„Sehr guter Abschluss in der Kontraktlogistik“

Bericht aus Geschäftsstelle LeipzigBeschäftigte bei Schnellecke profitieren in zwei Schritten ab 1. Oktober plus 500-Euro-Corona-Prämie

1. Oktober 20201. 10. 2020



Warnstreik bei Seifert Logistics

In den frühen Morgenstunden des 10. September hat die IG Metall nach harten Verhandlungen mit den Arbeitgebern von Schnellecke Sachsen ein Tarifergebnis erzielt. Begleitet waren diese Verhandlungen von ersten Warnstreiks von 40 Beschäftigen von Seifert Logistics (Porsche) mit Beginn der Spätschicht.

Für die Beschäftigten von Schnellecke in Sachsen an den Standorten Glauchau, Leipzig und Dresden bedeutet das Ergebnis eine Erhöhung von 6 Prozent in zwei Schritten. Die Entgelttabellen werden für die Standorte Schnellecke Logistics Sachsen in Glauchau und Dresden sowie Schnellecke Sachsen Business Unit BMW in Leipzig zum 1.Oktober zunächst um 2,6 Prozent und zum 1. Juni 2021 um weitere 3,4 Prozent erhöht. Für die Leipziger Standorte Schnellecke Sachsen BU Porsche und Schnellecke Modul- und Lieferantenzentrum gelten die Erhöhungen zum 1. Januar 2021 um 2,6 Prozent sowie zum 1. Juni 2021 um weitere 3,4 Prozent bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 36 Stunden in der Woche.

„Ein sehr guter Abschluss. Richtungweisend für die rund 3400 Beschäftigten aus zehn Betrieben in den aktuellen Tarifauseinandersetzungen in der Kontraktlogistik im Umfeld bei BMW und Porsche und zugleich stilbildend für die Durchsetzung eines Flächentarifvertrags für die Branche in Sachsen“, sagte Bernd Kruppa, Erster Bevollmächtigter der IGMetall Leipzig.

„Für die Beschäftigten bei Schnellecke Sachsen, die in der Kontraktlogistik einen guten Job machen und die Just-In-Time-Produktion in den Autowerken jeden Tag aufs Neue ermöglichen, ist das fühlbar mehr Geld jeden Monat. Für die Branche ist das gerade in Corona-Zeiten ein wichtiges Zeichen. Schon im Oktober erhalten die Beschäftigten eine einmalige steuerfreie Beihilfe und Unterstützungsleistung aufgrund der Corona-Situation in Höhe von 500 Euro“, so Kruppa weiter.

Das Weihnachtsgeld wird ab 2020 angepasst und das tarifliche Urlaubsgeld ab 2021 um ein Fünftel erhöht. Der Entgelttarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2021.

alt
Foto: IG Metall
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