Rauswurf trotz Rekord-Rendite bei Kennametal

Bericht aus GeschäftsstellenDer Werkzeughersteller Kennametal mit Sitz in Pittsburgh hat nach einem Rekord-Ergebnis von 18 Prozent (EBIT) im Jahr einen umfangreichen Personalabbau von 20 Prozent der 2900 Stellen in Deutschland angekündigt.

1. Oktober 20191. 10. 2019


Der Werkzeughersteller Kennametal mit Sitz in Pittsburgh hat nach einem Rekord-Ergebnis von 18 Prozent (EBIT) im Jahr einen umfangreichen Personalabbau von 20 Prozent der 2900 Stellen in Deutschland angekündigt. Erklärtes Ziel ist es, noch höhere Rendite zu erwirtschaften. Dazu will Kennametal Teile seiner Produktion in die USA sowie nach China verlagern. Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt: „Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die mit ihrer Arbeit erst für die großen Gewinne bei Kennametal gesorgt haben. Wer meint, gute Arbeit weltweit einfach verschieben zu können, irrt. Wir wollen dafür sorgen, dass sich dieser Raubtierkapitalismus die Zähne ausbeißt!“ Der US-Konzern stehe in der Pflicht, in Deutschland mit tragfähigen Konzepten und Zukunftstechnologien Beschäftigung zu sichern, so der IG Metall-Bezirksleiter.

Betriebsrat und IG Metall haben erste Versuche, Werkzeuge und Maschinen Richtung China abzutransportieren, bereits verhindert. „Wir sind entschlossen, uns einer Demontage bei Kennametal zu widersetzen. Und wir sind gleichsam bereit zu produktiven Gesprächen mit der Konzernführung“, kündigte Horn an.

„Die IG Metall in Ostthüringen steht solidarisch gegen die Schließung der Standorte“, sagte Christoph Ellinghaus, Zweiter Bevollmächtigter in Gera und Jena-Saalfeld.

alt
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