Miese Stimmung bei LTB-Leitungsbau

Bericht aus GeschäftsstellenDie Geschäftsführung von LTB-Leitungsbau stellt die Anerkennung des Flächentarifvertrags infrage.


1. Oktober 20181. 10. 2018


Bisher konnten die LTB-Beschäftigten mit der Übernahme der Tarifabschlüsse der Branche Metall- und Elektroindustrie Sachsen rechnen. Die Basis dafür ist der LTB-Firmentarifvertrag, der die Flächentarifverträge als bindend für die LTB anerkennt. Wollte der Arbeitgeber einen Flächentarifabschluss nicht übernehmen, musste er der Übernahme widersprechen. In diesem Falle gelang es jedes Mal, das Flächenergebnis letztendlich, wenn auch schrittweise, einzuführen ― BISHER!

Nach dem diesjährigen Flächentarifabschluss hat die Geschäftsführung von ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch gemacht, diesmal jedoch mit der klaren Ansage, die Tarifbindung der LTB auf den Prüfstand stellen zu wollen. Auch eine Kündigung des LTB-Firmentarifvertrags wäre denkbar.

Ein Verhandlungsergebnis konnte zwar erzielt werden: Die 4,3 Prozent-Entgelterhöhung der Fläche wurden stufenweise übernommen, dies jedoch ist an eine Verhandlungsverpflichtung zur „Überarbeitung“ der LTB-Tarifbindung geknüpft. Das tarifliche Zusatzgeld A und B sowie die verkürzte Vollzeit sind bisher nicht übernommen.

Die IG Metall hat aus diesem Grund zwei Mal eine „Tour de LTB“ durchgeführt, da die LTB ein Betrieb ist, deren rund 400 Beschäftigte auf diversen Baustellen und in Bauleitungs- beziehungsweise Planungsbüros bundesweit sowie am Hauptsitz in Radebeul beschäftigt sind. Überall wurden Mitgliederversammlungen vor Ort durchgeführt.

Nach Meinung der IG Metall- Mitglieder ist es eine untragbare Situation, dass die Flächenabschlüsse keine Bezugsbasis mehr für die LTB Tarifrunden darstellen sollen. Die Haltung der Geschäftsführung drückt, ihren Schilderungen nach, mächtig aufs Arbeitsklima. Haustarifrunden in der LTB sind keine Selbstläufer mehr ― die IG Metall-Mitglieder sind sich im Klaren darüber, dass sie ihren Interessen wohl aktiv Nachdruck verleihen müssen.

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