Aktionstag „Stop Stahl-Exit“
ThyssenKrupp: Was die Stahl-Beschäftigten jetzt fordern

Die Beschäftigten bei ThyssenKrupp Steel Europe sind sauer: Sie fordern endlich Klarheit über die Zukunft ihrer Standorte – und ein Ende der Fusionspläne mit Tata. So lief der Aktionstag in Duisburg.

3. Mai 20173. 5. 2017


Seit Monaten hängen die Beschäftigen der ThyssenKrupp-Stahlsparte in der Luft: Wie geht es weiter mit ihren Standorten? Was ist mit der drohenden Fusion mit dem Konkurrenten Tata Steel? Sind Arbeitsplätze in Gefahr?

All diese Fragen hat der ThyssenKrupp-Vorstand bislang nicht beantwortet. Obwohl der Betriebsrat und die Belegschaft seit langem darauf drängen.

Vor dem Tor 9 am Werk Duisburg-Hüttenheim haben die Beschäftigten heute gegen die Ungewissheit protestiert. 7500 Stahlkocher forderten endlich Klarheit über den weiteren Kurs des Unternehmens.

Hauptredner beim Aktionstag war Detlef Wetzel, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von ThyssenKrupp Steel Europe (TKSE) und frühere 1. Vorsitzende der IG Metall. Er warf dem Konzernvorstand vor, erhabe die Stahlsparte „schlechtgeredet“. Tatsächlich sei TKSE „genauso profitabel“ wie andere Unternehmen in der Stahl-Branche und ein Gewinnbringer.

Vor dem Duisburger Aktionstag hatte Wetzel den Vorstand aufgefordert, er solle die Fusionspläne „zu den Akten legen und mit uns beraten, wie der Konzern nach vorne gebracht werden kann“.

ThyssenKrupp will in den kommenden Jahren 500 Millionen Euro einsparen. Bei TKSE droht ein Verlust von 15 Prozent der aktuell 27 000 Beschäftigten. Somit sind 4050 Arbeitsplätze an allen Standorten vom Abbau bedroht. Die Stahl-Belegschaft hat mit 31-Stunden-Woche und Lohnverzicht bereits erhebliche Opfer gebracht.

Aktion:
„Gesicht zeigen und Stimme erheben für den Erhalt der Stahlindustrie“.

Hier mitmachen.

Im Betrieb
Neu auf igmetall.de

Newsletter bestellen