Sozialtarifvertrag abgeschlossen

Bericht aus Geschäftsstelle UnterelbeDas Ergebnis wurde nur durch das solidarische Handeln und die Organisationsmacht der IG Metall-Mitglieder beider Standorte möglich.

1. Oktober 20201. 10. 2020


Nach den Aktionen der Kolleginnen und Kollegen vor den Werkstoren und intensiven Verhandlungen zwischen der IGMetall und der Geschäftsleitung von Flowserve Sihi wurde Folgendes abschließend vereinbart: Der Produktionsstandort in Tönning wird geschlossen, aber die Zahl der zu reduzierenden Stellen wurde von 98,5 auf 85,5 Vollzeit-Äquivalenten gesenkt.

Gleichzeitig wurde vereinbart, die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen so gering wie möglich zu halten und den gesamten Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Um dies zu erreichen, wurden ein Freiwilligenprogramm, eine Regelung für rentennahe Jahrgänge, ein Ringtauschprogramm und die Stärkung und Förderung von Teilzeit vereinbart. Ringtausch heißt, dass auch Beschäftigte aus nicht betroffenen Bereichen freiwillig gehen können, wenn so in den betroffenen Bereichen Kündigungen vermieden werden.

Der wirtschaftliche Ausgleich für den Verlust des Arbeitsplatzes erfolgt nach folgener Formel: Bruttomonats- entgelt x Beschäftigungsjahre x 1,35. Er liegt damit über dem Sozialplan aus dem Jahr 2016. Für alle Betroffenen besteht der Anspruch auf eine zwölfmonatige Transfergesellschaft mit einer Aufstockung des letzten Nettoentgeltes auf 90 Prozent. IG Metall-Mitglieder erhalten eine zusätzliche Abfindung als Nachteilsausgleich.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2023. In diesem Zeitraum gelten sämtliche Bedingungen des Tarifvertrages bei arbeitgeberseitig veranlasster betriebsbedingter Kündigung.

Es zeigt sich einmal mehr: Wenn wir zusammenhalten, ist alles möglich. Auch wenn die Schließung des Standorts Tönning nicht zu verhindern war, konnten Arbeitsplätze erhalten werden, und es besteht die Möglichkeit der Weiterbeschäftigung am Standort Itzehoe.

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