Die Tarifverhandlungen im nordwestdeutschen Tischlerhandwerk haben in der zweiten Verhandlungsrunde zu einem Ergebnis geführt.
Die Entgelte erhöhen sich tabellenwirksam ab 1. August 2023 um 5 Prozent. Weiterhin erhalten die Beschäftigten (außer Auszubildende) eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro netto. Diese wird in zwei Teilbeträgen von jeweils 500 Euro ausbezahlt mit der Abrechnung im August 2023 sowie im Februar 2024. Teilzeitbeschäftigte erhalten die Inflationsausgleichsprämie anteilig.
Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich zum 1.August 2023 um 40 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 60 Euro im zweiten Ausbildungsjahr und 90 Euro im dritten. Die Auszubildenden erhalten damit im ersten Jahr 740 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr 870 Euro und im dritten Jahr 1000 Euro monatlich.
IG Metall-Verhandlungsführer Friedhelm Ahrens zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Dieser Tarifabschluss stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Beschäftigten im Tischlerhandwerk auch in Zukunft angemessen zu entlohnen und ihre wertvolle Arbeit zu würdigen. Mit der deutlichen Erhöhung der Entgelte und einer zusätzlichen Inflationsausgleichsprämie geben wir den Beschäftigten in unsicheren Zeiten einen wichtigen Anker. Damit kann die Härte der Inflation in Teilen aufgefangen werden und insbesondere auch ein Beitrag zur Attraktivität der Branche geleistet werden. Schon heute ist deutlich spürbar, dass man sich keine Arbeitskräfte schnitzen kann, dennoch werden sie händeringend benötigt.“
Der Tarifabschluss für das nordwestdeutsche Tischlerhandwerk gilt für alle Innungsbetriebe in den Ländern Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In Nordrhein-Westfalen arbeiten circa 52.300 Menschen in 5.600 Betrieben im Tischlerhandwerk. In Niedersachsen sind circa 22.500 Menschen in rund 2.700 Betrieben beschäftigt. In den Ländern Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein kommen nochmals circa 8400 Beschäftigte in 1200 Betrieben hinzu.
Die Laufzeit des Tarifvertrags endet zum 30.11.2024.