Gewerkschaftstag sendet Zeichen der Solidarität für 35-Stunden-Woche im Osten

Bericht aus Geschäftsstelle Ludwigsfelde„24-stündigen Warnstreiks“

1. November 20191. 11. 2019


Neben der Wiederwahl des geschäftsführenden und erweiterten Vorstands und sachlichen Themen wie der Zukunft der betrieblichen Altersversorgung und der Ausweitung des Arbeitskampfmittels des „24-stündigen Warnstreiks“ auch auf Haus- und Anerkennungstarifverträge gab es ein prägendes Thema des Gewerkschaftstages: Die 35-Stunden-Woche im Osten und die Solidarität des gesamten Gewerkschaftstages hierfür.

Bei der Aussprache zum Geschäftsbericht hat der Gewerkschaftstag diese Solidarität gezeigt. Auch Jörg Hofmann forderte in seiner Begrüßung der Kanzlerin, die den Gewerkschaftstag besuchte, die Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen Ost und West.

Eine Woche zuvor war der wohl letzte Versuch, sich mit den Arbeitgebern im Rahmen einer Flächentariflösung zu einigen, ergebnislos abgebrochen worden. Dabei konnten wichtige Themenschwerpunkte letztlich nicht gelöst werden.

Bei der Frage der Kompensation gab es Streit, weil die Arbeitgeber die Arbeitszeitverkürzung weitgehend bezahlt haben wollten.

Letztlich abgebrochen wurden die Gespräche, als die Arbeitgeberseite schon vorhandene Zusagen wieder vom Tisch genommen hat und sich beispielsweise nicht mehr auf eine verbindliche Festschreibung der 35-Stunden-Woche für alle tarifgebundenen Betriebe zum 1. Januar 2031 festlegen wollte.


Betrieb für Betrieb

Beim Abbruch der Gespräche hat die IG Metall angekündigt, jetzt Betrieb für Betrieb eine Lösung für die Arbeitszeitverkürzung zu suchen. Dazu werden nun die Betriebe zu Verhandlungen einzeln aufgefordert. Die IG Metall Ludwigsfelde sieht die Kolleginnen und Kollegen bei Mercedes in Ludwigsfelde in einer Reihe mit VW Sachsen und Porsche und BMW in Leipzig. Sie rechnet mit einem baldigen Beginn der Verhandlungen.

alt
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