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Ausbildungsberuf
Techniker/in - Elektrotechnik (Information/Kommunikation)

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation wirken bei der Entwicklung und Projektierung von Geräten und Anlagen der Informations- und Kommunikationstechnik mit und nehmen Aufgaben in Fertigung, Montage und Installation sowie im Support und Vertrieb wahr.

Die Weiterbildung im Überblick

Staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen .

Sie dauert in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit 3-4 Jahre, und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation finden Beschäftigung

  • in Unternehmen der IT-Branche, z.B. bei Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten

  • in Firmen, die industrielle Prozesssteuerungseinrichtungen oder elektrische Ausrüstungen produzieren

  • in Unternehmen des Maschinen- und Anlagen- oder des Fahrzeugbaus

  • bei Herstellern von elektromedizinischen Geräten

  • bei Ingenieurbüros für technische Fachplanung

  • bei Rundfunkveranstaltern

  • bei Unternehmen der Telekommunikationstechnik

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Aufnahme in eine Fachschule sind in der Regel der Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf sowie Berufspraxis.

Schulische Mindestvoraussetzung ist je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss .

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Vorausgesetzt werden i.d.R.:

  • die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf (einschließlich des Berufsschulabschlusses)

  • eine Berufstätigkeit von mindestens einem Jahr (kann während der Fachschulweiterbildung abgeleistet werden, auch in Form eines gelenkten Praktikums)

  • je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss

Hinweis: Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für die meisten anderen Techniker-Weiterbildungen gelten ähnliche Voraussetzungen. Die Techniker-Weiterbildung im Bereich Wirtschaftstechnik setzt jedoch einen Weiterbildungsabschluss (Techniker/in) voraus.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Datenverarbeitung:

Für die Prüfung werden z.B. Kenntnisse in den Bereichen Datenverarbeitung, Datenkommunikationstechnik oder Netzwerktechnik vorausgesetzt.

Techniker/innen der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation benötigen im Berufsleben Kenntnisse im Umgang mit Datenverarbeitungstechnik, um beispielsweise Datenbanken programmieren oder IT-Systeme aufbauen zu können.

Rechnen/Mathematik:

In der Weiterbildungsprüfung sind u.a. mit Hilfe mathematisch-naturwissenschaftlicher Methoden Übertragungsraten von analogen und digitalen Signalen zu berechnen.

Um im späteren Berufsalltag beispielsweise logarithmische Maßstäbe für Übertragungstechnologien anwenden und daraus Verarbeitungsgeschwindigkeiten errechnen zu können, benötigen Techniker/innen der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation mathematische Kenntnisse.

Physik:

Die Elektrotechnik baut auf Grundlagen der Physik auf. Um in der Prüfung z.B. Fragen zu physikalischen Eigenschaften von Lichtwellenleitern oder der Ausbreitung von Wellen beantworten zu können, benötigt man Kenntnisse über Gesetze und Zusammenhänge der Physik.

Damit angehende Techniker/innen der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation im Berufsleben beispielsweise Messwerte von Sensoren erfassen und analysieren können, sind technisch-physikalische Größen zu berücksichtigen.

Technisches Zeichnen:

In der Prüfung sind z.B. Konstruktionsunterlagen für informationstechnische Systeme zu lesen und zu erstellen.

Techniker/innen der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation benötigen im Berufsleben Kenntnisse des technischen Zeichnens, um beispielsweise Skizzen und Zeichnungen von Kommunikationssystemen anfertigen zu können.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Techniker/in der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Anerkennungsstellen für Fachschulabschlüsse in den Bundesländern, z.B. Kultusministerien. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Im fachrichtungs- bzw. schwerpunktbezogenen Lernbereich beispielsweise:

  • Projektmanagement

  • Netzwerkinfrastruktur bereitstellen

  • Betriebssysteme installieren und Dienste konfigurieren

  • Anbindung an öffentliche Netze vornehmen

  • Sicherheit der Netze und Daten planen und gewährleisten

  • Produktionsprozesse mittels digitaler Systeme entwerfen und optimieren

  • Funksysteme analysieren, dimensionieren und bewerten

  • Embedded Systems auswählen, aufbauen und betreiben

  • Neue Technologien adaptieren

Darüber hinaus im fachrichtungsübergreifenden Lernbereich:

allgemeinbildende Fächer, z.B. Deutsch, Englisch, Wirtschafts-, Sozial- und Rechtskunde

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Ausbildereignung oder der Fachhochschulreife ermöglichen.

Zusatzqualifikationen

Je nach Fachschule werden ggf. unterschiedliche Zusatzqualifikationen angeboten, z.B.

  • Qualitätsassistent/in

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

Pflichtbereich

  • Fachrichtungsübergreifender Lernbereich:

    • Deutsch: 1. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Englisch: 1. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Politik, Wirtschaft, Recht und Umwelt: 1. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Berufs- und Arbeitspädagogik I: 1. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    Fachrichtungsübergreifender Lernbereich insgesamt: 560 Unterrichtsstunden

  • Fachrichtungsbezogener Lernbereich (1. und 2. Ausbildungsabschnitt):

    • Mathematik: 200 Unterrichtsstunden

    • Aufträge mit Methoden des Projektmanagements bearbeiten: 80 - 120 Unterrichtsstunden

    • Netzwerkinfrastruktur bereitstellen: 200 - 240 Unterrichtsstunden

    • Anbindung an öffentliche Netze vornehmen: 160 - 240 Unterrichtsstunden

    • Betriebssysteme installieren und Dienste konfigurieren: 200 - 240 Unterrichtsstunden

    • Sicherheit der Netze und Daten planen und gewährleisten: 160 - 200 Unterrichtsstunden

    • Produktionsprozesse mittels digitaler Systeme entwerfen und optimieren: 120 - 160 Unterrichtsstunden

    • Funksysteme analysieren, dimensionieren und bewerten: 200 - 240 Unterrichtsstunden

    • Embedded Systems auswählen, aufbauen und betreiben: 280 - 320 Unterrichtsstunden

    • Neue Technologien adaptieren: 80 - 120 Unterrichtsstunden

    • Projektarbeit: 200 Unterrichtsstunden

    Fachrichtungsbezogener Lernbereich insgesamt: mind. 2.000 Unterrichtsstunden

Pflichtbereich insgesamt: ca. 2.560 Unterrichtsstunden

Wahlpflichtbereich

  • Mathematik: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

  • Unternehmensführung und Existenzgründung: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

Wahlpflichtbereich insgesamt: mind. 80 Unterrichtsstunden

Wahlbereich

  • Berufs- und Arbeitspädagogik II: 1. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden

  • Ergänzungen und Vertiefungen des Pflichtbereiches bis zu: 1. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden

Gesamtstundenzahl:

ca. 2.640 Unterrichtsstunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Die Weiterbildung an staatlichen Fachschulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei. Private Fachschulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren, teilweise auch Aufnahme- und Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Techniker-Weiterbildungen können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Vollzeit: 2 Jahre

Teilzeit: 3-4 Jahre

Weiterbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Weiterbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Schul- bzw. Fachschulordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Wer die Fachschule in einer anderen Fachrichtung des Fachbereichs Technik oder in einem zweiten Schwerpunkt einer Fachrichtung erfolgreich abgeschlossen hat, kann die Weiterbildung verkürzen.

Verlängerung

Die zur Aufnahme der Fachschulweiterbildung geforderte Berufstätigkeit kann z.T. während der Weiterbildung abgeleistet werden, beispielsweise in Form eines gelenkten Praktikums. Weiterbildungen in Vollzeitform, die eine solche Möglichkeit vorsehen, dauern entsprechend länger.

Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für Techniker-Weiterbildungen in den Bereichen Ernährungs- und Versorgungsmanagement, Grabungstechnik, Seevermessungstechnik und Wirtschaftstechnik gelten abweichende Regelungen.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Weiterbildung ist nur in den genannten Bundesländern rechtlich geregelt und führt dort zu folgenden Abschlussbezeichnungen:

Berlin:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin - Fachrichtung Elektrotechnik, Schwerpunkt Kommunikationstechnik

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Hessen, Mecklenburg-Vorpommern:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin - Fachrichtung Elektrotechnik, Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnik

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin - Fachrichtung Elektrotechnik, Schwerpunkt Datenverarbeitungstechnik

Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin - Fachrichtung Elektrotechnik

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Rheinland-Pfalz:

  • Staatlich geprüfter Elektrotechniker/Staatlich geprüfte Elektrotechnikerin

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Sachsen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin für Elektrotechnik

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Schleswig-Holstein:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional im Fachbereich Technik" geführt werden.

Thüringen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin - Fachrichtung Elektrotechnik, Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnik

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • bei Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

  • bei Fernunterricht: individuelle Bearbeitung des Lernstoffs von zu Hause aus (hohe Anforderungen an Selbstdisziplin und Arbeitsorganisation); ggf. zusätzlich Präsenzphasen an der Bildungseinrichtung

Lernorte

Die Weiterbildung findet an Fachschulen und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • bei Präsenzveranstaltungen: Unterrichtsräume, Computerräume

  • bei Fernunterricht: zu Hause, ggf. Unterrichtsräume, Computerräume bei Präsenzphasen

Weiterbildung im Ausland

Um die Weiterbildung im Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Schweiz

Weiterbildungsangebote: wab - Die Weiterbildungsdatenbank der Schweiz

(z.B. mit dem Suchbegriff "Kommunikationstechnik")

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Lernaufenthalte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Techniker/innen der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation planen, berechnen, messen und prüfen informationstechnische Geräte, Anlagen oder Systeme wie z.B. Datenverarbeitungs-, Telefon- oder Sprechanlagen, Kabelfernseh- und Mobilfunknetze. Sie bereiten deren Fertigung vor und begleiten den Produktionsprozess. Außerdem erstellen sie Programme für den Funktionsablauf, überwachen die Montage bzw. Installation vor Ort und sind für Funktionskontrolle und Qualitätssicherung verantwortlich. Auch an der Weiterentwicklung von Baugruppen oder Prozessen können sie beteiligt sein. Darüber hinaus projektieren sie komplette Computersysteme inklusive Peripherie und übernehmen das Warten, Einstellen und Prüfen von Zentraleinheiten und peripheren Geräten unter Einhaltung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Die Erstellung der zugehörigen Softwaresysteme gehört zu ihren weiteren Aufgaben. Sie passen Anwenderprogramme den spezifischen Bedürfnissen der Benutzer an und übernehmen den technischen Support.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • an der Entwicklung von technischen Verfahren und Prozessen, Baugruppen und ggf. digital vernetzten Maschinen der Informations- und Kommunikationstechnik mitwirken

    • Schaltungen entwerfen und berechnen

    • analoge und digitale Versuchs- und Musterschaltungen aufbauen

    • Elektronikschaltpläne entwickeln

    • Leistungs- und Funktionsberechnungen durchführen, elektrische und nichtelektrische Größen messen

    • Labormuster und Prototypen herstellen und erproben

    • Software entwickeln bzw. anpassen

    • Untersuchungen für die Gerätefreigabe ausführen

    • technische Unterlagen für die Geräteentwicklung erstellen

  • an der Planung und Projektierung von IT-Systemen mitwirken

    • Aufgabenstellung für Geräte und Systeme analysieren, Systemkonzepte umsetzen

    • Pflichtenhefte erstellen

    • Hard- und Software konfigurieren

    • zeitlichen Projektaufwand ermitteln

    • vorlagefähige Unterlagen zur Präsentation beim Kunden erstellen

    • die beteiligten Fachkräfte und Mitarbeiter/innen koordinieren

    • wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte sowie gesetzliche und sicherheitstechnische Regelungen und Normen beachten

  • Arbeitsvorbereitung in der Produktion sicherstellen

  • Ablauf von Fertigung und Montage überwachen, Maßnahmen der Prüfung und Qualitätssicherung planen und durchführen

  • Systeme, Anlagen und Geräte installieren, warten und reparieren

  • Vertriebsaufgaben übernehmen, z.B. Akquisition, technische Angebotsbearbeitung, Projektmanagement und Kundenbetreuung

  • technische Dokumentationen entsprechend rechtlichen und betrieblichen Rahmenbedingungen erstellen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.130 bis € 4.524

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Techniker/in - Elektrotechnik (Information/Kommunikation)

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • Elektrotechniker/in (Fernmeldewesen)

  • Fernmeldetechniker/in (Elektrotechniker/in)

  • Informationstechniker/in (Elektrotechniker/in)

  • Kommunikationstechniker/in (Elektrotechniker/in)

  • Nachrichtentechniker/in (Elektrotechniker/in)

Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR

  • Techniker/Technikerin - Technik und Technologie des Fernmeldewesen

Arbeitsorte

Techniker/innen der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Laborräumen und Entwicklungsabteilungen

  • in Werk- und Produktionshallen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • beim Kunden

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Techniker/innen der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation entwickeln und erproben Geräte und Anlagen der Informations- und Kommunikationstechnik (ITK) und planen, steuern und überwachen deren Produktion. Wenn sie z.B. auf die Einhaltung der gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen und betrieblichen Qualitätsnormen achten, sind Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein unerlässlich. Im Kundengespräch setzen sie ihre Kommunikationsstärke ein.

Im Büro am Computer erledigen sie Aufgaben wie z.B. Programmierung, technische Dokumentation, Planung und Kalkulation. In Labors und Entwicklungswerkstätten bauen sie z.B. Versuchs- und Musterschaltungen auf. In den Produktionshallen, in denen sie die Fertigung überwachen, kann es durch laufende Maschinen laut sein. Im Installations-, Montage- und Kundenservice sowie im technischen Vertrieb sind die Techniker/innen viel unterwegs, mitunter auch im Ausland, und richten sich nach den zeitlichen Bedürfnissen ihrer Kunden. Auch Bereitschaftsdienste gehören dazu. Sind sie in der Produktion tätig, arbeiten sie häufig im Schichtdienst.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Aufgaben an Mitarbeiter/innen entsprechend ihrer Qualifikation und Leistungsfähigkeit übertragen, Auszubildende und Fachkräfte anleiten und motivieren)

  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. für Betriebsmittel wie Maschinen und Anlagen)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden in der Anwendung, im Betrieb und bei der Wartung von informationstechnischen Geräten und Systemen beraten)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. mit verschiedenen Soft- und Hardwareprodukten der Informations- und Datenverarbeitungstechnik)

  • Handarbeit (z.B. mechanische, elektrische, elektronische Einzelteile und Baugruppen zusammenbauen)

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. kleine Bauelemente in Telekommunikationsanlagen einbauen)

  • Bildschirmarbeit

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit im Labor

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (zur Überwachung der Fertigung und Montage)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm in den Produktionshallen)

  • Unfallgefahr (beim Aufbau von Versuchs- und Musterschaltungen)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (bei Vertriebs- und Montagetätigkeiten, mitunter auch im Ausland)

  • Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft (z.B. im Bereich Service und Instandhaltung)

  • Schichtarbeit (v.a. in der Produktion)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Technische Systeme und Anlagen, z.B.: Kabelfernseh- und Mobilfunknetze, Netzwerksysteme, Computeranlagen, Telekommunikationsanlagen, Einbruch- und Feuermeldeanlagen, Anlagen der Radio- und Fernsehtechnik

Unterlagen, z.B.: Installations-, Instandhaltungs- und Qualitätssicherungsnormen, Elektronikschaltpläne, Servicedokumentationen, Produkt- und Funktionsbeschreibungen, Handbücher, Montagepläne, Stromlaufpläne, Fehlerprotokolle, System- und Komponentenkonzepte, Bedarfsanalysen, Entwürfe, Präsentationsunterlagen

Software, z.B.: CAD-, CAM-, CAE- und CIM-Programme

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation finden Beschäftigung

  • in Unternehmen der IT-Branche, z.B. bei Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten

  • in Firmen, die industrielle Prozesssteuerungseinrichtungen oder elektrische Ausrüstungen produzieren

  • in Unternehmen des Maschinen- und Anlagen- oder des Fahrzeugbaus

  • bei Herstellern von elektromedizinischen Geräten

  • bei Ingenieurbüros für technische Fachplanung

  • bei Rundfunkveranstaltern

  • bei Unternehmen der Telekommunikationstechnik

Branchen im Einzelnen

  • Informations-, Telekommunikationstechnik

    • Herstellung von Büromaschinen (ohne Datenverarbeitungsgeräte und periphere Geräte)

    • Herstellung von Geräten und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik

    • Herstellung von Geräten der Unterhaltungselektronik, z.B. Rundfunkgeräte sowie phono- und videotechnische Geräte

    • Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und peripheren Geräten, z.B. in der Qualitätskontrolle bei Herstellern von DV-Einrichtungen für die Automatisierungs- und Nachrichtentechnik

    • Telekommunikation, z.B. Festnetz-, Mobilfunk- und Satellitenanbieter

  • Automatisierungstechnik

    • Herstellung von elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen, z.B. Navigations-, Radargeräte

  • Elektrische Anlagen und Bauteile

    • Herstellung elektrischer und elektronischer Ausrüstungsgegenstände für Kraftwagen, z.B. Anzeigentafeln, Parkleitsysteme

    • Herstellung von sonstigen elektrischen Ausrüstungen und Geräten a. n. g., z.B. automatische Verkehrslenkungs- und Steuerungsanlagen

    • Herstellung von elektronischen Bauelementen, z.B. Halbleiterbauelemente

  • Software-, Datenbankanbieter

    • Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten; Webportale

    • Programmierungstätigkeiten

    • Sonstige Softwareentwicklung, z.B. Qualitätskontrolle von Steuerungssoftware für Geräte der Automatisierungstechnik

  • EDV-Dienstleister

    • Erbringung von Beratungsleistungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Installation von Maschinen und Ausrüstungen a. n. g., z.B. Herstellung von industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen

    • Herstellung von Werkzeugmaschinen, z.B. Qualitätskontrolle elektronischer Maschinensteuerungen

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige, z.B. Qualitätskontrolle von Maschinen für die Kunststoff-, Druck-, Papierindustrie

  • Schienenfahrzeuge

    • Herstellung von Lokomotiven und anderen Schienenfahrzeugen

  • Luft-, Raumfahrzeuge

    • Luft- und Raumfahrzeugbau

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren, z.B. Qualitätskontrolle von Komponenten der Fahrzeug-DV-Technik

  • Medizinische Technik, Orthopädie, Zahntechnik

    • Herstellung von Bestrahlungs- und Elektrotherapiegeräten und elektromedizinischen Geräten, z.B. Ultraschalldiagnosegeräte, Kernspintomografen

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign, z.B. auf dem Gebiet der Medien- und Systeminformationstechnik oder der Datenverarbeitungstechnik

  • Rundfunk, Fernsehen

    • Rundfunkveranstalter

  • Feinmechanik, Optik

    • Herstellung von medizintechnischen Apparaten und Materialien a. n. g., z.B. Ultraschalldiagnosegeräte, Kernspintomografen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Informationstechnik, Elektrotechnik, Prüfbestimmungen in elektrischen Anlagen, CAD).

Darüber hinaus kann sich der Trend, Büro- und Heimgeräte mit dem Internet zu verbinden und zu steuern, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Techniker/innen der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation entwickeln. Die Umsetzung von Industrie 4.0 kann ebenfalls Weiterbildungspotenzial bieten.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Informations-, Kommunikationstechnik oder Elektrotechnik).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Techniker/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Das smarte Büro - vernetzt und nachhaltig

Mittels digitaler, vernetzter Systeme sollen Smart Offices einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig Kosten einsparen können: Sobald Beschäftigte morgens das Büro betreten, schalten sich z.B. Heizung und Licht von alleine an, Sensoren messen einfallendes Sonnenlicht und lassen bei zu starker Sonneneinstrahlung automatisch die Jalousien herab. "Intelligente" Stromzähler ("Smart Meter") vergleichen die tageszeitabhängig wechselnden Stromtarife und können so zu einer effizienteren Steuerung von Energie in einem Gebäude beitragen. Schäden in der Gebäudeausstattung, die zu einem höheren Stromverbrauch führen könnten, werden aufgrund von Predictive Maintenance (vorausschauende Instandhaltung durch frühzeitiges Erkennen von Schäden) rechtzeitig identifiziert und behoben. "Intelligente" Rauch- oder Wassermelder können durch eine digitale Anbindung an die Feuerwehr Notfälle schneller registrieren und übermitteln. Für Fach- und Führungskräfte aus Bereichen wie Energie, Elektro, Bau- und Versorgungstechnik eröffnet sich hier ein umfangreiches Tätigkeitsfeld.

Vernetztes Wohnen und Elektrotechnik

Der Begriff Smart Home beschreibt die Vernetzung von Heimgeräten wie Herd, Kühlschrank oder Lichtanlage und bezeichnet die automatische Steuerung, Regelung und Überwachung von Gebäudefunktionen (Gebäudeautomation). Die Verknüpfung der Geräte über das Internet vereinfacht den Alltag und fördert die Energieeffizienz. Neben der Einsparung von Energie helfen Smart-Home-Anwendungen auch bei körperlichen Einschränkungen. Altersgerechte Assistenzsysteme machen die eigenen vier Wände zu einem gewissen Maß barrierefrei, z.B. durch eine sprachgesteuerte Haustüröffnung. Um smarte Wohn- und Gebäudekonzepte passgenau für die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden zu entwickeln und zu installieren, arbeiten Planer und Fachkräfte aus der Elektro- und Energietechnik eng mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Bautechnik, Versorgungstechnik sowie dem Fachhandel zusammen.

Industrie 4.0 in der Elektrotechnik

Die Umsetzung der vierten industriellen Revolution - der Industrie 4.0 - ist in vollem Gange. Industrieunternehmen sind bereits dabei, ihre gesamte Wertschöpfungskette zu digitalisieren und zu vernetzen. Damit Maschinen miteinander kommunizieren, Informationen austauschen und auswerten können, planen und entwickeln Elektroingenieure und -ingenieurinnen cyber-physische Systeme (CPS), die eine Integration von Automation, Prozess- und Unternehmenssteuerung bis hin zur Wartung der Anlagen ermöglichen. Dies wird auch immer mehr auf digitalem Wege in Form von Augmented Reality und Virtual Reality geschehen. Dazu werden Embedded Systems benötigt, also mikroelektronische Systeme mit eigener Sensorik, Rechenfähigkeit und Aktorik. Diese Systeme werden mit Kommunikationsschnittstellen ausgestattet, sodass sie sich mit anderen Systemen der Wertschöpfungskette vernetzen können und somit mehr und mehr eine Automatisierung der kooperativen Arbeitsabläufe erreicht wird. Fachkräfte in Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik werden noch enger zusammenarbeiten, damit eine nachhaltige Industrie 4.0 gelingen kann. Dazu werden die bestehenden Ausbildungs- und Weiterbildungsberufe mit neuen Inhalten gefüllt, die Fachkräfte sich kontinuierlich aneignen müssen.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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