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Ausbildungsberuf
Techniker/in - Holztechnik (Modell- und Formenbau)

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Holztechnik mit dem Schwerpunkt Modell- und Formenbau wirken bei Entwurf und Konstruktion von Modellen und Formen aus Holz, Kunststoff- und Metallwerkstoffen mit. Sie kalkulieren Angebote, steuern die Fertigungsarbeiten und stellen die Qualität sicher.

Die Weiterbildung im Überblick

Staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Holztechnik mit dem Schwerpunkt Modell- und Formenbau ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen .

Sie dauert in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit 3-4 Jahre, und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Holztechnik mit dem Schwerpunkt Modell- und Formenbau finden Beschäftigung

  • in Betrieben des Modell-, Muster- und Formenbaus, z.B. im Kraftfahrzeug-, Maschinen- oder Werkzeugbau oder in Gießereien

  • in Ingenieur- und Architekturbüros

  • in der Herstellung von Luft- und Schienenfahrzeugen sowie von Schiffen

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Holztechnik mit dem Schwerpunkt Modell- und Formenbau.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Aufnahme in eine Fachschule sind in der Regel der Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf sowie Berufspraxis.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Vorausgesetzt werden i.d.R.:

  • die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf (einschließlich des Berufsschulabschlusses)

  • eine Berufstätigkeit von mindestens einem Jahr (kann während der Fachschulweiterbildung abgeleistet werden, auch in Form eines gelenkten Praktikums)

  • je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss

Hinweis: Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für die meisten anderen Techniker-Weiterbildungen gelten ähnliche Voraussetzungen. Die Techniker-Weiterbildung im Bereich Wirtschaftstechnik setzt jedoch einen Weiterbildungsabschluss (Techniker/in) voraus.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Rechnen/Mathematik:

Um im späteren Berufsalltag beispielsweise Materialmengen und -preise zu kalkulieren sowie die Maße der geplanten Modelle zu ermitteln, benötigen Techniker/innen der Fachrichtung Holztechnik mit dem Schwerpunkt Modell- und Formenbau gute Kenntnisse u.a. in der Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnung.

Technisches Zeichnen:

Techniker/innen der Fachrichtung Holztechnik mit dem Schwerpunkt Modell- und Formenbau benötigen Kenntnisse des technischen Zeichnens, um beispielsweise Konstruktionsskizzen und -zeichnungen eines Werkstücks anfertigen zu können.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Techniker/in der Fachrichtung Holztechnik mit dem Schwerpunkt Modell- und Formenbau ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Anerkennungsstellen für Fachschulabschlüsse in den Bundesländern, z.B. Schulämter. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Im fachrichtungsbezogenen Lernbereich beispielsweise:

  • Projektziele definieren, Projektstrukturplan erstellen und Aufwand im Hinblick auf Zeit, Personal, Kosten, Sachmitteleinsatz und Kapazität abschätzen

  • ein Projekt überwachen und steuern, Projektdokumentation erstellen, Qualitätssicherungsmaßnahmen durchführen

  • Programme für die Konstruktion, Bearbeitungsprogramme für Maschinen und Anlagen der Holz-, Kunststoff- und Metallbearbeitung sowie Kalkulationsprogramme für die Ermittlung von Angebotspreisen im Modell- und Formenbau bedienen

  • Produkte konstruieren unter Beachtung der Produktart, der Erzeugnisgliederung, der Material- und Werkstoffkenngrößen sowie der Bauteilausprägung

  • die betriebliche Fertigung unter Berücksichtigung entsprechender Fertigungsverfahren und der dazugehörenden technischen Ausstattung sowie der erforderlichen Fertigungsprozesse planen

  • Fertigungsabläufe strukturieren, Einhaltung der vorgegebenen Abläufe steuern und kontrollieren, Fertigungsprozesskosten überwachen und optimieren

  • Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagementsysteme einführen

  • Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung durchführen

Darüber hinaus im fachrichtungsübergreifenden Lernbereich:

allgemeinbildende Fächer, z.B. Deutsch, Englisch, Politik, Wirtschaft, Recht und Umwelt

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Ausbildereignung oder der Fachhochschulreife ermöglichen.

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

Pflichtbereich

  • Fachrichtungsübergreifender Bereich:

    • Deutsch: 1. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Englisch: 1. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Politik, Wirtschaft, Recht und Umwelt: 1. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Berufs- und Arbeitspädagogik I: 1. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    Fachrichtungsübergreifender Bereich insgesamt: 560 Unterrichtsstunden

  • Fachrichtungsbezogener Bereich:

    • Mathematik: 1. Ausbildungsabschnitt 200 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    • Aufträge mit Methoden des Projektmanagements bearbeiten: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden

    • Produkte entwickeln: 1. Ausbildungsabschnitt 200 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden

    • Produkte konstruieren: 1. Ausbildungsabschnitt 140 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 140 Unterrichtsstunden

    • Fertigung planen und vorbereiten: 1. Ausbildungsabschnitt 240 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden

    • Fertigungsprozesse durchführen: 1. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden

    • Betriebsstätten planen: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden

    • Leitungsaufgaben im Unternehmen wahrnehmen: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 200 Unterrichtsstunden

    • Schulspezifisches Profil: 1. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden

    • Projektarbeit: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 160 Unterrichtsstunden

    Fachrichtungsbezogener Bereich insgesamt: 2.000 Unterrichtsstunden

Pflichtbereich insgesamt: 2.560 Unterrichtsstunden

Wahl- und Wahlpflichtbereich

  • Mathematik: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

  • Unternehmensführung und Existenzgründung: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

  • Berufs- und Arbeitspädagogik II: 1. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden

  • Ergänzungen und Vertiefungen: 1. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden

Wahl- und Wahlpflichtbereich insgesamt: 320 Unterrichtsstunden

Gesamtstundenzahl:

2.880 Unterrichtsstunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Die Weiterbildung an staatlichen Fachschulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei. Private Fachschulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren, teilweise auch Aufnahme- und Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Techniker-Weiterbildungen können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Vollzeit: 2 Jahre

Teilzeit: 3-4 Jahre

Weiterbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Weiterbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Schul- bzw. Fachschulordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Wer die Fachschule in einer anderen Fachrichtung des Fachbereichs Technik oder in einem zweiten Schwerpunkt einer Fachrichtung erfolgreich abgeschlossen hat, kann die Weiterbildung verkürzen.

Verlängerung

Die zur Aufnahme der Fachschulweiterbildung geforderte Berufstätigkeit kann z.T. während der Weiterbildung abgeleistet werden, beispielsweise in Form eines gelenkten Praktikums. Weiterbildungen in Vollzeitform, die eine solche Möglichkeit vorsehen, dauern entsprechend länger.

Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für Techniker-Weiterbildungen in den Bereichen Ernährungs- und Versorgungsmanagement, Grabungstechnik, Seevermessungstechnik und Wirtschaftstechnik gelten abweichende Regelungen.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Weiterbildung ist nur im genannten Bundesland rechtlich geregelt und führt dort zu folgender Abschlussbezeichnung:

Hessen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin - Fachrichtung Holztechnik

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Die Weiterbildung findet an Fachschulen und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • Unterrichtsräume

  • Werkstätten

  • Labors

  • Computerräume

  • Modellbaubetriebe (z.B. im Rahmen von Exkursionen)

Weiterbildung im Ausland

Um die Weiterbildung im Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Schweiz

Weiterbildungsangebote: wab - Die Weiterbildungsdatenbank der Schweiz

(z.B. mit dem Suchbegriff "Techniker/in Holztechnik")

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Lernaufenthalte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Techniker/innen der Fachrichtung Holztechnik mit dem Schwerpunkt Modell- und Formenbau übernehmen technische, organisatorische und betriebswirtschaftliche Aufgaben bei der Herstellung von Modellen und Formen für unterschiedliche Bereiche wie z.B. Modelle für Gießereien, Formen für den Werkzeugbau oder Karosserie-, Architektur- oder Designmodelle. Sie erstellen technische Unterlagen für die Produktion, wählen Fertigungsverfahren aus und planen Arbeitsabläufe. In der Fertigung kontrollieren sie die Qualität der hergestellten Produkte und überwachen die Einhaltung von Terminen und technischen Normen. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, Mitarbeiter/innen zu führen und für deren Qualifizierung zu sorgen, Angebote und Aufträge zu kalkulieren und Kunden zu beraten.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Aufgaben in den Bereichen Planung und Entwurf wahrnehmen

    • Planungsgrundlagen analysieren und Planungskonzepte erstellen

    • Konstruktionen entwickeln, Fertigungslösungen erarbeiten, prüfen und bewerten

    • Kunden hinsichtlich technischer, gestalterischer, wirtschaftlicher und ökologischer Lösungsalternativen beraten

    • Materialpläne, Stücklisten, Leistungsverzeichnisse erstellen

    • Ausführungs- und Detailzeichnungen anfertigen, Konstruktionsberechnungen durchführen

    • Ausschreibungsunterlagen erstellen, Ausschreibung durchführen, Angebote kalkulieren und ausarbeiten

    • die betriebliche Arbeitsvorbereitung koordinieren

    • Materialien disponieren

    • Fertigungszeiten ermitteln, Fertigungsunterlagen zusammenstellen

    • Kapazitäts- und Terminplanungen durchführen

    • Einsatz von Personal und Betriebsmitteln planen

  • Fertigung steuern und überwachen

    • Arbeitsablauf mit allen Beteiligten koordinieren

    • Personaleinsatz sicherstellen

    • den bedarfsgerechten Einsatz von Maschinen sowie die Materialbeschaffung organisieren

    • Qualitätssicherung durchführen

    • Angebote kalkulieren

    • Einhaltung von Terminen und Budget kontrollieren

    • technische Regeln, Sicherheitsbestimmungen sowie Vorschriften des Arbeits- und Gesundheitsschutzes beachten

  • Aufgaben in den Bereichen Unternehmensführung, Betriebsplanung und -organisation wahrnehmen

    • Mitarbeiter/innen führen und anleiten, Mitarbeiterqualifizierung veranlassen

    • Unternehmensleitung in Fragen der Produktpolitik, des Marketings, der Aufbauorganisation und der modernen Ausstattung an Betriebsmitteln beraten

    • Bedarf an Anlagen und Geräten sowie an Personal ermitteln

    • Kapazitäts- und Kapitalbedarfsrechnungen durchführen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.130 bis € 4.524

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Arbeitsorte

Techniker/innen der Fachrichtung Holztechnik mit dem Schwerpunkt Modell- und Formenbau arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Werkhallen und Werkstätten

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Techniker/innen der Fachrichtung Holztechnik mit dem Schwerpunkt Modell- und Formenbau planen, koordinieren und überwachen die Herstellung von Modellen und Formen aus Holz, Kunststoff- und Metallwerkstoffen. Wenn sie z.B. auf die Einhaltung von Vorschriften und Bestimmungen zur Arbeitssicherheit achten, sind Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein unerlässlich. Bei der Steuerung und Überwachung der Fertigung führen und motivieren sie ihre Mitarbeiter und koordinieren deren Zusammenarbeit. Im Umgang mit Auftraggebern sind Serviceorientierung, Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick wichtig.

Im Büro am Computer erledigen sie Aufgaben wie z.B. Entwurf, Planung und Kalkulation. In Werkstätten oder Werkhallen kontrollieren sie z.B. den Fertigungsablauf. Dabei tragen sie Schutzkleidung wie Arbeitshandschuhe, Atem- und Gehörschutz, um sich vor Maschinenlärm und Holzstaub zu schützen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Auszubildende und Fachkräfte anleiten und motivieren)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden über die Einsatz- und Verwendungsmöglichkeiten neuer Produktionsverfahren beraten)

  • Bildschirmarbeit

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. CNC-Fräsmaschinen, Lasergravier- oder Vakuumgießanlagen)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (beim Überwachen der Fertigung: z.B. Arbeitshandschuhe, Atem- und Gehörschutz)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Bauteile, Modelle und Formen entwerfen)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. die Fertigung von Teilen und Formen mit dem Vakuumgießen leiten und überwachen)

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Staubentwicklung beim Schleifen oder Austritt von Gasen und Dämpfen beim Lackieren oder Beizen von Holz- oder Kunststoffoberflächen)

  • Arbeit unter Lärm (Maschinenlärm)

  • Unfallgefahr (z.B. durch heiße Maschinenteile und austretende heiße Formmassen bei der Verarbeitung von Kunststoff in Spritzgießmaschinen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Gießerei-, Karosserie-, Architektur- und Designmodelle

Materialien und Hilfsstoffe, z.B.: Holz, Kunststoff- und Metallwerkstoffe, Farben, Lacke

Maschinen und Geräte, z.B.: Fräs-, Dreh-, Schleif- und Bohrmaschinen, CNC-gesteuerte Maschinen und Geräte, 3-D-Drucker, Industrieroboter, Prüflehren

Werkzeuge und Hilfsmittel, z.B.: Bohrer, Feilen, Gewindeschneider, Schablonen

Unterlagen und Software, z.B.: Montageskizzen, technische Zeichnungen, Materialpläne, Kalkulationsunterlagen, Normen, technische Regelwerke, CAD-Software

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Holztechnik mit dem Schwerpunkt Modell- und Formenbau finden Beschäftigung

  • in Betrieben des Modell-, Muster- und Formenbaus, z.B. im Kraftfahrzeug-, Maschinen- oder Werkzeugbau oder in Gießereien

  • in Ingenieur- und Architekturbüros

  • in der Herstellung von Luft- und Schienenfahrzeugen sowie von Schiffen

Branchen im Einzelnen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige, hier: Herstellung von Formen und Modellen z.B. für Gehäuseteile von Maschinen

    • Herstellung von nicht wirtschaftszweigspezifischen Maschinen, hier: Herstellung von Formen und Modellen z.B. für Gehäuseteile von Maschinen

    • Herstellung von sonstigen Werkzeugen, z.B. Bau von Lehren und Vorrichtungen

  • Metallerzeugung, Gießerei

    • Leichtmetallgießereien

    • Eisengießereien, z.B. Modelle für Gießformen

    • Stahlgießereien

    • Buntmetallgießereien

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von Karosserien, Aufbauten und Anhängern, z.B. Modelle und Formen für Karosserieteile

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren, z.B. Prototypenbau

  • Schienenfahrzeuge

    • Herstellung von Lokomotiven und anderen Schienenfahrzeugen

  • Luft-, Raumfahrzeuge

    • Luft- und Raumfahrzeugbau

  • Schiffe, Boote

    • Boots- und Yachtbau

    • Schiffbau (ohne Boots- und Yachtbau)

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign, z.B. Bau von Designmodellen

  • Architektur, Bauplanung

    • Architekturbüros, hier: Herstellung von Architekturmodellen

  • Kunststoff, Kautschuk, Vulkanisation

    • Herstellung von sonstigen Kunststoffwaren, z.B. Herstellung von Modellen bzw. Formen, technischen Kunststoffteilen

    • Herstellung von Baubedarfsartikeln aus Kunststoffen, z.B. Herstellung von Modellen bzw. Formen

    • Herstellung von Platten, Folien, Schläuchen und Profilen aus Kunststoffen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Holzbearbeitung, Konstruktion, CAD, Fertigungstechnik).

Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck in der Holzverarbeitung einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Techniker/innen der Fachrichtung Holztechnik mit dem Schwerpunkt Modell- und Formenbau entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Holztechnik oder Produkt-, Industriedesign).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Techniker/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

3-D-Druck in der Holzverarbeitung

Bislang wurde die Technik des 3-D-Drucks vor allem im Bereich der Metall- und Kunststoffverarbeitung eingesetzt. Inzwischen erweitern sich die Anwendungsmöglichkeiten: Künftig sollen mittels additiver Fertigung (3-D-Druck) auch Kleinmöbel oder individuelle Bauteile auf Holzwerkstoffbasis gefertigt werden. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Beschäftigte mit der neuen Technik vertraut machen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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