Ausbildungsinhalte
Während des theoretischen und praktischen Unterrichts lernt man beispielsweise:
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wie betriebliche Informationssysteme funktionieren und Geschäftsprozesse und betriebliche Organisation ablaufen
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wie Datenverarbeitungssysteme, Anwendungssoftware und Systemsoftware aufgebaut sind
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wie man Anwendungssysteme entwickelt und bereitstellt
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wie man technische und betriebliche Abläufe dokumentiert
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wie man technische Kommunikationsmittel anfertigt
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wie man Informations-, Stoff- und Energieflüsse in technischen Systemen untersucht
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wie computerunterstützte Fertigung und automatisierte Produktion funktionieren
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wie Produktionen geplant und gesteuert werden
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wie man absatzbezogen plant und handelt
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welche rechtlichen Rahmenbedingungen betrieblichen Entscheidungen zugrunde liegen
Während der Ausbildung werden auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde unterrichtet.
Betriebspraktika
Bei Praktika werden die theoretischen Inhalte im Büro umgesetzt und angewandt. Die Schüler/innen erhalten Einblick in das Betriebsgeschehen, sammeln Erfahrungen in den berufstypischen Arbeitsmethoden und gewinnen einen Überblick über Aufbau und Ablauforganisation des Betriebes.
Zusatzkenntnisse
Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der
Fachhochschulreife
bzw. der
allgemeinen Hochschulreife
ermöglichen.
Ausbildungsaufbau
Zeitrichtwerte gemäß KMK-Vereinbarung:
Gesamtstundenzahl: 2.560 Stunden
Die Einteilung in Fächer, Lernfelder oder Projekte ist in den Berufsfachschulverordnungen der Länder geregelt.
Beispiel für die Stundenverteilung
Berufsübergreifender Lernbereich:
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Deutsch: 1. Jahr 2 Wochenstunden, 2. Jahr 2 Wochenstunden, 3. Jahr 2 Wochenstunden
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Gesellschaftslehre mit Geschichte: 1. Jahr 2 Wochenstunden, 2. Jahr 2 Wochenstunden, 3. Jahr 2 Wochenstunden
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Religionslehre: 1. Jahr 2 Wochenstunden, 2. Jahr 2 Wochenstunden, 3. Jahr 2 Wochenstunden
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Sport: 1. Jahr 2 Wochenstunden, 2. Jahr 2 Wochenstunden, 3. Jahr 2 Wochenstunden
Berufsübergreifender Lernbereich 1. Jahr insgesamt: 8 Wochenstunden
Berufsübergreifender Lernbereich 2. Jahr insgesamt: 8 Wochenstunden
Berufsübergreifender Lernbereich 3. Jahr insgesamt: 8 Wochenstunden
Berufsbezogener Lernbereich:
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Maschinenbautechnik: 1. Jahr 2-3 Wochenstunden, 2. Jahr 2-3 Wochenstunden, 3. Jahr 3-4 Wochenstunden
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Physik: 1. Jahr 2-3 Wochenstunden, 2. Jahr 2-3 Wochenstunden, 3. Jahr 2-3 Wochenstunden
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Betriebsinformatik: 1. Jahr 4-5 Wochenstunden, 2. Jahr 4-5 Wochenstunden, 3. Jahr 4-5 Wochenstunden
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Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen/Wirtschaftsrecht: 1. Jahr 3-5 Wochenstunden, 2. Jahr 4-5 Wochenstunden, 3. Jahr 4-5 Wochenstunden
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Auftragsbearbeitung, Fertigungs-, Prüf- und Steuerungstechnik: 1. Jahr 2-3 Wochenstunden, 2. Jahr 2-3 Wochenstunden, 3. Jahr 2-4 Wochenstunden
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Mathematik: 1. Jahr 2 Wochenstunden, 2. Jahr 2 Wochenstunden, 3. Jahr 2 Wochenstunden
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Volkswirtschaftslehre: 1. Jahr 2 Wochenstunden, 2. Jahr 2 Wochenstunden, 3. Jahr 2 Wochenstunden
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Englisch: 1. Jahr 2 Wochenstunden, 2. Jahr 2 Wochenstunden, 3. Jahr 2 Wochenstunden
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Betriebspraktika: 1. Jahr 0 Wochen, 2. Jahr und 3. Jahr 9 Wochen
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Differenzierungsbereich: 1. Jahr 0-4 Wochenstunden, 2. Jahr 0-4 Wochenstunden, 3. Jahr 0-4 Wochenstunden
Berufsübergreifender Lernbereich 1. Jahr insgesamt: 28 Wochenstunden
Berufsübergreifender Lernbereich 2. Jahr insgesamt: 28 Wochenstunden
Berufsübergreifender Lernbereich 3. Jahr insgesamt: 28 Wochenstunden
Gesamtstundenzahl:
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1. Jahr insgesamt: 36 Wochenstunden
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2. Jahr insgesamt: 36 Wochenstunden
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3. Jahr insgesamt: 36 Wochenstunden
Ausbildungsvergütung
Für die Ausbildung wird keine Vergütung gezahlt.
Ausbildungskosten
Die Ausbildung an öffentlichen Schulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei, jedoch fallen ggf. Aufnahme- und Prüfungsgebühren an. Private Schulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren.
Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Lernmittel, Fahrten zur Ausbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.
Förderungsmöglichkeiten
Unter bestimmten Bedingungen können Schüler/innen, die an einer berufsbildenden Ausbildung teilnehmen, eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) erhalten.
Weitere Informationen:
Das BAföG: alle Infos auf einen Blick
Ausbildungsdauer
24-39 Monate
Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen
Ausbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen der Bundesländer geregelt.
Verkürzung
Verkürzungen sind je nach Bundesland und Bildungsgang möglich, z.B. für Bewerber/innen mit Hochschulreife oder einschlägiger beruflicher Grundbildung oder für Studienabbrecher/innen eines einschlägigen Studienfachs (z.B. Aufnahme ins zweite Ausbildungsjahr oder Einrichtung verkürzter Bildungsgänge).
Verlängerung
Wer wegen mangelhafter Leistungen nicht in den nächsten Ausbildungsabschnitt versetzt wurde, kann das Schuljahr in der Regel einmal wiederholen, wenn dadurch die erlaubte Gesamtverweildauer an der Schule nicht überschritten wird.
Abschluss-/Berufsbezeichnungen
Die Ausbildung ist nur im genannten Bundesland rechtlich geregelt und führt dort zu folgenden Abschlussbezeichnungen:
Nordrhein-Westfalen:
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Staatlich geprüfter kaufmännischer Assistent/Staatlich geprüfte kaufmännische Assistentin, Schwerpunkt Betriebsinformatik
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Staatlich geprüfter Technischer Assistent für Betriebsinformatik/Staatlich geprüfte Technische Assistentin für Betriebsinformatik
Ausbildungssituation
Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:
Im theoretischen Unterricht:
Unterricht im Klassenverband, ggf. Projektarbeit, Aufarbeitung der Inhalte zu Hause
In schuleigenen Unterrichtsräumen und im Praktikumsbetrieb:
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Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. IT-Systemlösungen vorschlagen, Netzwerke installieren, Standardsoftware an betriebliche Anforderungen anpassen
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Umgebung: Bildschirmarbeit in Büroräumen, wechselnde Arbeitsorte und -bedingungen im Außendienst
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Arbeitszeit: z.T. unregelmäßige Arbeitszeiten (im Bereich Wartung)
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Anforderungen:
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Technisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen (z.B. technische Skizzen beim Einrichten von Rechnernetzen umsetzen)
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Kunden- und Serviceorientierung und Handgeschick (z.B. auf Wünsche von Kunden bei der Entwicklung von IT-Systemlösungen eingehen, Hardwarekomponenten einbauen und warten)
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Kreativität und Durchhaltevermögen (z.B. EDV-Anwendungssysteme entwickeln, komplexe und langwierige Netzwerk- oder Installationsprobleme lösen)
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Mündliches Ausdrucksvermögen (z.B. Kunden bei der Entwicklung von IT-Systemlösungen beraten)
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Lernbereitschaft (z.B. sich über die neuesten Entwicklungen in der Computertechnik auf dem Laufenden halten)
Ausbildungssituation
Die Ausbildung umfasst Unterricht im Klassenverband (theoretisch und praktisch) sowie i.d.R. praktische Arbeit im Rahmen von Praktika.
Theoretischer und praktischer Unterricht
Bei einer Berufsfachschul-Ausbildung besuchen die Schüler/innen theoretischen Unterricht im Klassenverband und führen praktische Übungen durch, z.B. in schuleigenen Werkstätten, Labors o.Ä.
Während der schulischen Ausbildung werden z.B. Klassenarbeiten geschrieben und andere Leistungsnachweise erbracht. Ggf. werden Projektarbeiten im Team durchgeführt. Außerdem müssen die Schüler/innen für die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung Zeit einplanen.
Betriebspraktika
Hier arbeiten die Schüler/innen praktisch mit und lernen die Arbeitsbedingungen im jeweiligen Beruf kennen. Begleitet werden sie während ihres Praktikums von ausgebildeten Fachkräften. Betriebspraktika werden teilweise in den Schulferien durchgeführt.
Lernorte
Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für Betriebsinformatik werden in schulischer Form ausgebildet.
Lernorte sind
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Berufsfachschule
: Unterrichtsräume (Unterricht im Klassenverband), schuleigene Informatiklabors, Lernbüros, Werkstätten
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Praktikumsbetriebe: Büroräume von Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen
Ausbildung im Ausland
Um die Ausbildung bzw. Teile davon im Ausland zu absolvieren, bieten sich z.B. folgende Möglichkeiten:
Ausbildung im Ausland
Ausbildungs- und Praktikumsangebote im Ausland
Nach Ausbildungsangeboten kann man in verschiedenen nationalen Datenbanken recherchieren, z.B.:
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in Österreich:
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in Frankreich:
Auslandspraktika und Stipendien durch das Programm Erasmus+ findet man z.B.:
Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen
Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.
Weitere Informationen:
Europass