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Ausbildungsberuf
Elektroniker/in - Informations- und Systemtechnik

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.


Die Tätigkeit im Überblick

Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik arbeiten daran mit, industrielle informationstechnische Systeme zu entwickeln und zu realisieren. Sie montieren, installieren und konfigurieren Komponenten und Geräte. Zudem warten sie die Systeme und leisten Support bei Störungen.

Die Ausbildung im Überblick

Elektroniker/in für Informations- und Systemtechnik ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie.

Arbeitsbereiche/Branchen

Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen der Informations- und Telekommunikationstechnik

  • in Unternehmen der Automatisierungstechnik

  • in der Herstellung elektrischer Anlagen und Bauteile

  • bei Dienstleistern im Bereich Informationstechnik und Softwareentwicklung

  • in Unternehmen, Behörden und Institutionen, die informationstechnische Systeme einsetzen

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Elektroniker/in für Informations- und Systemtechnik.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit Hochschulreife ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2022 gab es 192 Ausbildungsanfänger/innen. 67 Prozent der zukünftigen Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik verfügten über die Hochschulreife , 31 Prozent besaßen einen mittleren Bildungsabschluss .

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Mathematik:

Mathematikkenntnisse sind in der Ausbildung z.B. für das Analysieren von elektrischen Messwerten unabdingbar.

Physik:

Die Kenntnis physikalischer sowie elektrotechnischer und elektronischer Gesetze und Zusammenhänge ist beispielsweise für das Messen und Analysieren von elektrischen Funktionen und Systemen hilfreich.

Werken/Technik:

Die Montage und Installation von Hardwarekomponenten gehört zu den Aufgaben von angehenden Elektronikern und Elektronikerinnen für Informations- und Systemtechnik. Wer über Kenntnisse im technischen Werken verfügt, ist im Vorteil. Erfahrungen im technischen Zeichnen sind z.B. für das Anfertigen von Schaltplänen hilfreich.

Informatik:

Bereits in der Ausbildung wirken angehende Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik an der Entwicklung informationstechnischer Systeme mit und leisten technischen Support. Wer bereits Kenntnisse in Informatik mitbringt, ist im Vorteil.

Englisch:

Da viele Fachbücher und Bedienungsanleitungen in englischer Sprache verfasst sind, spielen Englischkenntnisse bereits in der Ausbildung eine wichtige Rolle.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Elektroniker/in für Informations- und Systemtechnik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:

IHK FOSA Ulmenstraße 52g 90443 Nürnberg D +49.911.815060 https://www.ihk-fosa.de info@ihk-fosa.de

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie Arbeitsabläufe und Teilaufgaben unter Beachtung rechtlicher, wirtschaftlicher und terminlicher Vorgaben zu planen sind und wie man bei Abweichungen von der Planung Prioritäten setzt

  • wie man Baugruppen montiert, demontiert und Teile durch mechanische Bearbeitung anpasst

  • was bei der Berechnung und Messung elektrischer Größen zu beachten ist und wie man die Funktion von Steuerungen und Regelungen prüft und bewertet

  • wie man Gefahren beurteilt, die sich aus dem Betreiben elektrischer Geräte, Betriebsmittel und Anlagen ergeben, und durch welche Schutzmaßnahmen die sichere Nutzung zu gewährleisten ist

  • was bei der Auswahl von Hard- und Softwarekomponenten und bei der Einbindung von IT-Systemen in Netzwerke zu beachten ist

  • was bei der Installation und Prüfung von Hardwarekomponenten zu beachten ist

  • wie Hard- und Softwarekomponenten unter Berücksichtigung aktueller technischer Entwicklungen auszuwählen sind und wie man sie erstellt, anpasst und anwendet

  • wie man Programme in Systeme einbindet und dabei entstehende Probleme analysiert und Lösungen entwickelt

  • wie man Prüfsysteme aufbaut und konfiguriert, technische Umfeldbedingungen simuliert, Diagnosesysteme einsetzt

  • wie man Störungsmeldungen entgegennimmt und Systeme und Netze unter Einsatz von datenbankgestützten Test- und Diagnosesystemen optimiert, entstört und wartet

  • was beim Austausch von Produkt- und Prozessdaten zu beachten ist

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. elektrische Installationen planen und ausführen, informationstechnische Systeme analysieren und anpassen)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Mathematik und Wirtschafts- und Sozialkunde

Spezialisierung während der Ausbildung

Die Ausbildung wird in einem Einsatzgebiet vertieft, je nach Ausbildungsbetrieb z.B.:

  • Automatisierungssysteme

  • Signal- und Sicherheitssysteme

  • Informations- und Kommunikationssysteme

  • Funktechnische Systeme

  • Eingebettete Systeme (Embedded Systems)

Zusatzqualifikationen

  • Die Ausbildungsordnung sieht vor, dass in der Ausbildung eine oder mehrere der folgenden Zusatzqualifikationen erworben werden können: "Digitale Vernetzung", "Programmierung" und "IT-Sicherheit". Diese sogenannten kodifizierten Zusatzqualifikationen ermöglichen es Auszubildenden, sich fachlich über die Erstausbildung hinaus zu qualifizieren. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung gesondert geprüft.

  • Die Zusatzqualifikation "Digitale Fertigungsprozesse" soll Auszubildende dazu befähigen, eigenständig Aufgaben der Planung, Steuerung, Durchführung und Kontrolle digitaler Fertigungsprozesse zu übernehmen. Vermittelt werden z.B. Kenntnisse in den Handlungsbereichen Service- und Instandhaltungstechnik, Automatisierungstechnik, Gestalten von CNC-Fertigungsprozessen und ökonomische Zusammenhänge der Industrie 4.0. Das Erlernte wird sowohl mündlich als auch schriftlich geprüft. Weitere Informationen erteilt die zuständige Industrie- und Handelskammer, z.B.:

    IHK Nord Westfalen - Digitale Fertigungsprozesse

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus: Portal für duales Studium und Zusatzqualifikationen in der beruflichen Erstausbildung

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Betriebliche und technische Kommunikation

  • Planen und Organisieren der Arbeit, Bewerten der Arbeitsergebnisse

  • Montieren und Anschließen elektrischer Betriebsmittel

  • Messen und Analysieren von elektrischen Funktionen und Systemen

  • Beurteilen der Sicherheit von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln

  • Technische Auftragsanalyse, Lösungsentwicklung

  • Installieren und Konfigurieren von IT-Systemen

  • Integrieren und Konfigurieren von Systemen

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen

  • Elektrische Installationen planen und ausführen

  • Steuerungen analysieren und anpassen

  • Informationstechnische Systeme bereitstellen

2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Vertiefen der Kenntnisse aus dem ersten Ausbildungsjahr

  • Durchführen von Systemtests

  • Beraten und Betreuen von Kunden, Erbringen von Serviceleistungen

  • Erstellen von Software

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Elektroenergieversorgung realisieren und Schutzmaßnahmen prüfen

  • Schnittstellen in industriellen Systemen analysieren und Fehler lokalisieren

  • Informationstechnische Systeme analysieren und anpassen

  • Softwaremodule industrieller Systeme entwickeln und dokumentieren

Teil 1 der Abschlussprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres

3. und 4. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Vertiefen der Kenntnisse aus den beiden ersten Ausbildungsjahren

  • Technischer Service und Systemoptimierung

  • Geschäftsprozesse und Qualitätsmanagement im Einsatzgebiet

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • 3. Ausbildungsjahr:

    • Software industrieller Systeme entwickeln und anpassen

    • Hard- und Softwarekomponenten integrieren und im System testen

    • Vernetzte industrielle Systeme optimieren und Fehler analysieren

  • 4. Ausbildungsjahr:

    • Prüfsysteme entwickeln und optimieren

    • Industrielle Systeme in Betrieb nehmen und übergeben

Teil 2 der Abschlussprüfung in der Mitte des 4. Ausbildungsjahres

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 1.066 bis € 1.198

2. Ausbildungsjahr: € 1.119 bis € 1.232

3. Ausbildungsjahr: € 1.197 bis € 1.326

4. Ausbildungsjahr: € 1.279 bis € 1.397

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Für die Durchführung der Ausbildung werden keine Kosten erhoben. Der ausbildende Betrieb stellt die für den betrieblichen Teil der Ausbildung benötigten Ausbildungsmittel zur Verfügung und bezahlt die Prüfungsgebühren.

Soweit nicht anders geregelt, müssen die Auszubildenden die Kosten der Lernmittel für den Unterricht in der Berufsschule und für Berufskleidung selber tragen. Zudem können Kosten entstehen, wenn Ausbildungsstätten vom Wohnort entfernt sind.

Förderungsmöglichkeiten

In bestimmten Lebenssituationen können die Auszubildenden Berufsausbildungsbeihilfe erhalten.

Weitere Informationen:

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Elektroniker für Informations- und Systemtechnik/Elektronikerin für Informations- und Systemtechnik

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Hardwarekomponenten installieren, Testsoftware einsetzen, Messwerte dokumentieren

  • Umgebung: wechselnde Arbeitsorte, z.B. Werkstätten und Produktionshallen (Maschinenlärm), Montageeinsätze beim Kunden

  • Kleidung: Schutzkleidung (z.B. Schutzhelm, Sicherheitsschuhe)

  • Arbeitszeit: teilweise Bereitschaftsdienst

  • Anforderungen:

    • Geschicklichkeit (z.B. beim Montieren von Hardwarekomponenten)

    • Technisches Verständnis (z.B. beim Durchführen von Systemtests, beim Analysieren und Beseitigen von Fehlern)

    • Sorgfalt (z.B. beim Implementieren von Sicherheitseinrichtungen)

    • Umsicht (z.B. beim Arbeiten an elektrischen Anlagen)

    • Kreativität (z.B. bei der Konzeption von Softwarelösungen)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Unternehmen der Elektro- und Informationstechnik): Produktionshallen, Werkstätten, beim Kunden

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Hinweis: Der Berufsschulunterricht wird teilweise in länderübergreifenden Fachklassen durchgeführt, derzeit:

  • für die Länder Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz in Lauingen (Bayern): Staatliche Berufsschule Lauingen Friedrich-Ebert-Straße 14 89415 Lauingen D +49.9072.9990 +49.9072.999250 https://www.bs-lauingen.de verwaltung@bs-lauingen.de

  • für die Länder Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Erfurt (Thüringen): Andreas-Gordon-Schule Weidengasse 8 99084 Erfurt D +49.361.6578400 +49.361.6578439 https://www.ags-erfurt.de info@ags-erfurt.de

Quelle: Übersicht länderübergreifender Fachklassen (Stand: 21.03.2024)

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

  • duale Ausbildungen, bei denen Auslandsaufenthalte grundsätzlich im Ausbildungsvertrag vereinbart werden (Dauer: bis zu ein Viertel der Ausbildungsdauer)

  • Austauschprogramme und Auslandspraktika, z.B. mit Förderung über das Programm Erasmus+:

  • internationale Zusatzqualifikationen (z.B. Europaassistent/in)

Gegebenenfalls kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik sind an der Entwicklung von Automatisierungssystemen, Informations- und Kommunikationssystemen, Steuerungselementen, Signal- und Sicherheitssystemen oder funktechnischen Systemen beteiligt und arbeiten an deren Umsetzung und Installation mit. Sie montieren Hardwarekomponenten und elektronische Bauteile, installieren informationstechnische Geräte, konfigurieren Betriebssysteme und Netzwerke und richten Bedienoberflächen und Benutzerdialoge ein. Außerdem passen sie standardisierte Softwarelösungen an, programmieren Softwarekomponenten sowie Schnittstellen, integrieren Hard- und Softwarekomponenten und führen Systemtests durch. Bei Systemstörungen leisten sie Support und beseitigen Fehlfunktionen z.B. durch Softwareanpassungen oder den Austausch defekter Komponenten.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik arbeiten daran mit, industrielle informationstechnische Systeme zu entwickeln und zu realisieren. Sie montieren, installieren und konfigurieren Komponenten und Geräte. Zudem warten sie die Systeme und leisten Support bei Störungen.

Unterstützung bei Planung und Konzeption

Informationstechnische Systeme kommen nicht nur in Computern, sondern auch z.B. in Sende-, Signal- oder Antennenanlagen, bei vernetzten Produktionsmaschinen und Telefonen zum Einsatz und werden auch in anderen Bereichen verwendet, etwa als Sicherheits-, Diagnose- oder Fahrerassistenzsysteme. Viele dieser Systeme enthalten Mikroprozessorsteuerungen, die bestimmte Funktionen innerhalb der Steuerung des Gesamtsystems übernehmen, sogenannte Embedded Systems. Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik unterstützen z.B. Ingenieure und Ingenieurinnen bei der Entwicklung solcher Systeme. Hierfür analysieren sie die geforderten Funktionalitäten gründlich und wirken an der Konzeption von Lösungen mit. Um jeweils die passende Hard- und Software auswählen zu können, halten sich Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik stets über den aktuellen Markt und neue Technologien auf dem Laufenden.

Vernetzung von Systemen, Hard- und Software

Die Vernetzung von Informationen spielt in modernen Informations- und Kommunikationssystemen und auch in industriellen Produktionssystemen eine immer wichtigere Rolle. Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik arbeiten an der Schnittstelle von Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. So können sie z.B. bei Automatisierungssystemen für Fertigungsanlagen alle wichtigen Komponenten einrichten und instand halten. Sie installieren z.B. Sensoren, die elektrische und nichtelektrische Prozessgrößen wie Temperatur, Druck oder Weg erfassen, und richten Datenübertragungssysteme ein, z.B. Feldbussysteme. Außerdem konfigurieren sie die für die Regulierung der Anlage notwendigen Aktoren und stellen die Anbindung (Interface) zwischen der Anlage und Prozess- bzw. Leitrechnern her, welche die Daten auswerten und bedienergerecht auswerfen. Zudem installieren sie die einzelnen Versorgungs- bzw. Verteileranlagen und prüfen, ob die Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Um den zentralen Prozessrechner einzurichten, integrieren sie Hard- und Softwarekomponenten. Sie spielen das Betriebssystem auf und installieren die Anwendungssoftware. Dabei erstellen Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik die Software selbst oder passen Softwarekomponenten an die individuellen Anforderungen der Kunden an und programmieren z.B. eine individuell angepasste Benutzeroberfläche. Außerdem implementieren sie auch Sicherheitseinrichtungen.

Vor Inbetriebnahme der Systeme testen Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik die Funktionsfähigkeit der Komponenten unter variierenden technischen Umfeldbedingungen, optimieren ggf. noch Einstellungen und stellen Systemdokumentationen und Bedienungsanleitungen fertig. Dafür bauen sie Prüfsysteme auf und setzen Diagnosesoftware ein. Nachdem sie im laufenden Betrieb die Fehlerfreiheit des Systems sichergestellt haben, händigen sie ihren Kunden bei der Übergabe alle Unterlagen aus und führen ggf. Anwenderschulungen durch.

Warten und Optimieren von Systemen

Neben der Neuentwicklung bzw. -installation von informationstechnischen Systemen führen Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik auch Reparatur- und Wartungsarbeiten durch. Bei Inspektionen analysieren sie z.B. die Datenübertragungsrate, messen und protokollieren die Auslastung oder die Leistungsfähigkeit der Systeme und optimieren die Aggregate und Einstellungen der Anlagen. Auf Basis einer gründlichen Analyse von System und Kundenanforderungen erstellen sie Konzepte, beispielsweise zur Erhöhung der Systemsicherheit, zur Verbesserung der Energieeffizienz oder zum nachträglichen Einbau einer Fernüberwachung. Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik übernehmen auch den Support bei Störfällen: Um Fehler zu lokalisieren und rasch beheben zu können, überprüfen sie das System mithilfe von Test- bzw. Diagnosesystemen. Je nach Fehlerursache nehmen sie Änderungen an der Programmierung vor, tauschen defekte Bauteile aus bzw. nehmen Veränderungen an der Vernetzung der Systemaggregate vor. Auch die Netzwerkadministration können sie übernehmen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Entwickler/innen bei Entwurf und Realisierung von industriellen informationstechnischen Systemen wie Automatisierungssystemen, Signal- und Sicherheitssystemen, Informations- und Kommunikationssystemen, funktechnischen Systemen und Embedded Systems unterstützen

    • Kundenanforderungen analysieren

    • Systeme und Softwarelösungen entsprechend den geforderten Funktionalitäten konzipieren

    • Hard- und Softwarekomponenten auswählen

    • ggf. Kunden bei der Umrüstung auf umweltfreundlichere Systeme und Geräte unterstützen

  • Softwarekomponenten erstellen bzw. anpassen, Schnittstellen programmieren, Bedienoberflächen und Benutzerdialoge erstellen

  • Systeme integrieren und konfigurieren

    • elektronische Bauteile und Geräte, Hardwarekomponenten, Sensoren und Aktoren sowie Versorgungs- und Verteileranlagen montieren, installieren und anpassen

    • Software installieren, konfigurieren und anpassen, Netzwerkkomponenten sowie Netzwerkbetriebssysteme installieren und konfigurieren

    • Hard- und Softwarekomponenten integrieren, Programme in bestehende Systeme einbinden, auftretende Kompatibilitätsprobleme lösen

    • Teilsysteme in vorhandene Gesamtsysteme integrieren, vernetzte industrielle Systeme optimieren

    • IT-Sicherheitsmaßnahmen realisieren

  • Systemtests durchführen

    • Test- und Prüfgeräte sowie Diagnosesoftware auswählen, Prüfsysteme aufbauen und konfigurieren, technische Umfeldbedingungen simulieren

    • Testroutinen an Systemen und Systemkomponenten durchführen, Komponenten im Gesamtsystem mit den jeweiligen Betriebsparametern testen

    • Messwerte erfassen und auswerten, elektrische Schutzmaßnahmen prüfen

    • Schnittstellensignale prüfen, netzwerkspezifische Prüfungen durchführen

  • technischen Support leisten und Systeme entstören, warten und optimieren

    • Störungsmeldungen entgegennehmen, Störfälle analysieren, Testsoftware und Diagnosesysteme einsetzen

    • Störungen durch Anpassen der Software oder den Austausch defekter Komponenten und Baugruppen beheben

    • Inspektionen und Wartung durchführen

    • Netzwerke administrieren

    • Fehlerursachen sowie Lebenszyklusdaten von Aufträgen, Dienstleistungen, Produkten und Betriebsmitteln auswerten, um zur Qualitätssicherung und Optimierung von Prozessen und Systemen beizutragen

  • Kundenberatungen und Produkteinweisungen durchführen, Kostenkalkulationen durchführen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.407 bis € 3.963

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Elektroniker/in - Informations- und Systemtechnik

Frühere Berufsbezeichnung

  • Systeminformatiker/Systeminformatikerin

    (Ausbildungsberuf von 2003 bis 2013)

Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland

Schweiz

  • Elektroniker/in

Österreich

  • Elektroniker/in - Informations- und Telekommunikationstechnik

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Electronics technician (m/f) for information and system technology

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Électronicien/Électronicienne pour la technique de l’information et des systèmes

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik arbeiten in erster Linie

  • in Produktionshallen

  • in Werkstätten

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Büroräumen

  • beim Kunden

Arbeitssituation

Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik arbeiten mit industriell genutzten informationstechnischen Systemen, z.B. Automatisierungs-, Signal- und Sicherheitssystemen. Zum Einsatz kommen auch spezielle Messgeräte und -apparaturen. Softwaremodelle erstellen sie am Computer im Büro. Von Hand montieren sie z.B. Baugruppen und Anlagenteile. Bei Montagearbeiten tragen sie ggf. Schutzkleidung, z.B. Sicherheitsschuhe oder Schutzhelm. In Werkshallen kann es durch laufende Maschinen laut sein. Um Unfallgefahren zu vermindern, halten sie die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen, insbesondere zum Umgang mit stromführenden Einrichtungen, strikt ein. Zum Teil übernehmen sie auch Bereitschaftsdienste.

Technisches Verständnis und eine sorgfältige und exakte Arbeitsweise sind im Umgang mit Assistenz-, Simulations- und Visualisierungssystemen erforderlich. Umsicht ist beispielsweise bei Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln gefragt, um Unfälle zu vermeiden. Geschicklichkeit benötigen die Elektroniker/innen, um Kleinstbauteile zu positionieren und zu verbinden. Auf häufig wechselnde Arbeitsorte und -bedingungen stellen sie sich flexibel ein. Bei der Konzeption und Umsetzung von Softwarelösungen zeigen sie Einfallsreichtum und Durchhaltevermögen. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn Tätigkeiten an schwer zugänglichen Stellen ausgeführt werden müssen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Mess-, Regelungs- und Diagnosesysteme (MRD))

  • Handarbeit (z.B. elektronische Einzelkomponenten zusammenbauen)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Sicherheitsschuhe oder Schutzhelm)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Stromlaufpläne mit einem CAD-Programm erstellen)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Unfallgefahr (beim Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln)

  • Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (z.B. Sicherheitsvorschriften)

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. Kleinstbauteile positionieren und mittels Kabeln verbinden)

  • häufig wechselnde Aufgaben und Arbeitssituationen (verschiedenartige und wechselnde Anforderungen und Arbeitsbedingungen durch Wechsel der Einsatzorte)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Technische Systeme und Bauteile, z.B.: Automatisierungs-, Signal- und Sicherheitssysteme, Mikroprozessorsteuerungen, Sensoren, Aktoren

Prüfgeräte, Werkzeuge und Zubehör, z.B.: Spannungs-, Strom-, Widerstands- und Leistungsmessgeräte, Kabelmesser, Schraubendreher, Elektronikzangen, Lötstationen, Kabel, Drähte, Klemmen, Steckverbindungen

Computertechnik und Software, z.B.: Betriebssysteme, Softwaremodule für industrielle Systeme, Mess-, Regelungs- und Diagnosesysteme (MRD), Assistenz-, Simulations- und Visualisierungssysteme

Unterlagen, z.B.: Schalt-, Installations- und Programmablaufpläne, Hard- und Softwaredokumentationen, Prüfprotokolle, Kostenkalkulationen, Sicherheitsvorschriften

Arbeitsbereiche/Branchen

Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen der Informations- und Telekommunikationstechnik

  • in Unternehmen der Automatisierungstechnik

  • in der Herstellung elektrischer Anlagen und Bauteile

  • bei Dienstleistern im Bereich Informationstechnik und Softwareentwicklung

  • in Unternehmen, Behörden und Institutionen, die informationstechnische Systeme einsetzen

Branchen im Einzelnen

  • Informations-, Telekommunikationstechnik

    • Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und peripheren Geräten, z.B. Installation von Hardware oder Netzwerken

    • Herstellung von Geräten und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik, z.B. von Rundfunksendeanlagen, Fernsehkameras

    • Herstellung von Geräten der Unterhaltungselektronik

    • Drahtlose Telekommunikation, hier: Mobilfunkdienstleister

  • Automatisierungstechnik

    • Herstellung von elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen

  • Elektrische Anlagen und Bauteile

    • Herstellung von sonstigen elektrischen Ausrüstungen und Geräten a. n. g., z.B. von elektronischen Eisenbahnstellwerken, elektronischen Sicherheitseinrichtungen für den Straßen- oder Schifffahrtsverkehr

  • EDV-Dienstleister

    • Erbringung von sonstigen Dienstleistungen der Informationstechnologie, z.B. Dienstleister der Informations- und Kommunikationstechnik für die Einrichtung von Netzwerken, Konfigurieren von Hardware nach Kundenwunsch

    • Erbringung von Beratungsleistungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie, z.B. Hardwareberatung

  • Software-, Datenbankanbieter

    • Programmierungstätigkeiten, z.B. Entwicklung von Steuerungssoftware für automatisierte Produktionsanlagen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik, Softwareentwicklung, Elektrotechnik, IT-Sicherheit).

Darüber hinaus kann sich der Trend, Heim- und Bürogeräte mit dem Internet zu verbinden und zu steuern, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik entwickeln. Die Umsetzung von Industrie 4.0 kann ebenfalls Weiterbildungspotenzial bieten.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Elektrotechnik oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Informations-, Kommunikationstechnik oder Elektrotechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Das smarte Büro - vernetzt und nachhaltig

Mittels digitaler, vernetzter Systeme sollen Smart Offices einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig Kosten einsparen können: Sobald Beschäftigte morgens das Büro betreten, schalten sich z.B. Heizung und Licht von alleine an, Sensoren messen einfallendes Sonnenlicht und lassen bei zu starker Sonneneinstrahlung automatisch die Jalousien herab. "Intelligente" Stromzähler ("Smart Meter") vergleichen die tageszeitabhängig wechselnden Stromtarife und können so zu einer effizienteren Steuerung von Energie in einem Gebäude beitragen. Schäden in der Gebäudeausstattung, die zu einem höheren Stromverbrauch führen könnten, werden aufgrund von Predictive Maintenance (vorausschauende Instandhaltung durch frühzeitiges Erkennen von Schäden) rechtzeitig identifiziert und behoben. "Intelligente" Rauch- oder Wassermelder können durch eine digitale Anbindung an die Feuerwehr Notfälle schneller registrieren und übermitteln. Für Fach- und Führungskräfte aus Bereichen wie Energie, Elektro, Bau- und Versorgungstechnik eröffnet sich hier ein umfangreiches Tätigkeitsfeld.

Vernetztes Wohnen und Elektrotechnik

Der Begriff Smart Home beschreibt die Vernetzung von Heimgeräten wie Herd, Kühlschrank oder Lichtanlage und bezeichnet die automatische Steuerung, Regelung und Überwachung von Gebäudefunktionen (Gebäudeautomation). Die Verknüpfung der Geräte über das Internet vereinfacht den Alltag und fördert die Energieeffizienz. Neben der Einsparung von Energie helfen Smart-Home-Anwendungen auch bei körperlichen Einschränkungen. Altersgerechte Assistenzsysteme machen die eigenen vier Wände zu einem gewissen Maß barrierefrei, z.B. durch eine sprachgesteuerte Haustüröffnung. Um smarte Wohn- und Gebäudekonzepte passgenau für die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden zu entwickeln und zu installieren, arbeiten Planer und Fachkräfte aus der Elektro- und Energietechnik eng mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Bautechnik, Versorgungstechnik sowie dem Fachhandel zusammen.

Industrie 4.0 in der Elektrotechnik

Die Umsetzung der vierten industriellen Revolution - der Industrie 4.0 - ist in vollem Gange. Industrieunternehmen sind bereits dabei, ihre gesamte Wertschöpfungskette zu digitalisieren und zu vernetzen. Damit Maschinen miteinander kommunizieren, Informationen austauschen und auswerten können, planen und entwickeln Elektroingenieure und -ingenieurinnen cyber-physische Systeme (CPS), die eine Integration von Automation, Prozess- und Unternehmenssteuerung bis hin zur Wartung der Anlagen ermöglichen. Dies wird auch immer mehr auf digitalem Wege in Form von Augmented Reality und Virtual Reality geschehen. Dazu werden Embedded Systems benötigt, also mikroelektronische Systeme mit eigener Sensorik, Rechenfähigkeit und Aktorik. Diese Systeme werden mit Kommunikationsschnittstellen ausgestattet, sodass sie sich mit anderen Systemen der Wertschöpfungskette vernetzen können und somit mehr und mehr eine Automatisierung der kooperativen Arbeitsabläufe erreicht wird. Fachkräfte in Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik werden noch enger zusammenarbeiten, damit eine nachhaltige Industrie 4.0 gelingen kann. Dazu werden die bestehenden Ausbildungs- und Weiterbildungsberufe mit neuen Inhalten gefüllt, die Fachkräfte sich kontinuierlich aneignen müssen.

Wachstumsmarkt IT-Sicherheit

Die zunehmende Vernetzung durch das Internet der Dinge, Big Data, Cloud Computing, Onlinehandel, die Verwendung mobiler Endgeräte etc. können für Privatpersonen und Unternehmen viele Sicherheitsrisiken bergen. Datendiebstahl durch Phishing-Attacken, gefälschte elektronische Karten, Würmer und Viren, Hackereinbrüche sowie Cyberterrorismus erfordern eine ständige Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen und Behörden, sowie entsprechende Schulungen der Beschäftigten diesbezüglich. Eine dieser Maßnahmen ist die sogenannte Cyber Resilience, die eine große Rolle im Schutz der (Kunden-)Daten spielt. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), um Cyberangriffe zu erkennen und zu bekämpfen, spielt zudem eine immer größere Rolle in der IT-Sicherheit. Die Nachfrage nach IT-Sicherheitsexperten, die sowohl traditionelle als auch innovative Ansätze beherrschen, steigt daher stetig.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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