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Bericht aus Geschäftsstelle Halle-DessauWie meistert Ihr die Situation? Eine Momentaufnahme unter Betriebsräten

1. Mai 20201. 5. 2020


Homeoffice, Telefonate, Videokonferenzen – diese Situation prägt vielerorts den Büroalltag. „Für die gewerblich Beschäftigten haben wir die Pausenzeiten verändert, sodass beim Schichtwechsel das Abstandsgebot eingehalten werden kann“, berichtet Betriebsrat Steffen Gebauer von KSB Halle. Auf Anregung des Betriebsrats wurde das Alter der zu betreuenden Kinder im Rahmen des TV-ZUG von acht auf zwölf Jahre erhöht, was inzwischen auch im Tarifvertrag so vereinbart wurde.

„Momentan besteht bei uns noch kein Bedarf nach Kurzarbeitergeld“, sagt der Betriebsratsvorsitzende. „Der Tarifvertrag sieht 80 Prozent des Gehalts vor, aber wir verhandeln noch einen ordentlichen Aufschlag.“

Betriebsrätin Katrin Kümpfel von SPIE SAG berichtet, dass derzeit die Auftragsbücher noch voll sind und die Monteure gut zu tun haben. „Bei eventueller Kurzarbeit haben wir einen Aufschlag vereinbart, der die Verluste etwas ausgleicht. Wir achten darauf, dass die Krise nicht auf Kosten der Beschäftigten geht“, versichert sie.

Auch bei Schüco PWS wurde eine Rahmenbetriebsvereinbarung über eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes ausgehandelt. „Sie beträgt bisher acht Prozent auf das reguläre Kurzarbeitergeld“, sagt Betriebsrat Frank Kügler.

„Konfliktfähig zu sein, einen Betriebsrat zu haben, sich einzusetzen gilt auch und gerade in Krisenzeiten“, betont IG Metall-Geschäftsführerin Almut Kapper-Leibe. „Wir als IGMetall unterstützen die Betriebsräte, damit Beschäftigung und Einkommen gesichert werden.

Bei Kurzarbeit heißt das für die Arbeitgeber, das bisherige Nettoentgelt durch Aufzahlung zu gewährleisten. Auch der Gesetzgeber ist gefordert, hier nachzubessern. Wir nehmen aber auch den Wunsch einzelner Arbeitgeber wahr, die staatlichen Leistungen einfach so mitzunehmen. Das lehnen wir ab.“

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Foto: Christine Dose
Reminiszenz an den 8. Februar 2020: Einen Blumenstrauß für ihren Lehrer Andreas Dose, Pädagogischer Mitarbeiter der SBH Südost, übergeben Jugendliche auf einer Lesung im Stadthaus Halle. Der Metaller ist Inspirator und unermüdlicher Begleiter der Jugendlichen bei ihrem „Tagebuch der Gefühle“. In der Krise hält er täglich per Telefon den Kontakt zu seinen Jugendlichen.
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