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Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Produktentwickler/innen konzipieren technologisch orientierte Produkte der Gebrauchs- und Investitionsgüterindustrie. Den Entwicklungsprozess steuern bzw. begleiten sie von der Produktidee bis zur Markteinführung. Bestehende Produkte verbessern sie oder passen sie an veränderte Anforderungen an.

Arbeitsbereiche/Branchen

Produktentwickler/innen finden Beschäftigung in nahezu allen Wirtschaftsbereichen.

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich Produktentwicklung. Auch ein technisches oder wissenschaftliches Studium in einem Fachgebiet der jeweiligen Branche kann den Zugang zu den Tätigkeiten ermöglichen.

Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern meist ein Masterstudium, ggf. auch die Promotion oder Habilitation.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Produktentwickler/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch besteht die Möglichkeit, für ausländische Hochschulabschlüsse eine individuelle Zeugnisbewertung durch die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) zu beantragen. Diese kann für Bewerbungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt hilfreich sein.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Produktentwickler/innen gewährleisten in Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftszweige, dass Produkte den Ansprüchen an Funktionssicherheit, Instandhaltung, Benutzerfreundlichkeit und Kundenerwartungen genügen. Sie betreuen die Produktentwicklungen über alle Stadien, sorgen für die systematische Auswahl des sinnvollsten Produktkonzepts sowie dessen adäquate Umsetzung. So haben Produktentwickler/innen schon bei der Ideenfindung für ein neues Produkt dessen spätere Markteinführung bzw. - bei speziellen Aufträgen - die Übergabe an den Kunden im Blick.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Produktentwickler/innen konzipieren technologisch orientierte Produkte der Gebrauchs- und Investitionsgüterindustrie. Den Entwicklungsprozess steuern bzw. begleiten sie von der Produktidee bis zur Markteinführung. Bestehende Produkte verbessern sie oder passen sie an veränderte Anforderungen an.

Von der ersten Idee bis zur Marktreife

Ideen für neue Produkte oder für die Weiterentwicklung bestehender Produkte prüfen und bewerten Produktentwickler/innen gemäß den Rahmenbedingungen des Marktes oder den Anforderungen des Kunden. In Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen ihres Unternehmens, wie dem Produktmanagement oder der Marktbeobachtung, bzw. externen Dienstleistern führen sie u.a. Produktbewertungen oder Kundenbefragungen durch. Auf deren Grundlage erstellen sie Anforderungsprofile oder Pflichtenhefte für Produktneuentwicklungen oder -verbesserungen. Dabei berücksichtigen sie auch Kriterien wie Technik- und Umweltfolgen.

Auf dieser Grundlage entwerfen Produktentwickler/innen Ideen für das Produktdesign und die technischen Produkteigenschaften. Sie entwickeln Konzepte für den Produktionsprozess, kalkulieren die künftigen Produktionskosten und wählen Produktionsorte sowie Zulieferer aus. Ihre Entwürfe sprechen sie mit dem Produktmanagement bzw. den Auftraggebern ab und setzen die vielversprechendsten Lösungsansätze in einem oder mehreren Prototypen um. Diese testen sie auf die geforderten Eigenschaften wie z.B. Belastbarkeit, Funktionalität oder Sicherheit. Im Kfz-Bereich kann dies etwa die Prüfung des Verformungsverhaltens eines Karosserieprototyps beinhalten. Aufgrund der Ergebnisse nehmen sie ggf. Nachbesserungen vor und erstellen Dokumentationen für die Fertigung.

Häufig planen die Produktentwickler/innen schon in der Entwicklungsphase Marketing- und Werbekampagnen für das neue Produkt. Sie bereiten Informations- und Werbematerialien vor oder präsentieren Prototypen oder Vorserienmodelle auf Messen und Ausstellungen. Sie wirken an der Kalkulation der Verkaufspreise mit und planen Vertriebswege sowie ggf. den Kundenservice.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Produktideen entwickeln

  • Informationen über Zielgruppe, Preisvorstellungen, Position am Markt, Konkurrenzprodukte, Funktionsprinzipien des zu gestaltenden Produkts, technische Entwicklungen und Materialien, Sicherheitsvorschriften, Umweltauflagen u.Ä. einholen

  • beim Erstellen von Markt- und Trendanalysen mitwirken

  • in Absprache mit dem Kunden und dem Designteam Konzeption, Beratung und Strategien abklären, die genaue Aufgabenstellung definieren und die Rahmenbedingungen mit dem Auftraggeber oder der Projektleitung festlegen

  • die innerbetriebliche Planung (Budget, Zeitplanung und Teamzusammenstellung) mit organisieren

Prototypen erstellen

  • Mitarbeit bei der Festlegung von Oberfläche, Material, Farbe, Formgebung sowie technischer Funktion im Dialog mit dem Auftraggeber bzw. der Projektleitung, mit Ingenieuren/Ingenieurinnen, Konstrukteuren/Konstrukteurinnen, Marketing- und Werbefachleuten

  • Design mitentwickeln (Handskizzen und Vormodelle sowie Zeichnungen am Computer unter Berücksichtigung der technischen Machbarkeit anfertigen), dabei gestalterische, funktionale sowie ergonomische Gesichtspunkte berücksichtigen

  • technische Zeichnungen mithilfe von CAD erstellen, Details bestimmen, die technische Durchführbarkeit überprüfen

  • Prototypen bei Auftraggebern beispielsweise in Vertrieb und Marketing präsentieren

  • anhand konkreter Änderungsvorschläge und Vorgaben seitens der Auftraggeber bzw. der Abteilungen Fertigung/Konstruktion, Marketing, Vertrieb: Realisieren der endgültigen Version, Hinführung zur Marktreife

  • Absprachen mit Kunden und Zulieferern in Bezug auf Materialien, Fertigungsmöglichkeiten und Logistik treffen

  • in Zusammenarbeit mit Grafikdesignern und -designerinnen ggf. eine passende Produktgrafik entwickeln, z.B. ein Logo

  • ggf. Werbemaßnahmen und Messeplanung betreuen

Wissenschaftliche Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • an Forschungsvorhaben mitwirken

  • Vorlesungen und Seminare vorbereiten bzw. abhalten, Unterricht nachbereiten, ggf. Prüfungen abnehmen

  • Forschungsberichte verfassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.843 bis € 6.122

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Produktentwickler/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Product developer (m/f)

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Développeur/Développeuse de produits

Arbeitsorte

Produktentwickler/innen arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Versuchs- und Entwicklungslaboratorien

  • in Besprechungsräumen

  • beim Kunden

Arbeitssituation

Produktentwickler/innen benötigen technisches Wissen, betriebswirtschaftliches Denken sowie Kreativität und Einfallsreichtum bei der Entwicklung neuer Produkte. Meist arbeiten sie in einem Projektteam mit anderen Fachleuten zusammen. Leiten sie ein Team, führen und motivieren sie die Mitarbeiter/innen und koordinieren ihre Zusammenarbeit. Bei der Präsentation von Lösungsvorschlägen vor Vorgesetzten oder Kunden ist ein sicheres Auftreten wichtig, aber auch Geschick in der Verhandlungsführung. Ihre Aufgaben erledigen sie mit großer Sorgfalt und erarbeiten auch unter Zeitdruck umsichtig neue Produkte oder entwickeln bestehende Produkte weiter. Dabei beachten sie stets die nationalen und internationalen Vorschriften sowie betriebliche Vorgaben.

Bei der Konstruktion greifen Produktentwickler/innen auf Werkzeuge wie CAD-Programme zurück. Konstruktionsveränderungen im Maschinenbau oder in der Fahrzeugtechnik simulieren sie mithilfe fachspezifischer Software wie CAE-Systemen. Sie arbeiten in Büroräumen, halten sich aber auch in Labors und Produktionshallen auf, etwa beim Test von Prototypen. Für Aufgaben in Marketing, Vertrieb und Kundendienst sind sie direkt bei Kunden im In- und Ausland unterwegs.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. für die effiziente Verwendung des Entwicklungsbudgets)

  • Kundenkontakt (z.B. Kundenbefragungen durchführen)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Projektschritte planen, Dokumentationen erstellen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Messgeräte)

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (sich auf dem Laufenden halten über Änderungen von rechtlichen Rahmenbedingungen oder Normen)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Produkte am Computer entwickeln)

  • Arbeit im Labor (in Entwicklungslaboratorien)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. Prototypen testen oder den Fortschritt der Entwicklungs- und Produktionsarbeiten begutachten)

  • unregelmäßige Arbeitszeiten (z.B. Mehrarbeit oder Arbeit an Wochenenden bei Testläufen von Prototypen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Unterlagen, z.B.: Produktkonzepte, Markt- und Trendanalysen, Pflichtenhefte, Skizzen und Entwürfe, Kalkulationsunterlagen, Terminpläne, Rechtsvorschriften (z.B. Sicherheitsbestimmungen)

Büroausstattung und Software, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, CAD- oder CAM- sowie Präsentationssoftware

Arbeitsbereiche/Branchen

Produktentwickler/innen finden Beschäftigung in nahezu allen Wirtschaftsbereichen.

Branchen im Einzelnen

  • Bau, Architektur

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Finanzdienstleistungen, Immobilien

  • Glas, Keramik, Rohstoffverarbeitung

  • Holz, Möbel

  • IT, DV, Computer

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Papier, Druck

  • Textil, Bekleidung, Leder

  • Transport, Verkehr

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Konstruktion, Marketing, Fahrzeugtechnik).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Hochschulabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch eine Weiterbildung als REFA-Ingenieur/in für Industrial Engineering).

Bachelorabsolventen können ihre Berufs- und Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium ausbauen, z.B. im Studienfach Produktentwicklung, Konstruktionstechnik oder Produkt-, Industriedesign.

Eine Promotion ist in der Regel für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule erforderlich, für die Berufung zum Hochschulprofessor bzw. zur Hochschulprofessorin benötigt man in der Regel eine Habilitation . Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Stellen- und Bewerberbörsen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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