Kfz-Tarifrunde 2021
Kfz-Handwerk: Jetzt wird's ernst

Mit Warnstreiks und Aktionen in Autohäusern erhöhen die Beschäftigten des Kfz-Handwerks ab heute den Druck auf die Arbeitgeber. Metallerinnen und Metaller machen jetzt ernst.

1. Juni 20211. 6. 2021


Heute Nacht endete der aktuelle Entgelt-Tarifvertrag und damit auch die Friedenspflicht in der laufenden Tarifrunde des Kfz-Handwerks. Die ersten Tarifverhandlungen waren vorher ohne Annäherung zu Ende gegangen. Die Verhandlungen waren weder zielführend noch konstruktiv. Deshalb machen die Kolleginnen und Kollegen ab jetzt mit Warnstreiks  Druck auf die Arbeitgeber und zeigen, was sie von den Forderungen der Arbeitgeber halten. Nämlich nichts.

„Da die Arbeitgeber bis heute kein annehmbares Angebot auf den Tisch gelegt haben, werden wir jetzt bundesweit für Aktivitäten bis hin zu Warnstreiks in den Kfz Betrieben mobilisieren, um unsere Forderungen durchzusetzen“, betont Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. In den kommenden Tagen sind Aktionen in mehreren Betrieben geplant. Die Beschäftigten sind stinksauer.

Über ein Jahr haben sie in den Werkstätten und im Service unter erschwerten Corona-Bedingungen gearbeitet. An der Hebebühne schuften sie den ganzen Tag mit Maske. Jetzt geht es in der Warnstreikphase darum, so viele Beschäftigte wie möglich vor die Autohäuser zu holen für öffentlichkeitswirksame Aktionen. Denn auch die Kunden sollen mitkriegen, dass gute Arbeit nicht für lau zu haben ist. Die Beschäftigten im Kfz-Handwerk haben ein Anrecht auf eine faire Erhöhung ihrer Löhne und Gehälter.


Viele Neueintritte

Schon im Vorfeld der Warnstreikphase war die Resonanz der Beschäftigten in den Kfz-Betrieben auf betriebliche Aktionen wie aktive Mittagspausen, Betriebsrundgänge, Unterschriftensammlungen und Postkartenaktionen sehr gut. Laut einer Blitzumfrage der IG Metall Baden-Württemberg finden über 90 Prozent der Beschäftigten das Verhalten der Arbeitgeber respektlos und eine Missachtung ihrer Leistung ist. Überdurchschnittlich viele Neueintritte in die IG Metall lassen deutlich erkennen, dass es den Beschäftigten ernst ist mit ihrem Protest.

Die IG Metall fordert in der aktuellen Tarifrunde für die Beschäftigten des Kfz-Handwerks vier Prozent mehr Geld und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen. In Baden-Württemberg geht es außerdem um die Fortführung des Manteltarifvertrages. Die Arbeitgeber wollen dort den Samstag als regulären Arbeitstag sowie zuschlagsfreie Mehrarbeitsstunden durchsetzen. Auftakt der Proteste ist die Warnstreikaktion mit Kundgebung in Stuttgart vor der Mercedes-Benz Niederlassung, zu der die IG Metall die Beschäftigten aufgerufen hat.

Kfz-Tarifrunde 2021
Kfz-Tarifrunde Aktionstag Hannover

Kfz-Tarifrunde 2021Mehr Geld für Kfz-Beschäftigte

500 Euro Coronabeihilfe im August. 2,2 Prozent mehr Geld ab Februar 2022. Und ein Extraplus von mindestens 60 Euro mehr für Auszubildende. Diesen Tarifabschluss hat die IG Metall im Kfz-Handwerk erreicht.

Kfz-Tarifrunde: Über 20 000 Beschäftigte aus über 400 Betrieben sorgen im Sommer für mehr Geld im KfZ-Handwerk. Neben einer Corona-Beihilfe in Höhe von 500 Euro, erhöht sich das Entgelt in der Branche dauerhaft um 2,2 Prozent ab 2022. Hier: Warnstreik beim Mercedes-Autohaus in Braunschweig.

Kfz-Tarifrunde 2021Die Beschäftigten geben Vollgas

Die Tarifrunde im Kfz-Handwerk geht in die heiße Phase. Nicht nur was die Temperaturen angeht. Nachdem über 14 000 Beschäftigte letzte Woche im Warnstreik waren, erhöhen sie jetzt nochmal die Schlagzahl, bis sich die Arbeitgeber bewegen.

Kfz-Tarifrunde 2021: Aktionstag in Hannover

Kfz-Tarifrunde 2021Tausende Kfz-Beschäftigte im Warnstreik

Die IG Metall hat eine Aktionswoche im Kfz-Handwerk gestartet. Bundesweit machen Beschäftigte aus Autohäusern und Werkstätten Druck mit Warnstreiks und Aktionen. Sie fordern 4 Prozent mehr Geld und ein Extraplus für Auszubildende. Die Arbeitgeber wollen eine Nullrunde.

Eine junge Frau mit Trillerpfeife.

Kfz-Tarifrunde 2021Ohrfeige für die Beschäftigten

In der laufenden Kfz-Tarifrunde knirscht es gewaltig. Die Arbeitgeber verweigern sich einer Erhöhung der Entgelte. Die Beschäftigten, die den ganzen Tag mit Maske in der Werkstatt arbeiten müssen, fühlen sich verschaukelt.

Auftakt zur Kfz-Tarifrunde 2021 in Hamburg: In der laufenden Kfz-Tarifrunde geht es wie hier bei der ersten Verhandlung in Hamburg darum, einen Gang hochzuschalten.

Kfz-Tarifrunde 2021Kfz-Tarifrunde: Jetzt richtig Dampf machen

Der Verhandlungsauftakt der Tarifrunde im Kfz-Handwerk war keine Glanzleistung der Arbeitgeber. Ihr Nullangebot ist ein Schlag ins Gesicht der Kolleginnen- und Kollegen. Jetzt geht es darum, in den Betrieben Dampf zu machen.

Zwei Kfz-Mechaniker prüfen den Unterboden eines Autos

Kfz-Tarifrunde 2021Klare Kante für mehr Knete

In der kommenden Tarifrunde für das Kfz-Handwerk geht es auch um deutlich mehr Geld für die Auszubildenden. Die IG Metall kämpft für eine überproportionale Steigerung der Ausbildungsvergütung. Warum das so wichtig ist, erklären junge Beschäftigte aus der Branche.

Eine Kfz-Mechanikerin und ein Mechaniker in im Reifenlager ihrer Werkstatt

Kfz-Tarifrunde 2021IG Metall fordert 4 Prozent mehr Geld im Kfz-Handwerk

4 Prozent – und ein Extraplus für Auszubildende. Mit diesen Forderungen geht die IG Metall in die Tarifverhandlungen im Kfz-Handwerk. Der Vorstand der IG Metall hat die Forderungen der gewählten Tarifkommissionen bestätigt. Die Tarifverhandlungen starten Anfang Mai.

Zwei Kfz-Mechatroniker inspizieren den Motor eines Autos

Kfz-Tarifrunde 2021Tarifkommissionen fordern 4 Prozent mehr Geld im Kfz-Handwerk

4 Prozent mehr Geld, mit einem Extra-Plus für die Auszubildenden. Das fordern die gewählten Tarifkommission für die anstehenden Tarifverhandlungen im Kfz-Handwerk. Abschließend genehmigt der Vorstand der IG Metall die Forderungen Mitte April. Die Verhandlungen starten Anfang Mai.

Newsletter bestellen

Neu auf igmetall.de