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Ausbildungsberuf
Mathematisch-technische/r Assistent/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen wirken an programmier- und datenverarbeitungstechnischen Lösungen mit. Zudem beraten und schulen sie Anwender.

Die Ausbildung im Überblick

Mathematisch-technische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen .

Sie dauert i.d.R. 1-2 Jahre, ggf. auch 3 Jahre und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen finden Beschäftigung

  • bei Software- und Datenbankanbietern

  • bei EDV-Dienstleistern

  • bei Herstellern von IT-Technik

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Mathematisch-technische/r Assistent/in. Auch Mathematisch-technische Software-Entwickler/innen kommen für die Tätigkeit infrage.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Vorausgesetzt wird mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss .

Je nach Bundesland können abweichende schulische Voraussetzungen gefordert werden.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Die fachliche und persönliche Eignung der Bewerber/innen wird meist anhand der schriftlichen Bewerbungsunterlagen und in einem persönlichen Gespräch geprüft. Gelegentlich werden auch schriftliche Aufnahmeprüfungen durchgeführt. Darüber hinaus kann der schulische Leistungsstand entscheidend sein. Auch die Reihenfolge der Anmeldungen kann eine Rolle spielen.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen ggf. eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Mathematik:

Angehende Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen wenden mathematische Verfahren zur Datenanalyse an. Dabei sind insbesondere Kenntnisse in Statistik erforderlich.

Informatik:

Die Auszubildenden lösen z.B. betriebswirtschaftliche Aufgaben mithilfe individuell angepasster Software. Dazu wird Wissen in Informatik benötigt.

Technik:

Für Tätigkeiten wie die Installation, Vernetzung und Wartung von Rechnersystemen sind Kenntnisse aus dem Technikunterricht hilfreich.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Mathematisch-technische/r Assistent/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Behörden der Länder wie z.B. Kultusministerien oder Schulämter. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Während des theoretischen und praktischen Unterrichts lernt man beispielsweise:

  • wie man mathematische Verfahren (z.B. Differenzial- und Integralrechnung, lineare Gleichungssysteme, lineare Optimierung, Iterationsverfahren, numerische Integration) zur Problemlösung verwendet

  • wie man Mittelwerte, Streuungsmaße, Verteilungen, Wahrscheinlichkeiten oder Konfidenzintervalle rechnerisch ermittelt und die Ergebnisse dieser Statistikinstrumente interpretiert

  • wie Betriebssysteme aufgebaut sind, wie man sie auf einem Computer einrichtet und verwaltet (administriert)

  • wie mathematische oder kaufmännische Problemstellungen mithilfe von Rechnersystemen lösbar sind

  • wie man - im Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaft - volkswirtschaftliche, betriebswirtschaftliche und Sachprobleme des kaufmännischen Rechnungswesens beurteilt

  • wie man Geschäftsprozesse an betrieblichen Rahmenbedingungen ausrichtet und mithilfe von Unternehmenssoftware umsetzt

  • wie Netzwerke (LAN und WAN) aufgebaut sind

  • wie Software in verschiedenen Programmiersprachen (z.B. C++, Java) programmiert wird und wie bestehende Programme an anwenderorientierte Problemstellungen angepasst werden können

  • wie man relationale Datenbanken implementiert und auswertet

  • welche einschlägigen Bestimmungen zu Datenschutz und Datensicherheit zu beachten sind

Während der Ausbildung werden auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Politik unterrichtet.

Betriebspraktika

Bei Praktika werden die theoretischen Inhalte z.B. in Unternehmen der EDV-Branche umgesetzt und angewandt. Die Schüler/innen erhalten Einblick in das Betriebsgeschehen, sammeln Erfahrungen in den berufstypischen Arbeitsmethoden und gewinnen einen Überblick über Aufbau und Ablauforganisation des Betriebes.

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Fachhochschulreife ermöglichen.

Ausbildungsaufbau

Zeitrichtwerte gemäß KMK-Vereinbarung:

  • Berufsübergreifender Lernbereich: 320 Stunden

  • Berufsbezogener Lernbereich: 2.240 Stunden

Gesamtstundenzahl: 2.560 Stunden

Die Einteilung in Fächer, Lernfelder oder Projekte ist in den Berufsfachschulverordnungen der Länder geregelt.

Beispiel für die Stundenverteilung

Pflichtunterricht

  • 1. Berufsübergreifender Lernbereich:

    • Deutsch: 1. Jahr 1 Wochenstunde, 2. Jahr 1 Wochenstunde

    • Politik: 1. Jahr 2 Wochenstunden, 2. Jahr 2 Wochenstunden

    • Englisch: 1. Jahr 1 Wochenstunde, 2. Jahr 1 Wochenstunde

    • Sport: 1. Jahr 2 Wochenstunden, 2. Jahr 2 Wochenstunden

    Berufsübergreifender Lernbereich insgesamt: 1. Jahr 6 Wochenstunden, 2. Jahr 6 Wochenstunden

  • 2. Beruflicher Lernbereich:

    • Algorithmen und Entwicklung strukturierter Programme: 1. Jahr 6,5 Wochenstunden, 2. Jahr 0 Wochenstunden

    • Einfache Software-Systeme mit Datenpersistierung objektorientiert modellieren und implementieren: 1. Jahr 6,5 Wochenstunden, 2. Jahr 0 Wochenstunden

    • Das Backend komplexer Software-Systeme modellieren und agil im Team implementieren: 1. Jahr 0 Wochenstunden, 2. Jahr 5 Wochenstunden

    • Das Frontend komplexer Software-Systeme modern gestalten und im Responsive Design umsetzen: 1. Jahr 0 Wochenstunden, 2. Jahr 5 Wochenstunden

    • Geschäftsprozesse an betrieblichen und buchhalterischen Rahmenbedingungen ausrichten und im ERP-System dokumentieren: 1. Jahr 9 Wochenstunden, 2. Jahr 0 Wochenstunden

    • Betriebliche Geschäftsprozesse abteilungsübergreifend mit Hilfe von SAP durchführen: 1. Jahr 0 Wochenstunden, 2. Jahr 4 Wochenstunden

    • Geschäftsprozesse an betrieblichen und volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausrichten: 1. Jahr 0 Wochenstunden, 2. Jahr 6 Wochenstunden

    • Mathematische Probleme mit Hilfe grundlegender Methoden der Analysis, Numerik und Statistik lösen: 1. Jahr 8 Wochenstunden, 2. Jahr 0 Wochenstunden

    • Ausgewählte Problemstellungen der deskriptiven und induktiven Statistik erarbeiten und mittels Analysesoftware auswerten: 1. Jahr 0 Wochenstunden, 2. Jahr 5 Wochenstunden

    • Bearbeitung komplexer mathematischer Aufgabenstellungen aus dem Bereich der Numerik und Analysis: 1. Jahr 0 Wochenstunden, 2. Jahr 5 Wochenstunden

    Beruflicher Lernbereich insgesamt: 1. Jahr 30 Wochenstunden, 2. Jahr 30 Wochenstunden

Gesamtstundenzahl:

  • 1. Jahr insgesamt: 36 Wochenstunden

  • 2. Jahr insgesamt: 36 Wochenstunden

Ausbildungsvergütung

Für die Ausbildung wird keine Vergütung gezahlt.

Ausbildungskosten

Die Ausbildung an öffentlichen Schulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei, jedoch fallen ggf. Aufnahme- und Prüfungsgebühren an. Private Schulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Lernmittel, Fahrten zur Ausbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Unter bestimmten Bedingungen können Schüler/innen, die an einer berufsbildenden Ausbildung teilnehmen, eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) erhalten.

Weitere Informationen: Das BAföG: alle Infos auf einen Blick

Ausbildungsdauer

1-2 Jahre

Mit Erwerb der Fachhochschulreife: 3 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Verkürzungen sind je nach Bundesland und Bildungsgang möglich, z.B. für Bewerber/innen mit Hochschulreife oder einschlägiger beruflicher Grundbildung oder für Studienabbrecher/innen eines einschlägigen Studienfachs (z.B. Aufnahme ins zweite Ausbildungsjahr oder Einrichtung verkürzter Bildungsgänge).

Verlängerung

Wer wegen mangelhafter Leistungen nicht in den nächsten Ausbildungsabschnitt versetzt wurde, kann das Schuljahr in der Regel einmal wiederholen, wenn dadurch die erlaubte Gesamtverweildauer an der Schule nicht überschritten wird.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Ausbildung ist nur in den genannten Bundesländern rechtlich geregelt und führt dort zu folgender Abschlussbezeichnung:

Bremen:

  • Staatlich geprüfter mathematisch-technischer Assistent/Staatlich geprüfte mathematisch-technische Assistentin, Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsinformatik

Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein:

  • Staatlich geprüfter mathematisch-technischer Assistent/Staatlich geprüfte mathematisch-technische Assistentin

Abschlussbezeichnungen werden ggf. mit Angabe des Ausbildungsschwerpunkts geführt.

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im theoretischen Unterricht:

Unterricht im Klassenverband, ggf. Projektarbeit, Aufarbeitung der Inhalte zu Hause

In schuleigenen Computerräumen, Labors und im Praktikumsbetrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): Programme entwickeln, modifizieren, installieren, verschiedene Programmiersprachen anwenden, Rechner installieren und vernetzen, Systeme pflegen und warten

  • Umgebung: Bildschirmarbeit in Büroräumen, wechselnde Arbeitsorte und -bedingungen im Außendienst

  • Anforderungen:

    • Technisches Verständnis (z.B. für Einsicht in die Funktionsweise der Rechnerhardware, für das Planen von Netzwerken)

    • Sorgfalt, Kreativität und Durchhaltevermögen (z.B. bei der Entwicklung neuer Systemlösungen, bei langwieriger Fehlersuche)

    • Lernbereitschaft (z.B. bei neuen Entwicklungen im Bereich der System-, Netzwerk- und Datenbanktechnologie)

    • Pädagogische Fähigkeiten (z.B. Planen und Durchführen von Nutzerschulungen)

Ausbildungssituation

Die Ausbildung umfasst Unterricht im Klassenverband (theoretisch und praktisch) sowie i.d.R. praktische Arbeit im Rahmen von Praktika.

Theoretischer und praktischer Unterricht

Bei einer Berufsfachschul-Ausbildung besuchen die Schüler/innen theoretischen Unterricht im Klassenverband und führen praktische Übungen durch, z.B. in schuleigenen Werkstätten, Labors o.Ä.

Während der schulischen Ausbildung werden z.B. Klassenarbeiten geschrieben und andere Leistungsnachweise erbracht. Ggf. werden Projektarbeiten im Team durchgeführt. Außerdem müssen die Schüler/innen für die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung Zeit einplanen.

Betriebspraktika

Hier arbeiten die Schüler/innen praktisch mit und lernen die Arbeitsbedingungen im jeweiligen Beruf kennen. Begleitet werden sie während ihres Praktikums von ausgebildeten Fachkräften. Betriebspraktika werden teilweise in den Schulferien durchgeführt.

Lernorte

Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen werden in schulischer Form ausgebildet.

Lernorte sind

  • Berufsfachschule : Unterrichtsräume (Unterricht im Klassenverband), schuleigene Computerräume und Netzwerklabors

  • Praktikumsbetriebe: Büros z.B. von Betrieben der EDV-Branche

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen entwickeln, modifizieren und installieren auf der Grundlage anwendungsorientierter Informatik und Mathematik Programme für betriebliche Aufgabenstellungen. Dazu verwenden sie verschiedene Programmiermethoden und -sprachen. Vorhandene oder marktgängige Produkte passen sie den Kundenwünschen oder den innerbetrieblichen Vorgaben an. Zudem entwickeln und programmieren sie rechnergestützte und -integrierte Informationssysteme.

Sie installieren Rechner, vernetzen diese und gewährleisten die reibungslose Funktion der informationstechnischen Infrastruktur. In diesem Rahmen übernehmen sie die Wartung und Pflege von Rechnersystemen, Netzwerken und Datenbanken. Darüber hinaus beraten sie Kunden und führen Anwenderschulungen durch.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen wirken an programmier- und datenverarbeitungstechnischen Lösungen mit. Zudem beraten und schulen sie Anwender.

Software entwickeln

Ob Buchhaltungssoftware, Datenbank oder Content Management System - Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen erarbeiten die passende Softwareanwendung. Im Team mit Informatikern und Informatikerinnen machen sie sich zunächst ein genaues Bild von der Leistungsfähigkeit der geplanten Software und planen die programmtechnische Umsetzung. Dazu wählen sie die geeigneten Programmiermethoden, -sprachen und -werkzeuge aus. Auch die Nutzerfreundlichkeit beziehen sie bei ihren Überlegungen mit ein. Wenn sie die Software erstellen, greifen Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen auf Programmiersprachen wie C, C++ oder Java zurück und verwenden einen Compiler - einen Teil der Systemsoftware, der die Programmiersprachen in maschinenlesbare Sprache übersetzt. Auch Standardalgorithmen für Suchverfahren verwenden sie. Bereits vorhandene Software passen sie an oder optimieren sie. Nach dem Programmieren führen sie Testläufe durch, beheben Fehler und erstellen schließlich Programmbeschreibungen.

Daten analysieren

Überdies lösen sie mathematische und wirtschaftliche Aufgabenstellungen mithilfe der Differenzialrechnung, der Statistik, der Numerik oder der Stochastik. Im Team oder in Abstimmung mit anderen Fachleuten werden beispielsweise komplexe mathematische Modelle erarbeitet, die ein System beschreiben. Ein solches System kann z.B. ein Motor, ein Flugzeug oder ein Reaktor sein. Anhand der Modelle können Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen Vorgänge simulieren oder Vorhersagen treffen. Sie wirken an der Erstellung und Implementierung von mathematischen Programmen mit, die solche Modelle enthalten.

Weitere Einsatzgebiete

Des Weiteren können sie in der System-, Netzwerk- und Datenbankadministration tätig sein. Sie beschaffen Hardware wie Festplatten, Grafikkarten, Netzwerkkomponenten und Router. Sie richten Rechner ein, vernetzen sie und sorgen für das reibungslose Funktionieren der gesamten informationstechnischen Infrastruktur. Über die Neuinstallation von Hard- und Softwaresystemen hinaus übernehmen sie auch den Wartungs-, Pflege- und Anpassungsservice. Beispielsweise suchen und beheben sie Fehler in bereits eingeführten Softwareprodukten, erweitern vorhandene Funktionen oder passen sie an veränderte Hardwarevoraussetzungen an. Das Aufgabenspektrum erstreckt sich dabei über den gesamten Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnologien bis hin zu Multimedia-Anwendungen und technischen, mathematisch-wissenschaftlichen oder kaufmännischen Anwendungen. Bei ihrer Arbeit spielt auch die IT-Sicherheit eine große Rolle, beispielsweise installieren sie spezielle Systeme zur Datensicherung.

Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen können auch im Bereich Beratung tätig werden. Beispielsweise betreuen und schulen sie Anwender in der Handhabung vernetzter Computersysteme.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Programme entwickeln, modifizieren und installieren

    • Programmiermethoden, -sprachen, -werkzeuge (Software-Tools) fachgerecht und problemadäquat auswählen und anwenden

    • Computerprogramme, Anwendungs- und System-Software erarbeiten, testen und dokumentieren

    • Computerprogramme modifizieren (ändern und anpassen)

    • Systemlösungen für betriebliche Organisationsprobleme entwickeln und programmieren (Organisationsprogrammierung)

    • computergestützte und -integrierte Informationssysteme entwickeln, erweitern und einführen (Datenbankentwicklung und -programmierung)

  • Hardware und Software installieren und warten

    • das reibungslose Funktionieren der informationstechnischen Infrastruktur gewährleisten

    • Systemplanung und -administration

    • Netzwerk- und Datenbankadministration

    • Systeme zur IT-Sicherheit, z.B. gegen Viren, Trojaner oder andere Malware, installieren und für diese laufend Updates einspielen; betriebliche Anwendungsdaten regelmäßig sichern

  • praktische Problemstellungen aus Industrie, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung mittels Methoden und Verfahren der anwendungsorientierten Informatik und Mathematik bearbeiten, zusammen bzw. in Abstimmung mit anderen Fachleuten (zum Beispiel Anwendungsexperten) in wechselnden Projektteams

  • Auswertungen, Reports und Statistiken erstellen und optimieren

  • Anwender beraten, betreuen und schulen

  • ggf. bei der Umrüstung auf umweltfreundlichere Systeme und Geräte unterstützen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.219 bis € 3.537

Quelle:

Statistisches Taschenbuch Tarifpolitik - WSI-Tarifarchiv

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Arbeitsorte

Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • beim Kunden

  • in Schulungsräumen

  • in Besprechungsräumen

  • in IT-Labors

Arbeitssituation

Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen entwickeln mithilfe von Programmiersprachen Software. Vorwiegend sind sie in Büroräumen tätig, aber auch vor Ort beim Kunden, wo sie Hard- und Software installieren, Beratungsgespräche führen und Anwenderschulungen abhalten. Projekte wie das Implementieren eines neuen Computerprogramms führen sie eigenständig durch.

Ihr technisches Verständnis erleichtert die Einsicht in die Funktionsweise der Rechnerhardware. Für die Entwicklung von Systemlösungen benötigen sie Kreativität; die oft langwierige Fehlersuche fordert Durchhaltevermögen. Mathematisch-technische Assistenten arbeiten sehr präzise und müssen schnell auf technische Veränderungen reagieren. Sie sind immer über neue Entwicklungen, z.B. im Bereich System-, Netzwerk- und Datenbanktechnologie informiert.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Bildschirmarbeit (z.B. Software programmieren)

  • Handarbeit (z.B. Hardwarekomponenten einbauen und warten)

  • Arbeit in Büroräumen

  • unregelmäßige Arbeitszeiten

  • Kundenkontakt (z.B. beim Arbeiten im Kundendienst)

  • häufig wechselnde Aufgaben und Arbeitssituationen (mit schnell sich ändernden technologischen Rahmenbedingungen umgehen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Computertechnik und Software, z.B.: PCs, Entwicklungsumgebungen für C++ und Java, Softwareentwicklungsverfahren und -tools, Compiler, Interpreter, Datenbankmanagementsysteme

Unterlagen, z.B.: Anforderungsbeschreibungen, Datenlisten, Ablauf- und Vernetzungspläne, Programmbeschreibungen und -anweisungen, Auswertungen, Reports, Statistiken, Schulungsmaterial, Fachliteratur

Büroausstattung, z.B.: Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen finden Beschäftigung

  • bei Software- und Datenbankanbietern

  • bei EDV-Dienstleistern

  • bei Herstellern von IT-Technik

Branchen im Einzelnen

  • Software-, Datenbankanbieter

    • Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten; Webportale, d.h. Veröffentlichung von Datenbanken oder Entwerfen von Suchmaschinen

    • Verlegen von Software

  • EDV-Dienstleister

    • Erbringung von Beratungsleistungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie, z.B. kundenspezifische Software, Internetpräsentationen, Hardware- und Softwareberatung

    • Betrieb von Datenverarbeitungseinrichtungen für Dritte

  • Informations-, Telekommunikationstechnik

    • Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und peripheren Geräten, insbesondere Programmierung der Software oder Konfigurierung der Hardware

    • Herstellung von Büromaschinen (ohne Datenverarbeitungsgeräte und periphere Geräte), insbesondere Programmierung der Steuerung

    • Reparatur von Datenverarbeitungsgeräten und peripheren Geräten

  • Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin

    • Sonstige Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin, insbesondere Zuarbeiten in der Informatik-Forschung

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign, z.B. Softwareentwicklung für Produktionsmaschinen, Anpassung von Standardsoftware an Kundenwünsche

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Softwareentwicklung, Netzwerkadministration, IT-Service-Management, IT-Anwendungsberatung).

Darüber hinaus kann sich der Trend zur Konzeption smarter IT-Systeme für Anwendungen der digitalisierten Arbeitswelt (Industrie 4.0) zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Mathematisch-technische Assistenten und Assistentinnen entwickeln. Technologien im Bereich Edge Computing bieten ebenfalls Weiterbildungspotenzial.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch eine Zertifizierung als Softwareentwickler/in oder als Komponentenentwickler/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Computermathematik oder Informatik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Edge Computing: Dezentrale Datenverarbeitung am Netzwerkrand

Anwendungen für Industrie 4.0, Smart Cities und Internet of Things erzeugen riesige Mengen an Sensor und Gerätedaten, die nahezu in Echtzeit verarbeitet werden müssen. Bei einer zentralen Datenverarbeitung werden diese Datenströme von den Geräten hin zu einer zentralisierten Cloud und wieder zurück transportiert; hier drohen Zeit- und Datenverluste. Bei Edge Computing können Maschinen- und Sensordaten direkt vor Ort gespeichert, verarbeitet und analysiert werden - in der Produktionshalle, im autonomen Fahrzeug oder im Containerschiff, sodass KI-basierte Geräte und Maschinen in Echtzeit reagieren können. Fach- und Führungskräfte der Informationstechnik werden sich darauf vorbereiten, künftig immer mehr Anwendungen im Bereich Edge Computing zu entwickeln.

Wachstumsmarkt IT-Sicherheit

Die zunehmende Vernetzung durch das Internet der Dinge, Big Data, Cloud Computing, Onlinehandel, die Verwendung mobiler Endgeräte sowie einer Vielzahl von Apps können für Privatpersonen und Unternehmen viele Sicherheitsrisiken bergen. Datendiebstahl durch Phishing-Attacken, gefälschte elektronische Karten, Würmer und Viren, Hackereinbrüche sowie Cyberterrorismus erfordern eine ständige Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen und Behörden, sowie entsprechende Schulungen der Mitarbeiter diesbezüglich. Eine dieser Maßnahmen ist die sogenannte Cyber Resilience, die eine große Rolle im Schutz der (Kunden-) Daten spielt. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach IT-Sicherheitsexperten.

Informatik und Industrie 4.0

Die Umsetzung der vierten industriellen Revolution - der Industrie 4.0 - hat bereits begonnen: Industrieunternehmen sind dabei, ihre gesamte Wertschöpfungskette zu digitalisieren und zu vernetzen. Informatiker/innen entwickeln Software für smarte Produktionsstätten (Smart Factories), in denen Roboter planen und kommunizieren, Maschinenteile anheben, richtig positionieren und z.B. verschrauben oder verschweißen können. Mittels Sensoren werden Maschinen demnächst ihre Ersatzteile selbst ordern, einen Techniker bestellen oder Roboter in einer anderen Fabrik um Hilfe bitten können, wenn der Engpass am eigenen Standort nicht alleine zu bewältigen ist. Fachkräfte in Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik werden noch enger zusammenarbeiten, damit Industrie 4.0 gelingen kann. Dazu werden die bestehenden Ausbildungs- und Weiterbildungsberufe mit neuen Inhalten gefüllt, die Fachkräfte sich kontinuierlich aneignen müssen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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