Die Mobilisierung gegen die Tarifflucht der Arbeitgeber im Kfz-Handwerk läuft

Bericht aus Geschäftsstelle Bad KreuznachDie IG Metall Bad Kreuznach kritisiert den Verband des Kraftfahrzeughandwerks scharf.

1. März 20201. 3. 2020


Die IG Metall Bad Kreuznach kritisiert den Verband des Kraftfahrzeughandwerks scharf. Für etwa 12400 Beschäftigte in über 1200 Betrieben des Kfz-Handwerks in Rheinland-Rheinhessen sind die Arbeitsbedingungen tarifvertraglich geregelt. Am 23. Januar hat der Landesinnungsverband Kraftfahrzeuggewerbe Rheinland-Pfalz die Kündigung von vier gültigen Tarifverträgen ausgesprochen.

Aus diesem Anlass lud die IG Metall Bad Kreuznach am 12. Februar ihre Mitglieder ein, um über den aktuellen Stand zu berichten und das weitere Vorgehen zu diskutieren. Um überbetrieblich Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, sind Politiker, Politikerinnen und Parteien über die Tarifflucht der Arbeitgeber informiert worden, und der Ortsvorstand hat diskutiert.

Josef Windpassinger, Verhandlungsführer des IG Metall-Bezirks Mitte, erläutert: „Von der Kündigung betroffen sind der Manteltarifvertrag, der Tarifvertrag über eine betriebliche Sonderzahlung, der Kündigungsschutz, die Verdienstsicherung für ältere Arbeitnehmer und der Tarifvertrag über vermögenswirksame Leistungen. Die Arbeitgeber legen völlig unnötig Hand an den sozialen Frieden in den Betrieben. Ich kann das jetzige Geschehen auf der Arbeitgeberseite nicht nachvollziehen.“

Nur für IG Metall-Mitglieder gilt die sogenannte „Nachwirkung“. Das heißt, wer in der Kündigungsfrist nicht Mitglied gewesen ist, hat nach dem 31. März 2020 beispielsweise keinen Anspruch auf eine betriebliche Sonderzahlung mehr.

Josef Windpassinger: „Wir werden unsere Mitglieder nun mobilisieren, um gemeinsam erreichte soziale Standards zu verteidigen. Wir haben vor wenigen Wochen erst mit der Innung neue Entgelte und Ausbildungsvergütungen vereinbart. Und nun kündigen sie uns die Verträge auf. Das werden wir verhindern.“ In den Bad Kreuznacher Betrieben MAN und Autohaus Fleischhauer wurden bereits Aktionen geplant.

alt
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