Kfz-Tarifrunde 2019
Mindestens 2,7 und 2,6 Prozent mehr Geld für bayerische Kfz-Beschäftigte

Die IG Metall hat in den Tarifverhandlungen für das Kfz-Handwerk in Bayern ein Ergebnis erzielt. Die Vergütungen steigen in zwei Stufen um 2,7 und 2,6 Prozent, mindestens jedoch jeweils um 80 Euro. Auszubildende erhalten zwei Erhöhungen um jeweils 50 Euro sowie freie Tage vor den Abschlussprüfungen.

14. Juni 201914. 6. 2019


Beschäftigte in tarifgebundenen bayerischen Autohäusern und Kfz-Werkstätten erhalten mehr Geld. IG Metall und Arbeitgeber haben dazu am Donnerstagabend ein Tarifergebnis ausgehandelt.


Tariferhöhungen in zwei Stufen

Die Tariferhöhungen erfolgen in zwei Stufen: Am 1. Juli 2019 steigen die Vergütungen um 2,7 Prozent, mindestens jedoch um 80 Euro. Die Ausbildungsvergütungen steigen um 50 Euro.

Ab dem 1. Juli 2020 erfolgt die zweite Tariferhöhung von 2,6 Prozent, wiederum um mindestens 80 Euro. Die Ausbildungsvergütungen steigen um weitere 50 Euro.

Künftig sind die Auszubildenden am Tag vor beiden schriftlichen Abschlussprüfungsteilen bezahlt freizustellen.

Die Tarifverträge zu Vergütungen und Ausbildungsvergütungen sind mit einer Frist von einem Monat erstmals zum 31. Mai 2021 kündbar.
 

 

Die gewählte Tarifkommission der IG Metall für das Kfz-Handwerk Bayern, überwiegend mit Vertretern aus den Betrieben, hat das Tarifergebnis einstimmig angenommen.

„Damit bekommen die Beschäftigten einen fairen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Betriebe“, erklärt Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern. „Beschäftigte mit niedrigen Einkommen und die Auszubildenden profitieren überproportional von der Tariferhöhung.“


12 000 Kfz-Beschäftigte waren im Warnstreik

Für dieses Tarifergebnis haben in der vergangenen Woche über 12 000 Beschäftigte bei den Kfz-Aktionstagen Druck gemacht.

„Diesen Tarifabschluss haben sich die Beschäftigten mit ihren Warnstreiks in der vergangenen Woche selbst erkämpft. Die Arbeitgeber mussten sich deutlich bewegen“, macht Josef Brunner, Verhandlungsführer der IG Metall Bayern klar. „Letztlich geht es um Wertschätzung für die gute Arbeit in den Betrieben: Nur mit motivierten und qualifizierten Beschäftigten lassen sich die zahlreichen technischen Herausforderungen im Kfz-Handwerk bewältigen.“

Nun stehen noch die Verhandlungen zur Übernahme des Tarifergebnisses aus Bayern in den anderen Tarifgebieten an. Die nächste Verhandlung ist am Montag in Niedersachsen.

Tarifrunden - Handwerk
Neu auf igmetall.de

Newsletter bestellen