Politprominenz besucht ArcelorMittal-Werk

Bericht aus Geschäftsstelle BerlinBundesarbeitsminister Hubertus Heil und Brandenburgs Ministerpräsident Woidke zu Gast


Auf Einladung des Betriebsrats besuchten Arbeitsminister Hubertus Heil und der Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke Ende April das Stahlwerk ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt. Dort sprachen sie mit Vertretern der Geschäftsführung, des Betriebsrats und der Jugend- und Auszubildendenvertretung. Anschließend besichtigten sie das Berufsbildungszentrum und eine Verzinkungsanlage. Hubertus Heil sagte nach einem Gespräch mit Auszubildenden zur Zukunft in der Stahlindustrie: „Ich bin beeindruckt vom großen Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Werk und im Berufsbildungszentrum, in dem die Basis für qualifizierte Arbeit gelegt wird, damit Ostbrandenburg weiter eine starke Industrie hat.“ Der Betriebsratsvorsitzende Holger Wachsmann betonte, dass die Stahlindustrie „vor großen Herausforderungen“ stehe. „Der Anstieg von Importen und das gleichzeitige Auslaufen von Anti-Dumping-Maßnahmen machen der Branche zu schaffen. Neben dem CO2-Zertifikatehandel wird mittel- und langfristig die Dekarbonisierung der Wirtschaft ein Thema sein. Die Auswirkungen werden an jedem Standort zu spüren sein, also auch in Eisenhüttenstadt“, so Wachsmann. „Mit unserer hervorragend ausgebildeten Belegschaft müssen wir diese Herausforderungen proaktiv angehen und alternative Produktionsprozesse entwickeln. So können wir den Standort Eisenhüttenstadt langfristig sichern.“ Heil und Woidke hatten sich in den vergangenen Wochen vehement für die Eigenständigkeit des Arcelor- Mittal-Werks in Eisenhüttenstadt eingesetzt. Nach massivem Widerstand der Beschäftigten und des Betriebsrats gemeinsam mit der IG Metall hatte der Aufsichtsrat von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt im Einvernehmen mit der Konzernspitze am 5. April 2019 entschieden, die gesellschaftsrechtliche Eigenständigkeit des Standortes Eisenhüttenstadt mit eigenem Aufsichtsrat und Arbeitsdirektor zu erhalten. Zuvor hatte der Konzern im Rahmen des Umbaus der internen Strukturen die Eigenständigkeit des Standorts Eisenhüttenstadt in Frage gestellt. Bei ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt arbeiten derzeit rund 2700 Beschäftigte.  

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