Wenn wir zusammenhalten, ist alles möglich.
Zusammenhalten: Bist du dabei?

Die Corona-Zeiten fordern uns allen viel ab, aber auf eines können sich Beschäftigte, egal, ob wieder im Betrieb oder noch zu Hause, verlassen: Die IG Metall steht fest an Eurer Seite!

6. Mai 20206. 5. 2020


Während die Politik bemüht ist, den Schaden für das Land zu begrenzen und die Wirtschaft die Unternehmen und Aktionäre im Blick hat, kümmert sich die IG Metall um die Anliegen der Menschen. Gesundheitsschutz, Beschäftigungs- und Existenzsicherung haben hier oberste Priorität. Vieles haben wir schon erreicht: Weil hinter uns die Kraft der vielen steht. Solidarität ist und bleibt unser höchstes Gut!

Gerade in Zeiten, in denen wir nicht zu tausenden auf die Straße gehen können, hat die Mitgliedschaft in der IG Metall besonderes Gewicht. Denn die Kraft der IG Metall liegt in der Kraft von über 2,2 Millionen Mitgliedern. Eine starke Stimme für die Beschäftigten.

Nie war sie so wertvoll wie heute.

Damit das so bleibt, dürfen wir nicht nachlassen. Millionen Beschäftigte brauchen die IG Metall genau jetzt mehr denn je. Deshalb: Sei mit dabei! Werde Mitglied – jetzt ist mit Abstand der beste Zeitpunkt dafür.

 

Illustration: IG Metall


Was haben wir erreicht?

Auch und gerade in der Corona-Krise setzt die IG Metall gemeinsam mit ihren Aktiven unbeirrbar Pflöcke zum Schutz der Beschäftigten: Ob Kurzarbeit zur Vermeidung von Entlassungen, Aufstockung des Kurzarbeitergelds, Regelungen für das Arbeiten im Homeoffice, Unterstützung für Beschäftigte, die ihre Kinder zu Hause betreuen müssen, betriebliche Fonds für soziale Härten – die IG Metall greift die Anliegen der Beschäftigten auf und macht Druck.

Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen, Forderungen an den Gesetzgeber, Briefaktionen der IG Metall-Betriebsräte an die Abgeordneten, tägliche persönliche Unterstützung, individuelle Hilfe und Rechtsschutz. Wir halten zusammen, 155-mal vor Ort, mit 135 000 Betriebsräten und Vetrauensleuten in 13 000 Betrieben. Da geht was!

Die IG Metall setzt Standards. Ob tariflich oder betrieblich: unsere Regelungen zur Aufzahlung des Kurzarbeitergelds sind mehr als leere Worte und wirken von Flensburg bis Passau und von Aachen bis Ostsachsen. Quer durch alle Branchen.

Tarifliche Regelungen zum Kurzarbeitergeld

Schon in Zeiten der Finanzkrise 2008/2009 hat die IG Metall mit den Arbeitgeberverbänden Tarifverträge abgeschlossen, die die Beschäftigten in Kurzarbeitsphasen finanziell absichern. In vielen Betrieben gibt es Regelungen zur Aufstockung des gesetzlichen Kurzarbeitergelds auf 80 Prozent oder mehr. Dort, wo es diese Regelungen bislang nicht gab, haben wir neue Tarifverträge abgeschlossen. So gibt es tarifliche Regelungen nicht nur in der Industrie, sondern auch in vielen Handwerksbranchen und seit Anfang April auch bei den Dienstleistern, wie zum Beispiel der Logistik-Branche.

 

Betriebliche Regelungen zum Kurzarbeitergeld

Dort, wo es keine Tarifbindung gibt, hat die IG Metall gemeinsam mit den IG Metall-Betriebsräten entsprechende Betriebsvereinbarungen abgeschlossen. Bereits vor Ostern hatten 60 Prozent aller von Kurzarbeit betroffenen Betriebe aus dem Organisationsbereich der IG Metall verbindliche Aufstockungsregelungen, überwiegend auf 80 Prozent oder mehr. Wir bleiben weiter am Ball, aber klar ist auch: Je mehr Mitglieder wir in den Betrieben haben, desto stärker ist unsere Durchsetzungskraft.

Solidartarifvertrag 2020

In der Metall- und Elektroindustrie ist Covid-19 mitten in die laufende Tarifrunde geplatzt. Daraufhin hat die IG Metall NRW noch im März einen Pilotabschluss erzielt, der in den folgenden Tagen in allen sieben Bezirken mit regionalen Anpassungen übernommen wurde. Die wichtigsten Regelungen daraus sind

- die Einrichtung eines betrieblichen Fonds zur Abmilderung sozialer Härten, der allein vom Arbeitgeber getragen wird,

- die besondere Freistellung zur Kinderbetreuung. Hier wurde der Anspruch auf acht frei Tage aus dem T-ZUG (A) erweitert. Er gilt nun für Kinder bis zum 12. Lebensjahr und wird um fünf weitere bezahlte Tage verlängert.

 


Die Politik nicht aus der Verantwortung lassen

Die IG Metall macht Druck in Berlin. „Die Corona-Pandemie darf nicht zu sozialen Verwerfungen führen, wir müssen ihr in gemeinschaftlicher gesellschaftlicher Verantwortung begegnen“, sagt Jörg Hofmann, der Erste Vorsitzende der IG Metall bereits am 17. März.

Kurzarbeit: Gemeinsam gegen Jobabbau

Dass die Politik den Zugang zur Kurzarbeit erleichtert und erweitert hat – zum Beispiel kann nun auch für in Leiharbeit Beschäftigte Kurzarbeit beantragt werden – ist auch und besonders auf die Initiative der IG Metall im politischen Berlin zurückzuführen. Das ist ein echter Erfolg, denn Kurzarbeit ist die Brücke in der Krise.

Wir wollen Hilfe, die ankommt

Ebenfalls positiv wird bewertet, dass die Betriebe durch die Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge entlastet werden – das sichert die Liquidität und damit auch Beschäftigung.

Allerdings fordert die IG Metall, dass diese Entlastung an eine Aufzahlungspflicht für die Unternehmen gekoppelt wird – schließlich geht es auch um die Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung! Es ist nicht hinnehmbar, dass einige Arbeitgeber die Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge einstreichen, zu einer Aufzahlung des Kurzarbeitergelds partout nicht bereit sind, aber gleichzeitig Millionen Euro Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten.

Andere Betriebe hingegen haben tatsächliche Liquiditätsprobleme. Unsere Forderung nach Liquiditätshilfe hat die Bundesregierung umgesetzt. Das sichert in diesen Zeiten in kleinen und mittleren Unternehmen hunderttausende Arbeitsplätze.

Anhebung des gesetzlichen Kurzarbeitergelds: Zusammenhalten wirkt

Darüber hinaus hat sich die IG Metall gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften vehement dafür eingesetzt, dass das gesetzliche Kurzarbeitergeld angehoben wird. Von 60 Prozent des bisherigen Nettos können viele Beschäftigte nicht leben: Ihr Nettoeinkommen sinkt bei Kurzarbeit Null schnell auf unter 1000 Euro im Monat. Das reicht oft nichtmal für die laufenden Fixkosten.

Über 2500 Briefe haben IG Metall-Betriebsräte deshalb an die Abgeordneten geschrieben. Unser geballtes Engagement hat gewirkt: Das gesetzliche Kurzarbeitergeld wurde auf 70 bzw. 77 Prozent nach vier Monaten und 80 bzw. 87 Prozent nach sieben Monaten erhöht. Ein Teilerfolg.

Unterstützung für Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen müssen

Auch hier hat die IG Metall sofort reagiert und gefordert, dass Eltern, die wegen der Schul- oder Kita-Schließung ihre Kinder zu Hause betreuen müssen, Anspruch auf Entgeltfortzahlung haben sollen. Dazu konnte sich die Regierung zwar nicht durchringen, doch immerhin haben Eltern nun einen Anspruch auf Entschädigung des Verdienstausfalls in Höhe von 67 Prozent. Das ist besonders dann wichtig, wenn der Betrieb für die Betroffenen keine Kurzarbeit angemeldet hat.

Eine Besserstellung konnte auch für die Berechnung des Elterngelds erreicht werden: eine Kürzung des Einkommens wegen Kurzarbeit wird sich nicht negativ auf die Berechnung des Elterngelds auswirken.

Besonders schutzbedürftig: unsere erwerblosen Kolleginnen und Kollegen

Erwerbslosigkeit in Zeiten des so genannten Lockdowns ist eine fast aussichtslose Angelegenheit. Kein Betrieb stellt Menschen ein, wenn er nicht weiß, wie es weitergeht. Im Gegenteil: befristete Verträge werden nicht verlängert, die Betriebe fahren auf Sparflamme, neue Jobs werden nicht vermittelt. Die IG Metall hat daher gefordert, den Bezug von Arbeitslosengeld I (ALG I) zu verlängern, um die betroffenen Kolleginnen und Kollegen erstmal vor einem Abrutschen in Hartz IV zu schützen. Seit dem 29. April ist das beschlossene Sache: Im Sozialschutz-Paket II wurde die Bezugsdauer von ALG I verlängert: um drei Monate für alle, deren Anspruch auf ALG I zwischen dem 1. Mai und dem 31. Dezember 2020 enden würde. Das verschafft unseren erwerbslosen Kolleginnen und Kollegen etwas Luft.

 


Jetzt die IG Metall stärken: Gute Arbeit auch morgen

Das Land wird nun wieder Schritt für Schritt hochgefahren, und dafür braucht es unseren aktiven Zusammenhalt: Ob Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, Vereinbarung von familiären und beruflichen Anforderungen oder die Verteidigung unser demokratischen und tariflichen Rechte und der betrieblichen Mitbestimmung – nichts davon fällt vom Himmel. Im Gegenteil: die Arbeitgeber schwadronieren bereits über das, was sie „Beitrag der Beschäftigten“ nennen. Wer aber meint, er könne die Krise nutzen, um eben mal flott den Urlaubsanspruch im Sommer abzuschaffen oder die Risiken und Lasten der Krise einseitig auf die Arbeitnehmer*innen abzuwälzen, hat sich geschnitten. Die IG Metall steht für gute Arbeit. Nach der Corona-Krise mehr denn je. Und auch die Rückkehr zu unseren Grundrechten wird aktive Mitstreiterinnen und Mitstreiter dringend benötigen.


Raus aus der Sackgasse – die Weichen werden jetzt gestellt

Die Corona-Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, worum es in Zukunft gehen muss. Produktionsverlagerungen um jeden Preis, weltweite Just-in-Time-Lieferketten und globales Lohndumping sind Irrwege mit fatalen Folgen. Die Frage, wie wir uns in Zukunft aufstellen, wie wir arbeiten und leben wollen, muss jetzt in den Vordergrund rücken. Schaffen wir die digitale und ökologische Wende oder fahren wir die vielbeschworene Transformation an die Wand? Die IG Metall hat ihre Forderung für einen fairen Wandel klar benannt: Aus technologischem Fortschritt muss gesellschaftlicher Fortschritt werden. Sozial, ökologisch und demokratisch. Sei dabei. Jetzt ist die Zeit, aktiv zu werden!

 

Alle Infos rund um die Corona-Krise findest du auf www.igmetall.de/corona.

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