80 000 Metallerinnen und Metaller waren bei unserem „TarifauftaktLive“ am Montag dabei. Bundesweit machten Metallerinnen und Metaller mit kreativen Aktionen vor den Betrieben und auf den Straßen Druck. Seit 0 Uhr ist die Friedenspflicht vorbei – und unsere Warnstreiks rollen.
Seit Dezember bereits verhandelt die IG Metall mit den Metall-Arbeitgebern. Die IG Metall will Beschäftigung, Zukunft und Einkommen sichern. Doch die Arbeitgeber wollen sparen und fordern Lohnkürzungen. Ihr Kalkül: Wegen Corona kann die IG Metall sowieso nicht streiken.
Mit Abstand und Maske in den Arbeitskampf
Doch. Wir können. Das hat die IG Metall bereits in den letzten Wochen und Monaten beweisen. Mit über 150 Aktionen allein am Montag zeigten Mitglieder der größten Einzelgewerkschaft der Welt, dass die IG Metall trotz Corona-Bedingungen aktionsfähig ist und streiken kann: mit Abstand und Maske in den Arbeitskampf.
In Emden demonstrierten Beschäftigte mit einem Fahrradkorso. Es gab eine Demo mit Paddelbooten auf der Elbe. In Bremen gruben Beschäftigte IG Metall-Fahnen aus für den Arbeitskampf.
Die „Angebote“ der Arbeitgeber landeten symbolisch in die Feuertonne.
Im Südwesten zogen Beschäftigte Transparenten, Feuerwerk und Megaphonen vor Werkstore, umzingelten ihre Betriebe, blockierten Parkplätze mit roten Luftballons – und zeigten ihren Arbeitgebern die rote Karte.
Ganz im Osten starteten die Beschäftigten des Eko-Stahlwerks in Eisenhüttenstadt mit Bengalos auch in der Eisen- und Stahlindustrie in die Warnstreiks. Bei Mercedes in Ludwigsfelde protestierten die Beschäftigten mit einem Autokorso, bei Porsche, BMW und Siemens in Leipzig mit Kundgebungen vor ihren Werken.
Im Westen bildeten Beschäftigte Menschenketten um ihre Betriebe – und um das Gebäude des Arbeitgeberverbands in Siegen – und ließen Ballons steigen. Bereits in den letzten Tagen projizierten Beschäftigte ihre Forderungen an ihre Fabriken, spielten „Mensch ärger Dich nicht … über den Arbeitgeber“ auf dem Marktplatz und demonstrierten mit Fackeln und Booten auf dem Rhein.
Bei ZF in Koblenz demonstrierten die Beschäftigten mit Fackeln. Bei Carl Zeiss in Jena gab es einen Fahrradkorso.
Auch im Süden demonstrierten Beschäftigte mit Menschenketten, Bengalos, Auto- und Fahrradkorsos, Kundgebungen in den Betrieben und Städten. In München etwa kamen hunderte Metallerinnen und Metaller zu einer Sternfahrt auf der Theresienwiese zusammen, unter dem Motto „O‘streikt is!“
Warnstreiks seit 0 Uhr
Pünktlich mit Ende der Friedenspflicht legten tausende Beschäftigte die Arbeit nieder, um mit Warnstreiks für unsere Tarifforderungen Druck machen – bei Mercedes in Bremen, bei Airbus in Hamburg, bei Bosch Rexroth in Lohr und Elchingen, bei Linde Material Handling in Weilbach, bei Mahle Behr in Regensburg oder bei Continental in Rheinböllen – und bei zahlreichen weiteren Betrieben. Die Warnstreiks sind eröffnet. Wir wollen unsere Zukunft sichern – jetzt.