aussicht auf ihren Abschluss. Voith wollte bis zuletzt von der Schließung des rentablen Standorts nicht lassen. Jetzt haben noch knapp 170 Beschäftigte in einem tarifgebundenen „Büro Allgäu“ für drei Jahre eine Zukunft.

Die Betriebsratsvorsitzende Birgit Dolde sieht den Streik als Erfolg: „Uns schmerzt ungemein, dass wir unser Werk nicht retten konnten. Wir haben aber einen guten Tarifvertrag errungen. Niemand gerät in existentielle Nöte.“ IG Metall-Verhandlungsführer Johann Horn sagt: „Die Beschäftigten haben sich diesen Sozialtarifvertrag hart erkämpft und erstreikt. Sie erhalten nun angemessene Abfindungen für den Verlust ihrer Arbeitsplätze. Ihre Solidarität zahlt sich jetzt für sie aus.“

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Foto: IG Metall Allgäu
Die Voith-Beschäftigten stimmten mit überragender Mehrheit für den Sozialtarifvertrag.
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