Aktiv in Betrieb und Gesellschaft
Sich engagieren, beteiligen, verändern

Ohne sie wäre die IG Metall nicht das was sie ist: Tausende IG Metall-Vertrauensleute, Betriebsräte sowie Jugend- und Auszubildendenvertreter engagieren sich im Betrieb und in der Gesellschaft. Sie machen sich stark für gute Arbeits- und Ausbildungsbedingungen und mischen aktiv bei Tarifrunden mit.

16. September 201516. 9. 2015


Nur wer sich beteiligt, kann mitgestalten und etwas verändern. Das gilt in der Politik und das ist auch in den Unternehmen so. Hält der Arbeitgeber Gesetze oder Tarifverträge nicht ein oder schraubt an den Arbeitsbedingungen, dann sind Metallerinnen und Metaller zur Stelle und packen die Probleme an. Im Betrieb sind das in erster Linie die IG Metall-Vertrauensleute, Betriebsräte, Jugend- und Auszubildendenvertreter und Aufsichtsratsmitglieder, die sich für die Interessen der Beschäftigten engagieren.


Gemeinsam Strategien entwickeln

Die Situation ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. In einer Firma soll der Akkord abgeschafft, in einer anderen geht es um ausufernde Arbeitszeiten und in einem dritten Betrieb soll der Standort geschlossen werden. Für die betrieblichen Arbeitnehmervertreter steht keine ausgeklügelte Unternehmensstrategie im Vordergrund, für sie sind die Beschäftigten und die Arbeitsplätze der Dreh- und Angelpunkt. Das ist der Unterschied. Sie diskutieren mit den Mitarbeitern die Probleme und entwickeln gemeinsam mit ihnen Strategien.

Das Betriebsverfassungsgesetz regelt die Pflichten und Rechte der Betriebsräte und Jugend- und Auszubildendenvertreter. Danach sind sie die Interessenvertreter der Belegschaften, haben Mitbestimmungsrechte und gestalten die Arbeitsbedingungen in den Betrieben mit. Dazu gehört es, zu kontrollieren, ob Gesetze, Verordnungen, Tarifverträge und Unfallverhütungsvorschriften eingehalten werden und wie der Arbeits- und betriebliche Umweltschutz gefördert werden kann. Und die Betriebsräte wirken dabei mit, die Gleichstellung von Frauen und Männern voran zu treiben, die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben zu verbessern, sowie Fremdenfeindlichkeit und Rassismus im Betrieb zu bekämpfen.

Auch die Integration von behinderten Beschäftigten ist ein wichtiges Thema. Anfang Oktober sind die Wahlen für neue Schwerbehindertenvertretungen (SBV) in den Firmen gestartet. Das Ziel ist es, Menschen mit Behinderung voll in die Arbeitswelt zu integrieren. Notwendig sind dazu behindertengerechte Arbeitsplätze sowie fachliche Unterstützung und passende technische Maßnahmen.


Neue Vertreter für Jugend und Schwerbehinderte

Und auch die Jugend- und Auszubildendenvertreter (JAV) werden bis November neu gewählt. Die JAV engagiert sich dafür, dass in der Berufsausbildung alles richtig läuft und das Jugendarbeitsschutzgesetz eingehalten wird. Dabei werden sie vom Betriebsrat unterstützt.

2,3 Millionen Mitglieder sind bei der IG Metall organisiert. Hier wird Demokratie gelebt und Mitsprache ist selbstverständlich. Ein Beispiel dafür sind die Tarifrunden. Die Diskussion darum, was genau und wieviel die IG Metall in einer Tarifrunde fordert, beginnt schon lange, bevor ein Tarifvertrag ausläuft. Zurzeit diskutieren Metallerinnen und Metaller über die Forderungen für die nächste Metall-Tarifrunde, die Anfang 2015 startet. Neben einem Lohnplus soll es dabei vor allem um eine Bildungs-und Altersteilzeit gehen. Die IG Metall lädt in ihren Gremien alle dazu ein, sich an der Forderungsdebatte zu beteiligen.


Umweltschutz und Klima

Doch es geht nicht immer nur um Tarif- und Arbeitsplatzfragen. In einigen Betrieben engagieren sich Betriebsräte und Vertrauensleute gemeinsam mit den Beschäftigten auch bei politischen Themen. Beim Autobauer Daimler ist es die Umwelt. Hier sind die Mitarbeiter seit Jahren für einen besseren Umweltschutz und ein kreatives Unternehmensklima aktiv. In dem betrieblichen Arbeitskreis Umwelt werden Altautos als Rohstoffquelle genutzt und Solaranlagen aufs Fabrikdach gebracht. So wie bei VW in Emden. Dort investieren die Beschäftigten in eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Fabrikdach. Der so gewonnene Strom treibt Schlagschrauber, Produktionsbänder und weitere Anlagen an. Positiver Nebeneffekt: Die Mitarbeiter verdienen auch noch Geld mit dem grünen Strom.


Gegen Rassismus und Ausgrenzung

Ein anderes politisches Anliegen ist für tausende Metallerinnen und Metaller die Integration von Beschäftigten mit Migrationshintergrund. Sie engagieren sich bei der Initiative „ Respekt! Kein Platz für Rassismus“. Seit dem Beginn der Initiative im März 2011 sind mehr als zwei Millionen Menschen auf hunderten von Veranstaltungen aktiv gegen Rassismus eingetreten. Aber nicht nur dort. In unzähligen Firmen wurde das Schild „Respekt: Kein Platz für Rassismus“ angebracht. Und vielerorts wird für Integration und Solidarität eingetreten.

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