„Wir gehören zu Schaeffler“

Bericht aus Geschäftsstelle LudwigsfeldeDer Konzern plant Stellenabbau und Standortschließungen.

1. Oktober 20201. 10. 2020


Am 11. September erläuterte Schaeffler-Vorstand Matthias Zink der Belegschaft in vier Versammlungen die Pläne des Konzerns. Bundesweit sollen 4400 Arbeitsplätze abgebaut und mehrere Standorte geschlossen werden. Stark betroffen ist auch das Luckenwalder Traditionsunternehmen, das schon vor der Wende eine Kooperation mit dem Schaeffler-Konzern hatte.

Hier will man Teile der Produktion an andere Standorte verlagern. Dadurch soll das Werk 140 Arbeitsplätze verlieren und danach – wenn möglich – verkauft werden. Konkrete Verkaufspläne oder gar einen Käufer hat der Konzern bislang nicht. Damit droht das Ende des Werks.

Spontan formierte sich Protest. Der Vorstand musste nach der Versammlung Spalier laufen und jedem einzelnen Beschäftigten in die Augen schauen. Am Tag darauf besuchte der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach die außerordentliche Betriebsversammlung und sagte der Belegschaft seine Unterstützung zu.

Bei der Belegschaft will sich niemand mit der Entscheidung zufrieden geben. Das wurde spätestens am 16. September deutlich, als die unterbrochene Betriebsversammlung auf dem Marktplatz in Luckenwalde fortgesetzt wurde. Über 200 Beschäftigte waren gekommen, um im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages an allen Standorten ihrem Unmut über die Sparpläne des Konzerns Luft zu machen. Und wer die kampferfahrene, kreative und gut organisierte Belegschaft in Luckenwalde kennt, weiß: Das war noch lange nicht das letzte Wort.

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