Bundesweit allein am Mittwoch 5000 im Warnstreik
Bundesweit waren seit Beginn der Tarifrunde rund 9000 Beschäftigte in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie im Warnstreik - allein am Mittwoch 5000. Die größte Aktion fand in Isny / Baden-Württemberg statt. Dort kamen rund 3400 Beschäftigte der Caravanhersteller Dethleffs, Hymer und Carthago, vom Labormöbelhersteller Waldner und vom Staud Möbelwerk zu einer gemeinsamen Aktion zusammen.
Weitere Warnstreiks gab es in Bayern, Niedersachsen und erneut in Nordrhein-Westfalen. Dort hatten sich bereits am Dienstag 300 Beschäftigte von Küchenmöbelherstellern zu einer gemeinsamen Warnstreiks-Kundgebung in Hiddenhausen versammelt.
Und die Woche ist noch nicht zu Ende. Am Donnerstag sind die Betriebe in Niedersachsen draußen und am Freitag weitere Betriebe in Westfalen-Lippe. Bis Ende der Aktionswoche werden sich voraussichtlich mehr als 11.000 sich an Warnstreiks und Aktionen beteiligt haben. Und nach der Stimmung der Beschäftigten und Aussagen der IG Metall ist durchaus „noch Luft nach oben“.
„Hölzer“ verdienen im Vergleich zu wenig
Statistisch gesehen verdienen Beschäftigte in der Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie im Schnitt rund 20 Prozent weniger als in anderen Industriebranchen. Viele Betriebe finden kaum noch Fachkräfte.
Das ist bei DFH nicht anders. In den Nachbarbetrieben hier in Simmern und Umgebung, vor allem in Metallunternehmen verdienen die Beschäftigten deutlich mehr.
Die DFH-Beschäftigten in Simmern sind bereit, erneut zum Warnstreik für ihr Geld rauszugehen. Heute sind auch viele aus der Verwaltung draußen – auch viele junge Beschäftigte. Erst letztes Jahr haben sich die DFH-Beschäftigten mit Warnstreiks ihre Tarifbindung erkämpft. Bis dahin gab es keinen Tarif.
„Wir haben jahrelang auf Lohn verzichtet“, macht der DFH-Betriebsratsvorsitzende Dietmar Mohr in seiner Rede klar. „Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft für unseren Tarif weiter so zusammenstehen.“