Nachgefragt...

Bericht aus Geschäftsstelle EmdenInterview mit dem Kollegen Uwe Loers von Wärtsilä FUNA

1. Mai 20201. 5. 2020


Was macht Ihr als Betriebsrat, um in der Corona-Krise Beschäftigung zu sichern?

Als Systemintegrator für Entertainment und Sicherheitssysteme auf Schiffen ist Wärtsilä FUNA direkt von der Corona-Krise betroffen. Daher haben Geschäftsleitung und Betriebsrat bereits Mitte März Kolleginnen und Kollegen in einigen Abteilungen um Abbau von Mehrarbeitssunden auf freiwilliger Basis gebeten. Anfang April haben wir mit der Geschäftsleitung eine Betriebsvereinbarung über Kurzarbeit ausgearbeitet. Wichtige Punkte waren dabei unter anderem, betriebsbedingte Kündigungen in der Laufzeit der Betriebsvereinbarung zu verhindern und das Kurzarbeitergeld aufzustocken. Die Betriebsvereinbarung wurde am 6. April vom Betriebsrat und der Geschäftsleitung unterschrieben.

Was sollte gesetzlich geändert werden, um Kolleginnen und Kollegen in der Krise zu helfen?

Für den Betriebsrat war von Anfang an klar, dass ein Aufstocken des Kurzarbeitergeldes auf mindestens 80 Prozent ein wichtiges Ziel einer Betriebsvereinbarung sein muss, um die finanziellen Einbußen für die Kolleginnen und Kollegen möglichst niedrig zu halten. Daher haben wir die Aktion der IG Metall Emden unterstützt, eine gesetzliche Regelung zur Aufstockung des Kurzarbeitergeldes zu schaffen, und Johann Saathoff, unseren Vertreter im Bundestag, angeschrieben. Die Aufstockung muss gesetzlich verankert werden.

Habt Ihr eine Kurzarbeitsaufstockung bei Euch verhandeln können ?

Die Betriebsräte der deutschen Wärtsilä-Standorte konnten eine einheitliche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 80 Prozent erreichen.

alt
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