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Ausbildungsberuf
Zweiradmechatroniker/in - Motorradtechnik

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik warten und reparieren motorisierte Zweiräder, stellen sie her und bauen sie nach Kundenwünschen um bzw. rüsten sie mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen aus. Außerdem sind sie im Verkauf tätig.

Die Ausbildung im Überblick

Zweiradmechatroniker/in der Fachrichtung Motorradtechnik ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handel sowie im Handwerk.

Arbeitsbereiche/Branchen

Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik finden Beschäftigung

  • in Reparaturwerkstätten

  • bei Herstellern von Krafträdern

  • bei Motorrad- oder Ersatzteilhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Zweiradmechatroniker/in der Fachrichtung Motorradtechnik.

Sonstige Zugangsbedingungen

Der Motorrad-Führerschein, gegebenenfalls auch der Pkw- oder Lkw-Führerschein sind förderlich und zum Teil sogar Einstellungsbedingung.

Für das Arbeiten an Hochvoltsystemen von Elektro- und Hybridfahrzeugen ist gemäß Unfallverhütungsvorschriften ein entsprechender Fachkundenachweis erforderlich.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2022 gab es in den Ausbildungsbereichen Handwerk sowie Industrie und Handel insgesamt 351 Ausbildungsanfänger/innen. 54 Prozent der zukünftigen Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 25 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss . 19 Prozent verfügten über die Hochschulreife , zwei Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen. Fünf Prozent der Ausbildungsanfänger/innen hatten vor Ausbildungsbeginn eine Berufsfachschule absolviert.

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Werken/Technik:

Angehende Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik demontieren und montieren z.T. sehr komplexe Baugruppen. Hierbei sind Kenntnisse und Fertigkeiten aus dem Bereich Werken und Technik von Vorteil.

Physik:

Zu den Aufgaben angehender Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik gehört es, Fehler in der Fahrzeugelektronik einzugrenzen und zu beheben. Hierfür sind Kenntnisse in Elektrotechnik und Elektronik wichtig.

Mathematik:

Für Aufgaben wie das Berechnen von Einstellwerten und die Interpretation von Messwerten sind mathematische Kenntnisse nützlich.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Zweiradmechatroniker/in der Fachrichtung Motorradtechnik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die örtlichen Handwerkskammern. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennung in Deutschland und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man Fahrzeuge, Betriebseinrichtungen und Systeme bedient

  • welche Schutzmaßnahmen für elektrotechnische Arbeiten anzuwenden sind

  • wie man Messgeräte auswählt und die Funktion elektrischer Bauteile, Leitungen und Sicherungen prüft

  • wie man Service- und Wartungsarbeiten an Fahrzeugen durchführt, z.B. Betriebsflüssigkeiten kontrolliert, nachfüllt und wechselt

  • wie man Schäden und Funktionsstörungen feststellt und die Fehlerursachen bestimmt

  • wie man Bauteile, Baugruppen und Systeme demontiert, repariert und montiert

  • was bei der Kommunikation mit Kunden zu beachten ist

  • wie man Motoren, Vergaser, Einspritzsysteme und Abgassysteme prüft, reinigt und einstellt

  • wie man einen Motor ein- und ausbaut, zerlegt und reinigt

  • was bei der Untersuchung von Fahrzeugen nach rechtlichen Vorgaben und Richtlinien zu beachten ist

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Fahrzeuge und Systeme nach Vorgaben warten und inspizieren, Motoren instand setzen)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Zusatzqualifikationen

Die Zusatzqualifikation "Europaassistent/in" eröffnet für Auszubildende mit einem mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen aufzubauen, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und sich fachlich - über die Erstausbildung hinaus - zu bilden. Bestandteile der Zusatzqualifikation sind ein besonderer Berufsschulunterricht (z.B. Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht) und ein mehrwöchiges Praktikum im Ausland. Weitere Informationen erteilt z.B.:

Europaassistent/in

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus: Portal für duales Studium und Zusatzqualifikationen in der beruflichen Erstausbildung

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. - 18. Ausbildungsmonat:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Bedienen von Fahrzeugen

  • Außerbetriebnehmen und Inbetriebnehmen von fahrzeugtechnischen Systemen

  • Messen und Prüfen an Systemen

  • Durchführen von Service- und Wartungsarbeiten

  • Diagnostizieren von Fehlern und Störungen an Fahrzeugen und Systemen

  • Demontieren, Reparieren und Montieren von Bauteilen, Baugruppen und Systemen

  • Betriebliche und technische Kommunikation

1. und 2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Fahrzeuge und Systeme nach Vorgaben warten und inspizieren

  • Einfache Baugruppen und Systeme prüfen, demontieren, austauschen und montieren

  • Funktionsstörungen identifizieren und beseitigen

  • Umrüstarbeiten nach Kundenwünschen durchführen

  • Inspektionen an Antriebssystemen durchführen

  • Fehlfunktionen und Schäden an Fahrwerkssystemen diagnostizieren

  • Funktionsstörungen an elektrischen Systemen diagnostizieren und beheben

  • Räder herstellen und instand setzen sowie mit Bereifung ausrüsten

Teil 1 der Abschlussprüfung/Gesellenprüfung zum Ende des 2. Ausbildungsjahres

19. bis 42. Ausbildungsmonat:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Vertiefen der Kenntnisse aus den ersten 18 Monaten

  • Durchführen von Aus-, Um- und Nachrüstarbeiten

  • Untersuchen von Fahrzeugen nach rechtlichen Vorgaben und Richtlinien

  • Herstellen von Fahrzeugen und Bauteilen

  • Verkauf von Waren und Dienstleistungen

3. und 4. Ausbildungsjahr:

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Serviceaufgaben an Fahrwerkssystemen durchführen

  • Mechatronische Systeme des Antriebsmanagements diagnostizieren

  • Motoren instand setzen

  • Antriebskomponenten instand setzen

  • Vernetzte Systeme diagnostizieren

  • Aus-, Um- und Nachrüstung anbieten

Teil 2 der Abschlussprüfung/Gesellenprüfung am Ende der Ausbildung (in der Mitte des 4. Ausbildungsjahres)

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Einzelhandel (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 815 bis € 1.060

2. Ausbildungsjahr: € 865 bis € 1.170

3. Ausbildungsjahr: € 995 bis € 1.310

4. Ausbildungsjahr: € 1.190 bis € 1.420

Bei den Ausbildungsvergütungen handelt es sich um bundesweite Durchschnittswerte.

Beispiel Kraftfahrzeuggewerbe (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 864 bis € 1.089

2. Ausbildungsjahr: € 904 bis € 1.117

3. Ausbildungsjahr: € 935 bis € 1.214

4. Ausbildungsjahr: € 917 bis € 1.272

Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 1.066 bis € 1.198

2. Ausbildungsjahr: € 1.119 bis € 1.232

3. Ausbildungsjahr: € 1.197 bis € 1.326

4. Ausbildungsjahr: € 1.279 bis € 1.397

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Für die Durchführung der Ausbildung werden keine Kosten erhoben. Der ausbildende Betrieb stellt die für den betrieblichen Teil der Ausbildung benötigten Ausbildungsmittel zur Verfügung und bezahlt die Prüfungsgebühren.

Soweit nicht anders geregelt, müssen die Auszubildenden die Kosten der Lernmittel für den Unterricht in der Berufsschule und für Berufskleidung selber tragen. Zudem können Kosten entstehen, wenn Ausbildungsstätten vom Wohnort entfernt sind.

Förderungsmöglichkeiten

In bestimmten Lebenssituationen können die Auszubildenden Berufsausbildungsbeihilfe erhalten.

Weitere Informationen:

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Anrechnungs- und Fortsetzungsmöglichkeiten

Eine abgeschlossene Ausbildung zum Fahrradmonteur/zur Fahrradmonteurin kann auf die Ausbildung zum Zweiradmechatroniker/zur Zweiradmechatronikerin der Fachrichtung Motorradtechnik angerechnet werden.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Zweiradmechatroniker/Zweiradmechatronikerin - Fachrichtung Motorradtechnik

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Bauteile aus dem Lager holen, Motorräder in die Werkstatt schieben, Funktionsprüfungen durchführen, Zündkerzen wechseln, Zubehör verkaufen

  • Umgebung: Maschinenlärm, Abgase, Ölgeruch in Werkstätten, Kundenkontakt in Verkaufsräumen

  • Kleidung: Schutzkleidung (Handschuhe, Sicherheitsschuhe, ggf. Schutzbrille, Isolierhandschuhe und Schutzhelm mit Visier, ggf. Gehörschutz)

  • Arbeitszeit: z.T. Schichtarbeit, Bereitschaftsdienst

  • Anforderungen:

    • Sorgfalt und Geschicklichkeit (z.B. beim Kontrollieren von elektrischen Leitungen, Einstellen der Ventile)

    • Verantwortungsbewusstsein (z.B. beim Überprüfen der Verkehrssicherheit der Fahrzeuge)

    • Handwerkliches Geschick (z.B. bei Wartungs-, Reparaturarbeiten)

    • Technisches Verständnis (z.B. beim Einbauen und Ersetzen von Hochvoltkomponenten in Elektrofahrzeugen)

    • Kundenorientierung (z.B. bei der Beratung über Umrüstungen oder Zusatzeinrichtungen)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Betriebe des Zweiradmechaniker-Handwerks und des Zweiradhandels, Hersteller von motorisierten Zweirädern): Werkstätten, Werkhallen, Verkaufsräume

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Hinweis: Der Berufsschulunterricht wird teilweise in länderübergreifenden Fachklassen durchgeführt, derzeit:

  • für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein in Hamburg (Hamburg): Berufliche Schule Fahrzeugtechnik (BS 16) Ebelingplatz 9 20537 Hamburg D +49.40.42885101 +49.40.428851269 https://autoschule.schulhomepages.hamburg.de/ BS16@hibb.hamburg.de

  • für die Länder Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen in Seesen (Niedersachsen): Berufsbildende Schulen Goslar / Seesen Hochstraße 6 38723 Seesen D +49.5381.93870 +49.5381.938799 http://www.bbs-bassgeige.de/ info@bbs-bassgeige.de

  • für die Länder Brandenburg (Auszubildende aus dem Umkreis Berlin besuchen nach Absprache zwischen Berlin und Brandenburg die Berufsschule in Berlin), Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Leipzig (Sachsen): Karl-Heine-Schule Berufliches Schulzentrum der Stadt Leipzig Merseburger Straße 56-58 04177 Leipzig D +49.341.486460 +49.341.4864633 http://www.karl-heine-schule-leipzig.de khs@bszkhs-leipzig.de

Quelle: Übersicht länderübergreifender Fachklassen (Stand: 21.03.2024)

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

  • duale Ausbildungen, bei denen Auslandsaufenthalte grundsätzlich im Ausbildungsvertrag vereinbart werden (Dauer: bis zu ein Viertel der Ausbildungsdauer)

  • Austauschprogramme und Auslandspraktika, z.B. mit Förderung über das Programm Erasmus+:

  • internationale Zusatzqualifikationen (z.B. Europaassistent/in)

Gegebenenfalls kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik warten und reparieren motorisierte Zweiradfahrzeuge, zu denen neben Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auch Hybrid- und Elektrofahrzeuge gehören. Sie halten mechanische, elektronische, hydraulische und pneumatische Systeme und Anlagen von Fahrzeugen instand. Mithilfe von Mess- und Diagnosegeräten testen sie z.B. Antriebsaggregate und führen Abgasuntersuchungen durch. Sie stellen Fahrzeuge her, bauen sie nach Kundenbedürfnissen um und statten sie mit Zusatzeinrichtungen aus. Darüber hinaus beraten sie Kunden und verkaufen Fahrzeuge, Zubehör und Dienstleistungen. Neben Motorrädern reparieren, bauen und verkaufen sie auch motorisierte Mehrrad- und Spezialfahrzeuge. Bei der Herstellung von Bauteilen und Fahrzeugen bearbeiten sie Metall, z.B. mittels Füge-, Trenn- oder Umformtechniken.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik warten und reparieren motorisierte Zweiräder, stellen sie her und bauen sie nach Kundenwünschen um bzw. rüsten sie mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen aus. Außerdem sind sie im Verkauf tätig.

Wartung und Reparatur von Motorrädern

Im Kundengespräch erfragen Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik zunächst Hinweise auf eventuelle Störungen. Mithilfe von Diagnosetestern und Fehlersuchprogrammen prüfen sie dann, ob der Motor oder die Systeme zur Kraftübertragung einwandfrei funktionieren. Sie vergleichen die Prüfwerte mit den Herstellerangaben und nutzen ggf. eine Hotline oder Online-Diagnosesysteme. So stellen sie notwendige Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten fest. Bevor sie Reparaturen durchführen, ermitteln sie die Kosten für Ersatzteile und unterbreiten dem Kunden einen Kostenvoranschlag. Nachdem der Auftrag erteilt ist, planen sie die Arbeiten und beschaffen erforderliche Bauteile. Für die Beschaffung von Ersatzteilen benötigen sie häufig Englischkenntnisse, denn viele Teile werden mit englischen Bezeichnungen geführt und auch technische Unterlagen sind oft nur auf Englisch verfügbar.

Mit Handwerkzeugen wie Schraubendrehern, Sechskantschlüsseln und Fühlerlehren sowie mit handbetriebenen Geräten öffnen sie z.B. den Ventildeckel, stellen das Ventilspiel ein und wechseln Zündkerzen aus. Sie kontrollieren, ob alle Seilzüge in Ordnung sind, die Kettenspannung einwandfrei ist und der Reifendruck stimmt. Außerdem prüfen sie, ob Öldruck und -stand noch korrekt sind oder ein Ölwechsel durchgeführt werden muss. Insbesondere beim Prüfen der Verkehrs- und Betriebssicherheit arbeiten Zweiradmechatroniker/innen sehr sorgfältig und kontrollieren z.B. das Bremssystem und die elektronischen Komponenten wie auch die Beleuchtung. Wenn nötig oder gewünscht, führen Zweiradmechatroniker/innen auch Fahrzeuge zur Abnahme der Hauptuntersuchung (HU) bzw. der Abgasuntersuchung (AU) vor.

Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik warten auch Motorräder und -roller mit Elektro- und Hybridantrieb. Wenn sie elektrotechnische Arbeiten an diesen Fahrzeugen durchführen, halten sie sich streng an die Sicherheitsvorschriften und tragen spezielle Schutzausrüstung. Mit Mess- und Diagnosegeräten prüfen sie die Kapazität des Akkus, das elektronische Antriebs- und Schaltsystem sowie Verbindungen und Leitungen. Anschließend tauschen sie z.B. den Akku aus oder warten die Steuerung.

Umbau von Fahrzeugen und Verkauf

Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik übernehmen auch individuelle Fahrzeugumbauten sowie Spezialanfertigungen, z.B. für Oldtimer oder Wettbewerbsmaschinen. Beim Bearbeiten von Aluminium, anderen Metallen oder Carbonwerkstoffen brauchen sie viel Fingerspitzengefühl und Know-how. Sie bearbeiten Bleche oder Rohre mit Handwerkzeugen oder mithilfe von Bohr-, Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen. Da es dabei laut wird, tragen sie einen Gehörschutz. Auch das Schweißgerät kommt zum Einsatz. Um sich vor Verletzungen, z.B. durch Funkenschlag, zu schützen, tragen Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik bei diesen Tätigkeiten Schutzkleidung und Schutzbrille.

Sie beraten die Kunden umfassend, damit diese in dem vielfältigen Angebot das für sie passende Zweirad bzw. Zubehör finden. Sie erfragen den Verwendungszweck, ermitteln die Preisvorstellung der Kunden und informieren über die Systemkomponenten bzw. Ausstattungsmerkmale. Ist der richtige Motorradtyp gefunden und der Kaufvertrag geschlossen, erledigen sie die Endmontage und -kontrolle des Fahrzeugs. Sie füllen Betriebsstoffe wie Lagerfette, Motoren- und Getriebeöl sowie Kühlflüssigkeit ein oder montieren je nach Kundenbestellung Zubehör und Anbauteile, z.B. Zusatzscheinwerfer, Verkleidungen und Transportbehälter. Nach erfolgter Endkontrolle zur Verkehrs- und Betriebssicherheit geben sie dem Kunden eine Einweisung in die Bedienung des Fahrzeugs und übergeben die notwendigen Unterlagen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Fahrzeuge warten und reparieren

    • Motoren und deren Komponenten, elektrische und elektronische Management- sowie Sicherheits- und Komfortsysteme warten und instand halten

    • Zustandsanalysen von Motorrädern und ihren Systemen mit Diagnosegeräten durchführen

    • Fahrzeugfunktionen systematisch überprüfen, d.h. das Zusammenwirken mechanischer, elektrischer, elektronischer, mechatronischer, hydraulischer und pneumatischer Systeme wie Bremsen, Motor, Getriebe, Fahrwerk, Beleuchtung, Zündanlage, Vergaser oder Kraftstoffeinspritzsystem genau kontrollieren

    • Lager-, Brems- und Kupplungsspiel, Gangschaltung, Zündzeitpunkt, Leerlaufdrehzahl, Abgaswerte einstellen

    • Betriebsstoffe (z.B. Lagerfett, Motoren- und Getriebeöl, Kühlflüssigkeit) austauschen oder ergänzen

    • defekte Komponenten instand setzen oder austauschen

    • Fahrzeug Probe fahren, Funktionen und Systeme gegebenenfalls nachregulieren

    • Untersuchungen nach rechtlichen Vorgaben und Richtlinien durchführen

  • Fahrzeuge und Dienstleistungen verkaufen

    • Kunden beraten, z.B. bezüglich des jeweils technisch Machbaren

    • nach Kundenauftrag Teile beschaffen

    • Verkaufsunterlagen, Rechnungen vorbereiten

    • ggf. Fahrzeuge zur Abnahme durch technische Überwachungsorganisationen vorführen

    • Fahrzeugzulassung vorbereiten und durchführen

  • Fahrzeuge an besondere Kundenwünsche anpassen

  • motorisierte Zwei- und Mehrräder sowie motorisierte Spezialfahrzeuge herstellen, umbauen und ausrüsten

    • Metallhalbzeuge wie Bleche, Rohre und Profile oder Kunststoffe be- und verarbeiten

    • Bauteile durch Schrauben, Nieten, Schweißen, Löten und Kleben zusammenbauen

    • Endmontage an Fahrzeugen vornehmen und diese komplettieren, z.B. Beleuchtung, Abdeckungen, Zubehör und Sonderausstattung (z.B. Zusatzscheinwerfer, Verkleidungen, Transportbehälter) an- und einbauen

  • Arbeitsablauf planen und organisieren

  • Dokumentationen zur Übergabe von Fahrzeugen zusammenstellen, z.B. Bedienungsanleitungen, Prüfbescheinigungen, Übergabeprotokolle

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.210 bis € 3.417

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Zweiradmechatroniker/in - Motorradtechnik

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Motorradmechaniker/in

Frühere Berufsbezeichnungen

  • Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin (ohne Fachrichtungen)

    (Ausbildungsberuf von 1989 bis 2003)

  • Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin Fachrichtung Motorradtechnik

    (Ausbildungsberuf von 2003 bis 2014)

Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland

Schweiz

  • Motorradmechaniker/in

Österreich

  • Kraftfahrzeugtechniker/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Cycle mechatronics technician (m/f) - specialising in motorcycle technology

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Mécatronicien/Mécatronicienne cycles - spécialisation motocycles

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik arbeiten in erster Linie

  • in Werkhallen

  • in Werkstätten

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Verkaufsräumen

  • in Büroräumen

Arbeitssituation

Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik setzen Handwerkzeuge, Fräs- und Schleifmaschinen oder Mess- und Diagnosegeräte ein. Von Hand bauen sie z.B. Zubehör ein. Bei Metallarbeiten tragen sie Arbeitshandschuhe und Sicherheitsschuhe, beim Schweißen eine Schutzbrille, bei elektrotechnischen Arbeiten an Elektrofahrzeugen Isolierhandschuhe und Schutzhelm mit Visier. Meist arbeiten sie in Werkstätten oder Werkhallen, wo sie Maschinenlärm, Motorenabgasen und Lacknebeln ausgesetzt sein können. Bei Montage und Reparatur kommen sie mit Ölen und anderen Schmierstoffen in Berührung. In Industriebetrieben sind sie auch an Montagestraßen teils in Schichtarbeit tätig. In Verkaufsräumen beraten sie Kunden serviceorientiert. In Werkstätten mit Bereitschaftsdienst arbeiten sie ggf. auch am Wochenende.

Da von der Arbeit der Zweiradmechatroniker/innen die Sicherheit des Fahrzeugs im Straßenverkehr abhängt, ist vor allem eine sorgfältige, exakte und verantwortungsbewusste Arbeitsweise erforderlich. Geschickt stellen sie beispielsweise Ventile ein. Beim Beheben von Fehlern oder beim Ersetzen von Hochvoltkomponenten beweisen sie technisches Verständnis. Bei Reparaturen benötigen sie handwerkliche Fähigkeiten, z.B. wenn sie das Fahrwerk instand setzen. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn schwere Ersatzteile getragen oder Zwangshaltungen eingenommen werden müssen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Bohrer, Fräs- und Schleifmaschinen, Mess- und Prüfgeräte)

  • Handarbeit (z.B. Zubehör einbauen)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Sicherheitsschuhe, Schutzbrille)

  • Arbeit mit Schmierstoffen (Öl, Fett) (z.B. Motoren- und Getriebeöle, Schmierfette)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit in Verkaufsräumen (z.B. beim Verkaufsgespräch)

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Motorenabgase)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. bei Probeläufen von Motoren)

  • Schichtarbeit (z.B. in Industriebetrieben)

  • Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft (Wochenend- und Nachtdienst in Werkstätten mit Bereitschaftsdienst oder als Pannendienst)

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. Ventile einstellen)

  • schweres Heben und Tragen (z.B. schwere Ersatzteile aus dem Lager holen)

  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. über Kopf bei Montagen an der Getriebeunterseite)

  • Kundenkontakt (z.B. bei der Entgegennahme eines Reparaturauftrags oder beim Verkaufsgespräch)

  • Verantwortung für Personen (z.B. Wartungsarbeiten sorgfältig durchführen, um Unfälle zu vermeiden)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Fahrzeuge, z.B.: Motorräder, Trikes, Quads, Spezialfahrzeuge

Komponenten, technische Systeme und Zubehör, z.B.: Motoren, Schaltanlagen, Bremsen, Räder, Reifen, Beleuchtungen, Einspritzsysteme, Motormanagementsysteme, Transportbehälter

Werk- und Hilfsstoffe, z.B.: Stahl, Aluminium, Carbon, Hochleistungsklebstoffe, Schmiermittel, Öl, Bremsflüssigkeit, Reinigungs- und Lösungsmittel

Werkzeuge, Maschinen und Geräte, z.B.: Schraubendreher, Speichenschlüssel, Zangen, Bohrer, Metallsägen, computergesteuerte Metallbearbeitungsmaschinen, Löt- und Schweißgeräte, Spannungsmessgeräte, Diagnosegeräte, PC

Unterlagen, z.B.: Schaltpläne, Fehlersuchpläne, Prüfprotokolle, Kostenvoranschläge, Auftragsunterlagen, Bedienungsanleitungen, Sicherheits- und Arbeitsschutzvorschriften

Arbeitsbereiche/Branchen

Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik finden Beschäftigung

  • in Reparaturwerkstätten

  • bei Herstellern von Krafträdern

  • bei Motorrad- oder Ersatzteilhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt

Branchen im Einzelnen

  • Zweiräder

    • Herstellung von Krafträdern

  • Einzelhandel

    • Handel mit Krafträdern, Kraftradteilen und -zubehör; Instandhaltung und Reparatur von Krafträdern, z.B. Motorrad- und Ersatzteilhändler; Reparaturwerkstätten

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Zweiradtechnik, Mechatronik, Wartung und Instandhaltung).

Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck in der Herstellung und Reparatur von Motorrädern einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Zweiradmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Zweiradmechanikermeister/in oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Fahrzeugtechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

3-D-Druck in der Herstellung von Motorrädern

Das Verfahren der Additiven Fertigung (3-D-Druck) wird für Einzelmodelle auch in der Produktion von Motorrädern erprobt. Damit diese Fahrzeuge ein möglichst geringes Gewicht aufweisen, sind z.B. Kunststoffkomponenten, Leichtmetall-Teile oder der gesamten Rahmen des Motorrads additiv mittels 3-D-Druck hergestellt. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Fachkräfte mit der neuen Technik vertraut machen.

Herausforderung Elektromobilität

Deutschland will zum Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität werden: Autos und Busse, Nutzfahrzeuge und Züge, Fahr- und Motorräder, Schiffe und kleinere Flugzeuge sollen künftig mit elektrischer Energie angetrieben werden - mit Batterie oder Brennstoffzelle. Ziel ist es, den Verkehrssektor energieeffizienter, klima- und umweltverträglicher zu gestalten. Es muss zudem in den Ausbau erneuerbarer Energien, sowie in die Entwicklung neuer Batteriesysteme investiert werden, um eine umweltfreundliche Produktion solcher Elektrofahrzeuge zu gewährleisten. Elektromobilität wird seitens der Bundesregierung durch den Umweltbonus und Steuervergünstigungen, aber auch durch umfassende Zuschüsse zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur gefördert. Diese Entwicklung erfordert qualifizierte Fachkräfte, die beispielsweise mit Hochvoltsystemen in Elektrofahrzeugen umgehen können.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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