Solidarisch durch die Krise

Die Unternehmen wollen Ausbildungsplätze streichen. Sie bauen Arbeitsplätze ab. Sie kürzen, sparen und stutzen. Sie spielen mit der Zukunft junger Menschen. Doch das lässt die IG Metall Jugend nicht zu.

1. September 20201. 9. 2020


Mit Kolleginnen und Kollegen, die durchstarten, die zeigen wollen, was sie draufhaben. Die dafür brennen, endlich anzufangen. Und die, quasi über Nacht, ausgebremst werden. Sichere Übernahme, sicherer Arbeitsplatz? Plötzlich alles andere als einfach. Das darf nicht sein. Die IG Metall Jugend fordert Solidarität in der Krise und will die Zukunftschancen der jungen Generation erhalten. Sie setzt sich dafür ein, dass Auszubildende und dual Studierende so gut wie möglich durch diese Krise kommen. Dafür kämpft sie mit ihrer Kampagne ORGANiCEsolidarity.


Mehr Mitglieder machen mehr möglich

„Wir sind viele, aber wir müssen noch mehr werden. In den nächsten Monaten steht viel für uns auf dem Spiel“, erklärt Stefanie Holtz, Bundesjugendsekretärin der IG Metall. Sie stellt klar: „Wir werden nicht zulassen, dass Auszubildende und dual Studierende für die Folgen der Coronapandemie zahlen. Darum müssen wir in den nächsten Wochen und Monaten neue Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben für unsere Ziele begeistern und sie zu Mitgliedern der IG Metall machen!“ Mit ihrer Kampagne ORGANiCEsolidarity tritt die IG Metall Jugend dafür an, Ausbildungsplätze, Qualität, Vergütung, Abschlüsse und Übernahme zu sichern. Ziel ist, die Weiterführung der Ausbildung in der erforderlichen Qualität zu sichern. Die IG Metall regt dazu an, sich überbetrieblich darüber auszutauschen, wie wir das schaffen.

Zusätzlich geht es darum, einen erfolgreichen Abschluss sicherzustellen. Dazu steht die Fortzahlung der Ausbildungsvergütung im Fokus. Im Grundsatz muss gelten: Die Vergütung wird weitergezahlt. Falls das nicht möglich ist, sollte für Auszubildende und dual Studierende Kurzarbeit beantragt und dessen Aufstockung auf 100 Prozent vereinbart werden.

Schließlich tritt die IG Metall Jugend mit ihrer Kampagne dafür ein, Übernahme und Zahl der Ausbildungsplätze zu sichern. Die durch Corona bedingte Krise darf die Übernahme von Auszubildenden und dual Studierenden nicht gefährden.

Elementar ist auch, darauf hinzuwirken, dass der Arbeitgeber geschlossene Ausbildungsverträge jetzt nicht löst. Gerade für die Zeit nach der Pandemie gilt: Jeder Ausbildungsplatz und jeder duale Studienplatz zählt. Die Ziele der Kampagne wird die IG Metall auf allen Ebenen und zu jedem Anlass thematisieren. Beim Ausbildungsstart, bei dem es gilt, Mitglieder zu gewinnen und für die anstehenden Konflikte zu mobilisieren. Bei den JAV-Wahlen, deren Ziel es ist, viele starke JAVen zu wählen. Außerdem wird die IG Metall Jugend auch bei den kommenden Tarifrunden ihre Forderungen einbringen.

„Wir müssen jetzt Druck auf Arbeitgeber und Politik machen“, fordert Stefanie Holtz, denn: „Wir wollen keine ‚Generation Corona‘. Deshalb werden wir in den nächsten Wochen bei den Begrüßungsrunden und den JAV-Wahlen Vollgas geben, um unsere Organisation zu stärken. So schaffen wir auch die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Tarifrunde.“

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