Tarifbewegung in der Leiharbeit startet

Die Tarifverträge laufen im Herbst aus. Die IG Metall befragt Leiharbeiter.

1. Juni 20191. 6. 2019


In der Leiharbeit stehen Ende des Jahres wieder Tarifverhandlungen an. Da Leiharbeit branchenübergreifend anzutreffen ist, sitzen die DGB-Gewerkschaften ― darunter auch die IG Metall ― gemeinschaftlich den Leiharbeit-Arbeitgeberverbänden BAP und iGZ gegenüber. Sie verhandeln über tarifliche Grundentgelte, die dann im Bereich der IG Metall noch einmal durch tarifliche Branchenzuschläge aufgestockt werden.

 

Im Herbst verhandeln die DGB-Gewerkschaften wieder gemeinsam über Tarifverträge in der Leiharbeit.

Im Herbst verhandeln die DGB-Gewerkschaften wieder gemeinsam über Tarifverträge in der Leiharbeit.

 

Was ist Euch wichtig?

Vor Beginn der Verhandlungen wollen die DGB-Gewerkschaften von den Leihbeschäftigten wissen, was ihnen wichtig ist: höhere Stundenlöhne, mehr Urlaubs- und Weihnachtsgeld, mehr Urlaub, mehr Vorteile für Gewerkschaftsmitglieder, stärkere Gleichbehandlung mit den Stammbeschäftigten bei den Zuschlägen – etwa für Schichten. Außerdem wollen die Gewerkschaften von den Leiharbeitern wissen, ob sie bereit sind, sich auch an Aktionen und Streiks zu beteiligen. Die Befragung in den Betrieben hat begonnen. Die IG Metall- Vertrauensleute kommen mit Fragebögen auf Leiharbeiter zu.


Tariferhöhung im Oktober

Bereits im Januar und im April gab es Tariferhöhungen für Leiharbeiter. Im Oktober kommt eine weitere Erhöhung der Entgeltgruppen 1 und 2: auf 9,66 und 9,90 Euro im Osten sowie 9,96 und 10,60 Euro im Westen. In den Industriebranchen der IG Metall ― in der Metall und Elektro-, Holz- und Kunststoff- und in der Textilindustrie ― kommen auf die Leiharbeitstarife dann noch mal bis zu 65 Prozent tarifliche Branchenzuschläge obendrauf. Bei den Tarifverhandlungen ab Herbst geht es um Verbesserungen der Leiharbeitstarife.

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