Unklare Zukunft bei Atos/Unify

Bericht aus Geschäftsstelle MünchenDie Unternehmensleitung möchte den Konzern umbauen.


Eine sehr große Konzerndivision (früher mal eine Goldgrube) schreibt auf Grund von Missmanagement rote Zahlen und soll für die Zukunft umstrukturiert werden. Betroffen ist aber der gesamte Konzern.

Im Rahmen eines vermeintlichen „Transformations“-Prozesses möchte der Arbeitgeber Beschäftigte über „sozialverträgliche“ Maßnahmen in den Ruhestand schicken. Gleichzeitig sollen hunderte Arbeitsplätze verlagert oder ausgegliedert werden. Die bestehende Belegschaft soll qualifiziert und für künftige Aufgaben gewappnet werden.


 

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800 Beschäftigte zeigen Flagge. (Foto: Daniele Frijia)


 

Die Geschäftsleitung möchte aber den Umbau zum größten Teil durch die Beschäftigten finanziert sehen, in dem sie zum Beispiel Lohnverzicht üben. Auch möchte das Unternehmen einseitig entscheiden, wer beispielsweise einen frühen Ruhestand oder eine Weiterbildungsmaßnahme genießen darf.

Ohne Sorge in die Zukunft blicken? Nicht bei Atos/Unify. Im Rahmen der Verhandlungen hat der Arbeitgeber über Monate hinweg nur Überschriften geliefert, statt einen konkreten Zukunftsplan aufzustellen.

Vertrauenskörperleiter Karsten Bronnert fasst die Position der Beschäftigten so zusammen: „Weiterbildung oder Altersteilzeit darf es nicht nach Gutsherrenart geben. Auch muss das Unternehmen und nicht die Belegschaft für die drastischen Management- Fehler aufkommen!“ Die IG Metall stellt sich nicht gegen einen Transformationsprozess, aber dieser muss mit und nicht gegen die Beschäftigten ablaufen. Deswegen hat sie einen breiten Maßnahmen- Katalog vorgestellt, wie Kosten und Kapazitäten abgebaut werden können, ohne dass die Beschäftigten darunter leiden müssen.

Die Beschäftigten bei Atos/Unify haben in mehreren Aktionen Flagge gezeigt für einen mitbestimmten Transformations-Prozess.

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