Spier übernimmt Verantwortung

Bericht aus Geschäftsstelle PaderbornBeim Fahrzeugwerk in Steinheim wird das Kurzarbeitergeld freiwillig aufgestockt.

1. Mai 20201. 5. 2020


Das Fahrzeugwerk Spier aus Steinheim-Bergheim im Kreis Höxter hat als einer der ersten in der aktuellen Situation, hervorgerufen durch das Coronavirus, seine sozialpartnerschaftliche Verpflichtung gegenüber den über 350 Beschäftigten wahrgenommen. Trotz der sich momentan negativ entwickelnden Wirtschaftslage in Deutschland stockt der Arbeitgeber das durch den eventuellen Produktionsausfall zu zahlende Kurzarbeitergeld freiwillig über eine Betriebsvereinbarung mit dem Betriebsrat auf bis zu 80 Prozent auf. Das bedeutet, dass bei Lohnausfällen durch Kurzarbeit das Kurzarbeitergeld der Kollegen mit Kindern statt der durch die Agentur für Arbeit gezahlten 67 Prozent auf 80 Prozent und bei Kollegen ohne Kinder statt der 60 Prozent auf 73 Prozent aufgestockt wird. Darüber hinaus wurden per Betriebsvereinbarung betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen.

Thomas Beineke, Betriebsratsvorsitzender, sagte: „Damit zeigt die Unternehmerfamilie Spier, wie wichtig ihnen die Beschäftigten auch in schwierigen Zeiten sind.“ In den intensiven Gesprächen mit der Geschäftsführung konnte der Betriebsrat mit seinen Argumenten schlussendlich den Unternehmer Jürgen Spier davon überzeugen, dass man in einer solchen Situation, neben der Sicherung des Unternehmens die finanzielle Sicherheit der Arbeitenden nicht vernachlässigen darf.

„Damit zeigt Jürgen Spier, dass es ihm sehr wichtig ist, die Mannschaft möglichst an Bord zu halten und wie schon in der Krise 2008/09 anschließend wieder voll durchzustarten.“ Und besonders wichtig ist dem Betriebsrat: „Ich möchte mich hier auch noch mal bei meinem super Team im Betriebsrat und den Vertrauensleuten für die tolle Zusammenarbeit und bei der gesamten Belegschaft für die Unterstützung bedanken!“

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Foto: Archivbild IG Metall
Thomas Beineke spricht beim letzten Warnstreik 2019 zu den Beschäftigten des Fahrzeugwerks.
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