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Ausbildungsberuf
Techniker/in - Zerspanungstechnik

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Zerspanungstechnik wirken bei der Fertigung von Maschinenbauteilen durch Zerspanungsprozesse mit.

Die Weiterbildung im Überblick

Staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Zerspanungstechnik ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen .

Sie dauert in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit 3 Jahre, und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Zerspanungstechnik finden Beschäftigung

  • in Betrieben des Maschinen- und Werkzeugbaus

  • in Betrieben des Motoren- und Fahrzeugbaus

  • in Gießereien

  • in Betrieben der Metallbe- und -verarbeitung

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Zerspanungstechnik.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Aufnahme in eine Fachschule sind in der Regel der Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf sowie Berufspraxis.

Schulische Mindestvoraussetzung ist in der Regel ein Hauptschulabschluss .

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Vorausgesetzt werden i.d.R.:

  • die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf (einschließlich des Berufsschulabschlusses)

  • eine Berufstätigkeit von mindestens einem Jahr (kann während der Fachschulweiterbildung abgeleistet werden, auch in Form eines gelenkten Praktikums)

  • je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss

Gegebenenfalls wird ein Auswahlverfahren durchgeführt. Kriterien sind z.B. der Durchschnitt des Berufsschulabschlusszeugnisses und die Dauer der Berufstätigkeit.

Hinweis: Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für die meisten anderen Techniker-Weiterbildungen gelten ähnliche Voraussetzungen. Die Techniker-Weiterbildung im Bereich Wirtschaftstechnik setzt jedoch einen Weiterbildungsabschluss (Techniker/in) voraus.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Mathematik:

Um beispielsweise Berechnungen für Konstruktionen durchzuführen oder Kosten zu kalkulieren, benötigen Techniker/innen der Fachrichtung Zerspanungstechnik Mathematikkenntnisse.

Physik:

Die Zerspanungstechnik baut auf physikalischen Grundlagen auf. Damit Techniker/innen der Fachrichtung Zerspanungstechnik beispielsweise die Kräfte berechnen und bewerten können, die bei Zerspanungsvorgängen an Maschinen und Werkzeugen auftreten, benötigen sie Kenntnisse über physikalische Gesetze und Zusammenhänge.

Technisches Zeichnen:

Damit Techniker/innen der Fachrichtung Zerspanungstechnik Konstruktionspläne oder Entwurfszeichnungen lesen und anfertigen können, benötigen sie Kenntnisse in technischem Zeichnen.

Informatik:

Konstruktionen und Berechnungen erfolgen in der Regel an CAD-Anlagen. Darüber hinaus sind Informatikkenntnisse für die CNC- und CAM-Programmierung von Fräs- und Bohrmaschinen nötig.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Techniker/in der Fachrichtung Zerspanungstechnik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Anerkennungsstellen für Fachschulabschlüsse in den Bundesländern, z.B. Bezirksregierungen. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Im fachrichtungs- bzw. schwerpunktbezogenen Lernbereich beispielsweise:

  • Technische Mathematik

  • Informationstechnik

  • Technische Physik

  • Qualitätsmanagement

  • Technische Kommunikation

  • Fertigungstechnik

  • Automatisierungstechnik

  • Produktionsorganisation

Darüber hinaus im fachrichtungsübergreifenden Lernbereich:

allgemeinbildende Fächer, z.B. Betriebswirtschaftslehre, Kommunikation, Englisch

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Fachhochschulreife ermöglichen.

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

Pflichtbereich

  • I. Fachrichtungsübergreifender Lernbereich

    • Betriebliche Kommunikation: Grundstufe 3 Wochenstunden, Fachstufe 2 Wochenstunden

    • Berufsbezogenes Englisch: Grundstufe 3 Wochenstunden, Fachstufe 3 Wochenstunden

    • Betriebswirtschaftslehre: Grundstufe 3 Wochenstunden, Fachstufe 3 Wochenstunden

    Fachrichtungsübergreifender Bereich insgesamt: Grundstufe 9 Wochenstunden, Fachstufe 8 Wochenstunden

  • II. Fachrichtungsbezogener Lernbereich

    • Technische Mathematik: Grundstufe 4 Wochenstunden, Fachstufe 0 Wochenstunden

    • Informationstechnik: Grundstufe 2 Wochenstunden, Fachstufe 0 Wochenstunden

    • Technische Physik: Grundstufe 6 Wochenstunden, Fachstufe 0 Wochenstunden

    • Qualitätsmanagement: Grundstufe 2 Wochenstunden, Fachstufe 0 Wochenstunden

    • Technische Kommunikation: Grundstufe 3 Wochenstunden, Fachstufe 0 Wochenstunden

    • Fertigungstechnik: Grundstufe 4 Wochenstunden, Fachstufe 4 Wochenstunden

    • Konstruktion: Grundstufe 0 Wochenstunden, Fachstufe 6 Wochenstunden

    • Automatisierungstechnik: Grundstufe 2 Wochenstunden, Fachstufe 3 Wochenstunden

    • Produktionsorganisation: Grundstufe 2 Wochenstunden, Fachstufe 3 Wochenstunden

    • Technikerarbeit: Grundstufe 0 Wochenstunden, Fachstufe 4 Wochenstunden

    Fachrichtungsbezogener Bereich insgesamt: Grundstufe 25 Wochenstunden, Fachstufe 20 Wochenstunden

Pflichtbereich insgesamt: Grundstufe 34 Wochenstunden, Fachstufe 28 Wochenstunden

Wahlpflichtbereich

  • z.B. zusätzliche Unterrichtsveranstaltungen zu Fächern aus dem Pflichtbereich, zu weiteren Fremdsprachen oder zum Erwerb von Zusatzqualifikationen wie der Ausbildereignung: Grundstufe 2 Wochenstunden, Fachstufe 6 Wochenstunden

Wahlbereich

  • zusätzliche Unterrichtsveranstaltungen nach Interesse des Teilnehmers/der Teilnehmerin: Grundstufe 4 Wochenstunden, Fachstufe 6 Wochenstunden

Gesamtstundenzahl:

  • Grundstufe: 36 Wochenstunden (zzgl. Wahlbereich)

  • Fachstufe: 34 Wochenstunden (zzgl. Wahlbereich)

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Die Weiterbildung an staatlichen Fachschulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei. Private Fachschulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren, teilweise auch Aufnahme- und Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Techniker-Weiterbildungen können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Vollzeit: 2 Jahre

Teilzeit: 3 Jahre

Weiterbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Weiterbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Schul- bzw. Fachschulordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Wer die Fachschule in einer anderen Fachrichtung des Fachbereichs Technik oder in einem zweiten Schwerpunkt einer Fachrichtung erfolgreich abgeschlossen hat, kann die Weiterbildung verkürzen.

Verlängerung

Die zur Aufnahme der Fachschulweiterbildung geforderte Berufstätigkeit kann z.T. während der Weiterbildung abgeleistet werden, beispielsweise in Form eines gelenkten Praktikums. Weiterbildungen in Vollzeitform, die eine solche Möglichkeit vorsehen, dauern entsprechend länger.

Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für Techniker-Weiterbildungen in den Bereichen Ernährungs- und Versorgungsmanagement, Grabungstechnik, Kardiotechnik, Seevermessungstechnik, Umwelt/Landschaft und Wirtschaftstechnik gelten abweichende Regelungen.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Weiterbildung ist nur in dem genannten Bundesland rechtlich geregelt und führt dort zu folgender Abschlussbezeichnung:

Baden-Württemberg:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin - Fachrichtung Zerspanungstechnik

Die einzelnen Länder können grundsätzlich vorsehen, dass zusätzlich zur Abschlussbezeichnung die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden kann.

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Die Weiterbildung findet an Fachschulen und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • Unterrichtsräume

  • Werkstätten

  • Labors

  • Computerräume

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Techniker/innen der Fachrichtung Zerspanungstechnik planen und steuern zerspanungstechnische Fertigungsprozesse. Sie konstruieren Teile, die beispielsweise mit Dreh-, Fräs-, Bohr- und Schleifmaschinen hergestellt werden, und erstellen Programmierungen für die Steuerung der häufig automatischen Maschinen. Auch an der Entwicklung von Maschinen sind sie beteiligt, die der Herstellung von Bauteilen durch spanende Verfahren dienen. Sie organisieren den Personaleinsatz für den Fertigungsprozess und vergeben Arbeitsaufträge an Mitarbeiter/innen, die sie auch anleiten. Ebenso wirken sie an Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten mit und sorgen für Bereitstellung von Materialien und Betriebsmitteln. Zudem planen sie Maßnahmen der Qualitätssicherung und führen Qualitätskontrollen durch. Je nach Aufgabenbereich übernehmen sie auch Tätigkeiten im Marketing, in der Kalkulation, im Kundenservice und in der technischen Kundenberatung.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • zerspanungstechnische Fertigungsprozesse planen, entwickeln und steuern

    • computergestützt Maschinen- oder Fahrzeugbauteile konstruieren, die mit Dreh-, Fräs-, Bohr- und Schleifmaschinen hergestellt werden; dabei fertigungstechnische und wirtschaftliche Aspekte beachten

    • Maschinensteuerung programmieren

    • Werkstoffe auswählen und testen

    • Maschinen und Anlagen in Betrieb nehmen, ggf. auch Cobots

    • technische Unterlagen erstellen

    • Maschinen für die Zerspanungstechnik entwickeln und Zerspanungsprozesse optimieren

  • Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten planen und organisieren

  • Fertigung und Produktion organisieren und überwachen

    • Bereitstellung von Materialien und Betriebsmitteln sicherstellen

    • Arbeitsabläufe abstimmen und koordinieren

    • Arbeitsaufträge an die Mitarbeiter/innen vergeben

    • Mitarbeiter/innen einweisen und anleiten

    • Einhaltung von Sicherheits-, Arbeits- und Umweltschutzbestimmungen überwachen

    • Qualitätssicherung gewährleisten und Qualitätskontrollen durchführen

  • Aufgaben im Einkauf, Marketing und technischem Vertrieb übernehmen

    • Kalkulationen erstellen, Einhaltung von Kosten und Terminen überwachen

    • Kundendienst und Anwendungsberatung organisieren und durchführen

    • Märkte beobachten, Neuheiten und Trends aufspüren

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.998 bis € 4.379

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Techniker/in - Zerspanungstechnik

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • Maschinenbautechniker/in (Zerspanungstechnik)

  • Maschinentechniker/in (Zerspanungstechnik)

  • Techniker/in - Maschinentechnik (Zerspanungstechnik)

  • Zerspanungstechniker/in

Arbeitsorte

Techniker/innen der Fachrichtung Zerspanungstechnik arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Werkstätten

  • in Produktionshallen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • beim Kunden

Arbeitssituation

Techniker/innen der Fachrichtung Zerspanungstechnik planen, koordinieren und überwachen Arbeitsabläufe in der Herstellung von Maschinenbauteilen und in der Entwicklung, Montage und Instandhaltung von Maschinen der Zerspanungstechnik. Sie führen und motivieren ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Sorgfältig und verantwortungsbewusst achten sie auf die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften, technischen Regelungen und Qualitätsstandards. Bei der computergestützten Konstruktion von Bauteilen oder Maschinen arbeiten sie sehr genau, da schon geringe Abweichungen zu Fehlern und Materialschäden führen können. Im Umgang mit Kunden bzw. Auftraggebern beweisen Techniker/innen der Fachrichtung Zerspanungstechnik außerdem Serviceorientiertheit, Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick.

Für die Konstruktion von Bauteilen nutzen sie i.d.R. branchenspezifische Software, z.B. CAD-Systeme. Wenn sie an Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten mitwirken, tragen Techniker/innen der Fachrichtung Zerspanungstechnik Schutzkleidung wie Sicherheitsschuhe. Im Büro am PC erstellen sie u.a. Kalkulationen und planen den Mitarbeitereinsatz, in Produktionshallen überwachen sie Fertigungsprozesse. Dort kann es durch laufende Maschinen laut sein. Metallstaub und Dämpfe von Klebstoffen liegen in der Luft. Im Kundenservice und im Vertrieb sind ggf. längere Auslandsaufenthalte oder Bereitschaftsdienste möglich. Sind die Techniker/innen in der Produktion tätig, arbeiten sie häufig im Schichtdienst.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Aufgaben an Mitarbeiter/innen entsprechend ihrer Qualifikation und Leistungsfähigkeit übertragen, Auszubildende und Fachkräfte anleiten und motivieren)

  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. hochwertige Betriebsmittel wie Maschinen und Anlagen)

  • Kundenkontakt (z.B. Auftragsdetails und Fertigstellungstermine mit Kunden absprechen)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (z.B. längere Auslandsaufenthalte im Rahmen von Vertriebstätigkeiten)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. konventionelle oder computergesteuerte Werkzeugmaschinen)

  • Handarbeit (z.B. Werkzeuge an Bohr-, Fräs- oder Drehmaschinen einrichten)

  • Bildschirmarbeit (z.B. technische Zeichnungen mit CAD-Programmen erstellen oder die Ersatzteilbeschaffung organisieren)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Schutzbrille oder Schutzmaske, Gehörschutz, Sicherheitsschuhe, Schutzhelm)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. den Fertigungsablauf planen, Arbeitspläne und Stücklisten kontrollieren)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. Fertigung und Produktion überwachen)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm in der Produktionshalle)

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Metallstaub)

  • Unfallgefahr (z.B. Verletzungsrisiko durch schnell rotierende Werkzeuge bzw. Werkstücke)

  • Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft (z.B. schnell auf Betriebsstörungen reagieren)

  • Schichtarbeit (v.a. in der Produktion)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Bauelemente, z.B.: Motoren- und Gewindeteile, Zylinder, Radnaben, Präzisionsteile

Anlagen, Maschinen und Prüfgeräte, z.B.: automatisierte Fertigungsanlagen, ggf. Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck), Fräs-, Dreh-, Bohr- und Schleifmaschinen, CNC-Maschinen, Cobots, Messschieber, Messschrauben

Unterlagen, z.B.: Konstruktionspläne, Material- und Stücklisten, Arbeits- und Personaleinsatzpläne, Wartungspläne, Kalkulationen, technische Normen, Arbeitsschutz- und Sicherheitsvorschriften

Software, z.B.: CAD- und CAM-Systeme, Animations- und Simulationssoftware

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Zerspanungstechnik finden Beschäftigung

  • in Betrieben des Maschinen- und Werkzeugbaus

  • in Betrieben des Motoren- und Fahrzeugbaus

  • in Gießereien

  • in Betrieben der Metallbe- und -verarbeitung

Branchen im Einzelnen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von Werkzeugmaschinen

    • Herstellung von Werkzeugen

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige, z.B. für die Textil-, Lebensmittel- oder Papierindustrie

  • Zweiräder

    • Herstellung von Krafträdern

  • Luft-, Raumfahrzeuge

    • Luft- und Raumfahrzeugbau

  • Schienenfahrzeuge

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren

    • Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör für Kraftwagen

  • Elektrische Anlagen und Bauteile

    • Herstellung von Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren

  • Metallbearbeitung, Metallbau, Schweißen

    • Mechanik a. n. g., z.B. Fräsen von metallischen Werkstücken

  • Metallerzeugung, Gießerei

    • Eisengießereien

    • Leichtmetallgießereien

    • Erzeugung und erste Bearbeitung von Aluminium

    • Stahlgießereien

    • Buntmetallgießereien

    • Herstellung von Rohrform-, Rohrverschluss- und Rohrverbindungsstücken aus Stahl

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Spanende Metallverformung, Maschinenbau, Konstruktion, Fertigungstechnik).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in oder eine Weiterbildung als REFA-Techniker/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Maschinenbau oder Produktionstechnik).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Techniker/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Industrie 4.0 im Maschinenbau

Industrieunternehmen befinden sich mitten in der vierten industriellen Revolution – der Industrie 4.0. Die Vernetzung und Digitalisierung gesamter Wertschöpfungsketten oder der Einsatz von Industrierobotern und Smarten Sensoren im Maschinen- und Anlagenbau gehören mehr und mehr zum Alltag. Dennoch wurden die Potenziale der Industrie 4.0 noch nicht gänzlich ausgeschöpft. Insbesondere im Hinblick auf klimafreundliche Kreislaufwirtschaft sowie konkurrenzfähigen – und somit widerstandsfähigeren – Wertschöpfungsnetzwerken gibt es Nachholbedarf. Daneben werden bestehende Aus- und Weiterbildungsberufe kontinuierlich mit neuen Inhalten gefüllt, die sich Fach- und Führungskräfte aneignen müssen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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