Beschäftigte starten Protestwelle mit Großdemo

Bericht aus GeschäftsstellenDer Protest war eindrucksvoll.

1. September 20201. 9. 2020


Der Protest war eindrucksvoll: 600 Beschäftigte der beiden Automobilzulieferer KSM und SEG Automotive protestierten am 16. Juli auf dem Hildesheimer Marktplatz gegen Kahlschlagversuche und für Zukunftskonzepte für beide Werke.

600 Demo-Teilnehmende hatte das Ordnungsamt zugelassen, alle schützten sich und andere mit Gesichtsmasken. KSM Castings hatte am 2. Juli überraschend eine vorgezogene Insolvenz beantragt, 900 Arbeitsplätze allein in Hildesheim sind gefährdet. „Wir wollen ein Sanierungskonzept, an dem wir beteiligt sind“, forderte Betriebsratsvorsitzender Manuel Duarte.

Beim Starterwerk SEG soll die Produktion ganz geschlossen werden, betroffen sind 550 Arbeitsplätze. Viele haben ein Rückkehrrecht zu Bosch. „Wir fordern endlich ein ganzheitliches Standortkonzept und neue Produkte“, rief Betriebsratsvorsitzende Birgit Ertelt auf der Kundgebung.

Beide Unternehmen haben neue Eigentümer. Beide schieben die Coronakrise vor. „Wir erwarten jetzt konkrete Konzepte und Lösungen zum Erhalt und der Entwicklung beider Standorte“, hob Karoline Kleinschmidt, die Erste Bevollmächtigte der IG Metall, hervor. Der Zweite Bevollmächtigte Mathias Neumann: „Gern geben wir Nachhilfe in Sachen soziale Verantwortung und soziale Gerechtigkeit.“

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