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Ausbildungsberuf
Automatenfachmann/-frau - Automatenmechatronik

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik nehmen Automaten in Betrieb, leeren und befüllen sie, erstellen die Automatenabrechnung und beraten Kunden. Sie installieren und montieren Automaten, vernetzen diese und führen Nachrüstungen durch.

Die Ausbildung im Überblick

Automatenfachmann/-frau der Fachrichtung Automatenmechatronik ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handel.

Arbeitsbereiche/Branchen

Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen der Automatenwirtschaft (z.B. Aufstellunternehmen und Fachgroßhändler für Waren-, Getränke-, Verpflegungs- oder Unterhaltungsautomaten)

  • bei Automatenbetreibern (z.B. Verkehrsunternehmen, Parkhausbetriebe oder Geldinstitute)

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Automatenfachmann/-frau der Fachrichtung Automatenmechatronik.

Sonstige Zugangsbedingungen

Häufig ist ein Führerschein mindestens der Klasse B notwendig, z.B. für Wartungs- und Befüllungsarbeiten beim Kunden.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2022 gab es 33 Ausbildungsanfänger/innen. 55 Prozent der zukünftigen Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 27 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss . 18 Prozent verfügten über die Hochschulreife .

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Werken/Technik:

Kenntnisse aus dem Bereich Werken sind in der Ausbildung gefragt, da die angehenden Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik z.B. Automaten anschließen, Messungen durchführen und einzelne Bauteile bearbeiten und austauschen.

Mathematik:

Die Auszubildenden lernen, Automatenabrechnungen und Kassenabschlüsse durchzuführen. Sie müssen den Bedarf an Waren und Ersatzteilen berechnen und Preise kalkulieren. Hierfür benötigt man solide mathematische Kenntnisse.

Physik:

Kenntnisse aus Mechanik und Elektrotechnik erleichtern das Verständnis von Regeln beim Zusammensetzen von Bauteilen sowie beim Anschließen von elektrischen Komponenten.

Informatik:

Um Betriebssysteme und Anwendungsprogramme zu installieren und zu konfigurieren, sind Kenntnisse in Informatik für angehende Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik hilfreich.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Automatenfachmann/-frau der Fachrichtung Automatenmechatronik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:

IHK FOSA Ulmenstraße 52g 90443 Nürnberg D +49.911.815060 https://www.ihk-fosa.de info@ihk-fosa.de

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man Füllstände prüft und Automaten bedarfsgerecht befüllt und leert

  • wie digitale und analoge technische Prüf- und Messdaten zu lesen, auszuwerten, zu protokollieren und Berichte anzufertigen sind

  • wie man den Bedarf an Waren und Ersatzteilen ermittelt und nach Verwendungszwecken zusammenstellt

  • wie Automatenabrechnungen, Kassenabschlüsse und Soll-Ist-Vergleiche durchgeführt werden

  • wie man über Leistungsangebote informiert und Kundenwünsche ermittelt

  • welche Sicherheitsbestimmungen und Unfallverhütungsvorschriften beachtet werden müssen

  • wie man Bauteile und Werkstoffe manuell und maschinell bearbeitet

  • wie Automaten durch Sichtkontrolle geprüft und in Betrieb genommen werden

  • wie man Störungen am Automaten feststellt, analysiert und beseitigt

  • wie man die Kompatibilität von Hardwarekomponenten sowie Systemvoraussetzungen für Software prüft

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. branchenspezifische Automaten auswählen, Wartungssysteme nutzen)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Zusatzqualifikationen

Die Zusatzqualifikation "Europaassistent/in" eröffnet für Auszubildende mit einem mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen aufzubauen, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und sich fachlich - über die Erstausbildung hinaus - zu bilden. Bestandteile der Zusatzqualifikation sind ein besonderer Berufsschulunterricht (z.B. Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht) und ein mehrwöchiges Praktikum im Ausland. Weitere Informationen erteilt z.B.:

Europaassistent/in

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus: Portal für duales Studium und Zusatzqualifikationen in der beruflichen Erstausbildung

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. - 18. Ausbildungsmonat:

Ausbildung im Betrieb:

  • Automatenservice

  • Umgang mit Informations- und Kommunikationssystemen

  • Warenbewirtschaftung

  • Abrechnung und Auswertung von Automatenaufstellplätzen

  • Verkaufsförderung

  • rechtliche Rahmenbedingungen für die Automatenwirtschaft

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • 1. Ausbildungsjahr:

    • betriebliche Zusammenhänge darstellen und bewerten

    • branchenspezifische Automaten auswählen

    • Automaten erstmalig in Betrieb nehmen

    • Waren bereitstellen

    • elektrotechnische Systeme prüfen

  • 2. Ausbildungsjahr:

    • Automaten aufstellen

    • Grundeinstellungen vornehmen

    • Wartung durchführen

    • Sicherheitseinrichtungen prüfen

    • Kunden betreuen

    • Automatenaufstellplätze auswerten

Teil 1 der Abschlussprüfung am Ende des 2. Ausbildungsjahres

19. - 36. Ausbildungsmonat:

Ausbildung im Betrieb:

  • Vertiefen der Kenntnisse aus den ersten 18 Ausbildungsmonaten

  • Vorbereiten und Installieren von Automaten

  • Montage und Inbetriebnahme von Automaten

  • Wartung und Instandhaltung von Automaten

  • Informations- und Kommunikationstechnik

3. Ausbildungsjahr:

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Informations- und Kommunikationssysteme für Automaten sichern

  • Wartungssysteme nutzen

  • Betriebsbereitschaft von Automaten und Anlagen gewährleisten

  • Automatenverbund aufstellen

Teil 2 der Abschlussprüfung nach dem 3. Ausbildungsjahr

Ausbildungsvergütung

Derzeit liegen keine tarifvertraglichen Vereinbarungen vor.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Für die Durchführung der Ausbildung werden keine Kosten erhoben. Der ausbildende Betrieb stellt die für den betrieblichen Teil der Ausbildung benötigten Ausbildungsmittel zur Verfügung und bezahlt die Prüfungsgebühren.

Soweit nicht anders geregelt, müssen die Auszubildenden die Kosten der Lernmittel für den Unterricht in der Berufsschule und für Berufskleidung selber tragen. Zudem können Kosten entstehen, wenn Ausbildungsstätten vom Wohnort entfernt sind.

Förderungsmöglichkeiten

In bestimmten Lebenssituationen können die Auszubildenden Berufsausbildungsbeihilfe erhalten.

Weitere Informationen:

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Anrechnungs- und Fortsetzungsmöglichkeiten

Eine abgeschlossene Ausbildung im aufgehobenen Ausbildungsberuf Fachkraft für Automatenservice kann auf die Ausbildung zum Automatenfachmann/zur Automatenfachfrau der Fachrichtung Automatenmechatronik angerechnet werden.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Automatenfachmann/Automatenfachfrau - Fachrichtung Automatenmechatronik

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Automaten aufstellen und anschließen, warten, Warenbestände ergänzen, Kassenabschlüsse durchführen, Automaten nachrüsten und in informationstechnische Systeme einbinden, Elektroarbeiten durchführen

  • Umgebung: wechselnde Arbeitsorte, z.T. im Freien

  • Arbeitszeit: z.T. unregelmäßige Arbeitszeiten, Wochenendarbeit

  • Anforderungen:

    • Handwerkliches Geschick (z.B. beim Austauschen von Bauteilen an Automaten)

    • Technisches Verständnis (z.B. beim Aufstellen und Anschließen betriebsfertiger Automaten oder beim Warten und Reinigen, einschließlich Austausch von Verschleißteilen)

    • Sorgfalt (z.B. bei Automatenabrechnungen und Kassenabschlüssen)

    • Kunden- und Serviceorientierung (z.B. bei der Einweisung von Kunden in Funktion und Bedienung)

    • Flexibilität (z.B. Anpassen an unterschiedliche Arbeitsbedingungen bei Inbetriebnahme, Leeren und Befüllen von Automaten an wechselnden Orten)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Unternehmen der Automatenwirtschaft oder Automatenbetreiber): Werkstatt, Büro- und Verkaufsräume, Automatenstandorte

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Hinweis: Der Berufsschulunterricht wird teilweise in länderübergreifenden Fachklassen durchgeführt, derzeit:

  • für die Länder Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen in Lübbecke (Nordrhein-Westfalen): Berufskolleg Lübbecke Rahdener Straße 1 32312 Lübbecke D +49.5741.34580 +49.5741.345899 https://bk-lk.de/index.php info@berufskolleg-lk.de

Quelle: Übersicht länderübergreifender Fachklassen (Stand: 21.03.2024)

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

  • Verschiedene europäische Länder

    Auslandspraktikum "Europe for You" für Auszubildende in gewerblich-technischen, kaufmännischen und Gastronomieberufen

    Dauer: i.d.R. 4 Wochen

    Weitere Informationen: Europe for You - Auslandspraktika für Auszubildende

  • Verschiedene europäische Länder

    Auslandspraktikum im Rahmen der Zusatzqualifikation "Europaassistent/in"

    Dauer: mindestens 3 Wochen

    Zugangsvoraussetzung: mittlerer Bildungsabschluss

    Weitere Informationen z.B.: Europaassistent/in

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

  • duale Ausbildungen, bei denen Auslandsaufenthalte grundsätzlich im Ausbildungsvertrag vereinbart werden (Dauer: bis zu ein Viertel der Ausbildungsdauer)

  • Austauschprogramme und Auslandspraktika, z.B. mit Förderung über das Programm Erasmus+:

  • internationale Zusatzqualifikationen (z.B. Europaassistent/in)

Gegebenenfalls kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik montieren z.B. Verpflegungs-, Ticket-, Bank- oder Unterhaltungsautomaten an einem geeigneten Aufstellort, schließen Leitungen an, installieren und konfigurieren die informationstechnischen Systeme des Geräts. Sie nehmen die Automaten in Betrieb, prüfen Funktion und Sicherheitseinrichtungen und passen die Automateneinstellung an die Bedürfnisse des Kunden an. Im Rahmen von Wartungsarbeiten reinigen sie die Geräte und tauschen Verschleißteile aus. Bei Bedarf führen sie Reparaturen durch und rüsten die Automaten nach. In der Bewirtschaftung der Automaten prüfen und ergänzen sie z.B. den Bestand an Waren und Wechselgeld, nehmen Kassierungen vor und erstellen Abrechnungen. Daneben beraten sie Kunden, bearbeiten Beschwerden oder übernehmen Aufgaben z.B. in der Verkaufsförderung.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik nehmen Automaten in Betrieb, leeren und befüllen sie, erstellen die Automatenabrechnung und beraten Kunden. Sie installieren und montieren Automaten, vernetzen diese und führen Nachrüstungen durch.

Immer einwandfrei funktionsbereit

Ob Kaffee-, Geld- oder Spielautomat: Dass Automaten den Nutzern störungsfrei zur Verfügung stehen, dafür sorgen Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik. Wenn etwa im Sportverein ein neuer Getränkeautomat gewünscht wird oder an der U-Bahn-Station die Fahrkartenautomaten erneuert werden müssen, informieren die Automatenfachleute ihre Kunden über die verschiedenen Automatentypen und empfehlen ihnen den auch nach rechtlichen Vorschriften geeigneten Standort. Sie bereiten die entsprechenden Automaten vor, stellen sie auf und schließen sie an die Strom- und ggf. auch die Wasserversorgung an. Auch installieren und konfigurieren sie die Informations- und Kommunikationssysteme der Automaten. Sie erklären den Kunden, wie die Automaten funktionieren und weisen sie in die korrekte Bedienung ein. Automatenfachleute arbeiten im Freien bei Straßenlärm ebenso sorgfältig wie im Gedränge einer Bahnhofshalle. Stehen Wartungsarbeiten an oder hat ein Automat eine Störung, überprüfen sie seine Funktionsfähigkeit unter Nutzung von Diagnose- und Wartungssystemen und beheben den Defekt - ggf. auch abends oder am Wochenende. Schadhafte mechanische und elektronische Bestandteile reparieren sie oder tauschen sie aus. Sie prüfen auch die Versorgungsanschlüsse sowie mechanische und elektrische Sicherheitsvorrichtungen. Zuletzt dokumentieren sie alle Mängel und die getroffenen Maßnahmen. Sind vom Kunden zusätzliche Funktionen gewünscht, so rüsten Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik die Geräte entsprechend nach.

Die Automaten bewirtschaften

Zu den Aufgaben von Automatenfachleuten der Fachrichtung Automatenmechatronik gehört es auch, die Geräte mit Waren zu befüllen oder zu entleeren. Sind am Automaten in der Aula einer Schule die Getränke ausgegangen, sorgen sie für Nachschub. Sie prüfen regelmäßig die Warenbestände, ergänzen sie und tauschen Lebensmittel rechtzeitig vor dem Verfallsdatum aus. Dabei reinigen sie die Geräte auch. Zudem entleeren sie am Automaten eingegangene Zahlungsmittel, sorgen dafür, dass genügend Wechselgeld im Gerät zur Verfügung steht, und erstellen Automatenabrechnungen und Kassenabschlüsse. Ob sich eine bestimmte Warensorte besser oder schlechter verkauft als andere oder ob am Fahrkartenautomaten mehr Zeit- oder Einzelfahrkarten ausgedruckt wurden - Automatenfachleute dokumentieren das Verbraucherverhalten und ermitteln so den tatsächlichen Bedarf.

In Werkstatt und Büro

In technisch orientierten Betriebsbereichen montieren Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik z.B. bestellte Automaten, bauen Steuerschaltungen auf, installieren am Automaten neue Software und prüfen, ob die Datenübertragung einwandfrei funktioniert. Sie führen aber auch betriebswirtschaftliche Aufgaben aus, ermitteln z.B. Kundenwünsche, nehmen Reklamationen entgegen und bearbeiten sie. Gilt es, Marketingmaßnahmen umzusetzen, beteiligen sie sich z.B. an Werbeaktionen zur Gewinnung neuer Kunden.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Automatenservice ausüben

    • Kunden über Standorte von Gerätetypen beraten

    • Automaten vorbereiten, z.B. Bauteile manuell und maschinell bearbeiten, elektrische Leitungen und Verlegesysteme zurichten, Baugruppen mit unterschiedlichen Anschlusstechniken verbinden und konfigurieren

    • Informations- und Kommunikationstechnik für Automaten installieren, testen und anpassen; IT-Systeme ggf. in Netzwerke einbinden

    • digitale und analoge Prüf- und Messdaten ermitteln und auswerten

    • Energieversorgung sowie mechanische und elektrische Schutzmaßnahmen, Gerätefunktion und -dichtheit prüfen, entsprechende Messverfahren auswählen und Messgeräte handhaben, Ergebnisse dokumentieren

    • Automaten zum Transport sichern, Transport durchführen

    • Automaten aufstellen, anschließen, in Betrieb nehmen und Grundeinstellungen vornehmen

    • rechtliche Vorschriften bei Aufstellung und Betrieb von Automaten anwenden

    • Kunden die Funktion von Automaten erklären und sie in die Bedienung einweisen

    • Automaten reinigen

    • im Rahmen der Instandhaltung Automatenfunktion, mechanische Schutzeinrichtungen und elektrische Verbindungen prüfen

    • Störungen und Qualitätsmängel beheben und dokumentieren

    • Bauteile demontieren, reinigen, instand setzen und montieren, Verschleißteile austauschen

    • Automaten abbauen

  • Automatenbewirtschaftung durchführen

    • Automaten befüllen und leeren

    • Bedarf an Waren und Ersatzteilen ermitteln

    • Waren und Ersatzteile bestellen und lagern

    • Waren übernehmen, auf Vollständigkeit, Vollzähligkeit und Unversehrtheit prüfen

    • Warenbestände prüfen und ergänzen

    • Kassierungen durchführen, Kassenbestände auslesen und dokumentieren, Zahlungsmittel prüfen

    • Automatenabrechnungen und Kassenabschlüsse durchführen

    • Automateneinsätze analysieren und Optimierungen vorschlagen

    • Konsumverhalten analysieren und Konsumbedarf ermitteln

  • betriebswirtschaftliche Tätigkeiten übernehmen

    • Kunden über Leistungsangebote informieren und Kundenwünsche ermitteln

    • Reklamationen bearbeiten

    • verkaufsfördernde Maßnahmen zur Kundenbindung und zur Kundengewinnung vorbereiten und umsetzen

Verdienst/Einkommen

Aussagen zu den Verdienstmöglichkeiten bei dieser beruflichen Tätigkeit können nicht getroffen werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Automatenfachmann/-frau - Automatenmechatronik

Frühere Berufsbezeichnung

  • Automatenfachmann/Automatenfachfrau (ohne Fachrichtungen)

    (Ausbildungsberuf von 2008 bis 2015)

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Dispensing and game machine specialist (m/f) - specialising in machine mechatronics

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Technicien/Technicienne supérieur(e) en automates avec spécialisation Mécatronique des distributeurs

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik arbeiten in erster Linie

  • beim Kunden

  • in Werkstätten

  • in Büroräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Verkaufsräumen

  • in Lagerräumen

Arbeitssituation

Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik arbeiten mit Handwerkzeugen und Messgeräten. Mithilfe eines Laptops ermitteln sie technische Daten wie Fehlercodes und justieren die Geräte entsprechend. Sie sind häufig unterwegs, z.B. um beim Kunden Automaten zu warten und zu befüllen; z.T. sind sie auch im Freien tätig. Zum Beispiel auf verkehrsreichen Straßen oder in einer Bahnhofshalle kann es sehr laut sein. Im Montageeinsatz und im Kundenservice haben die Fachleute häufig unregelmäßige Arbeitszeiten und sind zum Teil auch am Wochenende oder in den Abendstunden unterwegs.

Für den Austausch von Bauteilen an Automaten benötigen sie handwerkliches Geschick. Das Aufstellen und Anschließen betriebsfertiger Automaten oder das Warten und Reinigen erfordern technisches Verständnis. Mit Sorgfalt erledigen Automatenfachleute Abrechnungen und Kassenabschlüsse und prüfen den Warenbestand. Ihre Kunden- und Serviceorientierung hilft ihnen dabei, bei der Einweisung von Kunden in Funktion und Bedienung die individuellen Wissensstände zu berücksichtigen. Flexibel passen sie sich an unterschiedliche Arbeitsbedingungen bei der Inbetriebnahme, Leerung und Befüllung von Automaten an wechselnden Orten an.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Verpflegungsautomaten, Geldautomaten, Ticket-, Telefon- oder Zeiterfassungsautomaten warten)

  • Handarbeit (z.B. Bauteile eines Automaten austauschen)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Aufträge entgegennehmen und abrechnen)

  • Arbeit im Freien (z.B. an Automaten an Straßen oder Plätzen im Freien)

  • Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit, Zugluft (z.B. Fahrkartenautomaten an Haltestellen im Freien warten)

  • Arbeit unter den Augen von Kunden und Gästen (z.B. in Gaststätten oder in Warteräumen auf Bahnhöfen)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. auf offener Straße oder am Bahnhof)

  • unregelmäßige Arbeitszeiten (z.B. bei Montageeinsätzen und im Kundenservice)

  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. in gebückter Haltung Automaten warten)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden in Funktion und Bedienung von Automaten einweisen, Informations- und Beratungsgespräche führen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Geräte, z.B.: Getränke-, Geld-, Fahrkarten-, Bank-, Spiel-, Süßwaren- und Zeiterfassungsautomaten

Waren und Zahlungsmittel, z.B.: Nahrungsmittel, Getränke, Fahrkarten, Geldscheine, Münzen, Mobile Payment

Maschinen, Prüfgeräte und Werkzeuge, z.B.: Bohrmaschinen, Prüf- und Messgeräte, Zangen, Schraubendreher

Bauteile, Zubehör und Hilfsstoffe, z.B.: Automatenersatzteile, Kabel, Reinigungsmittel, Schmierstoffe

Unterlagen, z.B.: technische Unterlagen, Wartungspläne, Automatenabrechnungen, Monatsstatistiken, Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen

Büroausstattung und Software, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, Laptop, Prüfsoftware

Arbeitsbereiche/Branchen

Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen der Automatenwirtschaft (z.B. Aufstellunternehmen und Fachgroßhändler für Waren-, Getränke-, Verpflegungs- oder Unterhaltungsautomaten)

  • bei Automatenbetreibern (z.B. Verkehrsunternehmen, Parkhausbetriebe oder Geldinstitute)

Branchen im Einzelnen

  • Sonst. Dienstleistungen für Unternehmen und Privathaushalte

    • Erbringung von anderen wirtschaftlichen Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen a. n. g., z.B. Automatenaufstell- und -betreiberunternehmen

  • Großhandel, Handelsvermittlung

    • Sonstiger Großhandel, z.B. Fachgroßhändler für Automaten

  • Freizeitwirtschaft, Unterhaltung

    • Spielhallen und Betrieb von Spielautomaten

  • Straßen-, Schienenverkehr

    • Betrieb von Parkhäusern und Parkplätzen

    • Betrieb von Bahnhöfen für den Personenverkehr einschließlich Omnibusbahnhöfe

    • Erbringung von sonstigen Dienstleistungen für den Landverkehr a. n. g.

    • Personenbeförderung im Eisenbahnfernverkehr

    • Sonstige Personenbeförderung im Landverkehr

  • Banken, Kreditinstitute, Börsen

    • Kreditinstitute (ohne Spezialkreditinstitute)

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Mechatronik, Wartung und Instandhaltung, Elektronik, Automatisierungstechnik).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Automatisierungstechnik oder die Prüfung als Technische/r Fachwirt/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Mechatronik oder Maschinenbau).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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