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Ausbildungsberuf
Spezialist/in - Industrie 4.0

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0 erarbeiten Konzepte und Pläne für die digitale Transformation von Unternehmen und betreuen deren Umsetzung.

Die Weiterbildung im Überblick

Spezialist/in für Industrie 4.0 ist eine berufliche Weiterbildung, deren Prüfung gemäß den Rechtsvorschriften der jeweiligen Industrie- und Handelskammer geregelt ist.

Je nach zuständiger Kammer können z.B. Zugangsvoraussetzungen, Dauer der Weiterbildung und Abschlussbezeichnungen unterschiedlich sein.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Darüber hinaus gibt es Weiterbildungen, die nach internen Regelungen der Bildungsanbieter durchgeführt werden.

Arbeitsbereiche/Branchen

Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0 finden Beschäftigung in Industrieunternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche.

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Weiterbildung als Spezialist/in für Industrie 4.0.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung ist die Abschlussprüfung in einem anerkannten, für einen Industriebetrieb typischen, bzw. einem gewerblich-technischen oder kaufmännischen drei- oder dreieinhalbjährigen Ausbildungsberuf oder in einem zweijährigen gewerblich-technischen oder kaufmännischen Ausbildungsberuf und jeweils entsprechende Berufspraxis.

Alternativ kann man auch nach mindestens drei Semestern eines einschlägigen Studiums und zweieinhalbjähriger Berufspraxis oder mit mindestens vierjähriger einschlägiger Berufserfahrung Zugang zur Weiterbildungsprüfung erhalten.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Planung/Organisation:

Die Planung und Umsetzung betrieblicher Prozesse, die Gestaltung und Vernetzung von Produktionsabläufen, z.B. im Hinblick auf Automatisierung der Produktion, sind wichtige Teile der Weiterbildung, die planerische und organisatorische Fähigkeiten erfordern.

In der Berufstätigkeit kommt es u.a. darauf an, Projekte zu planen, zu steuern und erfolgreich abzuschließen oder neue Verfahren einzuführen und umzusetzen, z.B. im Bereich Instandhaltungsmaßnahmen.

Technik:

Während der Weiterbildung lernen Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0 innovative technologische Lösungen für die Planung vernetzter Produktionsprozesse, beispielsweise die Vernetzung von Maschinen kennen. Technisches Verständnis ist daher unabdingbar.

Auch in der beruflichen Tätigkeit sind z.B. technische Lösungen zu konzipieren oder prozesstechnische Neuerungen zu planen.

Wirtschaft/Recht:

In der Weiterbildung geht es u.a. darum, kaufmännische Grundlagen der Produktion sowie kundenorientierte Marketingmaßnahmen kennenzulernen und damit zusammenhängende Daten zu erfassen, zu recherchieren, aufzubereiten und zu beurteilen. Vorkenntnisse im Bereich Wirtschaft und Recht sind hierbei hilfreich.

Im späteren Berufsleben können Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0 u.a. im Marketing, in der Logistik oder im Personalbereich tätig werden. Datenmanagement und die Berücksichtigung des Datenschutzes sind auch hier wichtige Themen.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

  • digitale Transformation und schnittstellenübergreifende Kommunikation, z.B. betriebliche Prozesse verbessern und digitalisieren, Office-Software (z.B. Tabellenkalkulation) anwenden, Sprache und Begriffe der Digitalisierung verstehen, Projekte planen, steuern und abschließen

  • kaufmännische Arbeit in der digitalen Industrie und technische Kommunikation (bei kaufmännischer Ausrichtung), z.B. kaufmännisches Datenmanagement, Programmiertechniken und Datenbanken, gewerblich-technische Grundlagen, Prozessautomatisierung

  • technische Arbeit in der digitalen Industrie und kaufmännische Kommunikation (bei gewerblich-technischer Ausrichtung): Vernetzung von Prozessen und Anlagen, neue Technologien und Digitalisierung durch Maschinendatenmanagement auf der Fertigungsebene, kaufmännische Grundlagen

  • Kooperation in industriellen Prozessen, z.B. Methodenkompetenzen für bereichsübergreifendes, kooperatives, selbstgesteuertes und veränderungsorientiertes Arbeiten

  • industriespezifische Projektarbeit, z.B. Planung und Durchführung einer betrieblichen Projektarbeit mit anschließender Präsentation und Fachgespräch

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

  • Modul Digitale Transformation und schnittstellenübergreifende Kommunikation: 100 Stunden

  • Modul Kaufmännische Arbeit in der digitalen Industrie und technische Kommunikation (bei kaufmännischer Ausrichtung): 100 Stunden

    oder

  • Modul Technische Arbeit in der digitalen Industrie und kaufmännische Kommunikation (bei gewerblich-technischer Ausrichtung): 100 Stunden

  • Modul Kooperation in industriellen Prozessen: 100 Stunden

  • Projektarbeit im eigenen Unternehmen: 100 Stunden

Gesamtstundenzahl: 400 Stunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung in der Regel Prüfungsgebühren.

Weitere Kosten entstehen ggf. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Weiterbildungsdauer

Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter und Lernform:

  • Teilzeit: ca. 12-18 Monate

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

je nach Bildungsanbieter z.B.

  • Geprüfter Berufsspezialist für Industrielle Transformation (IHK)/Geprüfte Berufsspezialistin für Industrielle Transformation (IHK)

  • Fachkraft - Industrie 4.0

  • Geprüfter Prozessmanager Industrie 4.0/Geprüfte Prozessmanagerin Industrie 4.0

  • Spezialist Industrie 4.0/Spezialistin Industrie 4.0

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem Unterricht und ggf. Übungen.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • bei digitalen Lernformen (z.B. virtuelles Klassenzimmer): ausschließliches Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme (vorwiegend im Klassenverband von zu Hause aus)

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Präsenzveranstaltungen im Klassenverband an der Bildungseinrichtung und selbstgestaltetes Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme von zu Hause aus

  • bei Fernunterricht: individuelle Bearbeitung des Lernstoffs von zu Hause aus (hohe Anforderungen an Selbstdisziplin und Arbeitsorganisation); ggf. zusätzlich Präsenzphasen an der Bildungseinrichtung

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden z.B an Bildungseinrichtungen privater Bildungsträger statt.

Lernorte sind

  • bei digitalen Lernformen (z.B. virtuelles Klassenzimmer) und Fernunterricht: zu Hause, ggf. Schulungsräume bei Präsenzphasen

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Schulungsräume bei Präsenzveranstaltungen, zu Hause bei Online-Lerneinheiten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0 vereinen kaufmännisches und technisches Wissen, um die Digitalisierung von Prozessen und die Einführung neuer Technologien zu planen. Zunächst erfassen sie die Geschäfts- bzw. Produktionsprozesse und identifizieren Optimierungspotenzial, wie z.B. die Digitalisierung von Fertigungsschritten oder die Automatisierung wiederkehrender Geschäftsvorgänge. Wenn sie Produktionsprozesse vernetzen, analysieren die Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0, wie sich Anlagen erweitern oder durch angepasste Programmierungen die Systeme effizienter gestalten lassen. Dazu wählen sie Technologien wie beispielsweise digitales Supply-Chain-Management, Machine Learning oder IoT-Plattformen aus. Mithilfe von Big-Data-Analysen kann nicht nur die Produktion verbessert werden, sondern es lassen sich daraus auch weitere Ansatzpunkte für den Einsatz künstlicher Intelligenz eruieren. Sind die Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0 mit der Optimierung von Geschäftsprozessen betraut, prüfen und konzipieren sie, wie sich Arbeitsschritte durch Automatisierung umgestalten lassen. Business-Intelligence-Tools helfen ihnen, große Mengen an kaufmännischen Daten zu verwalten, aufzubereiten und auszuwerten, um diese anschließend zielgerichtet zu visualisieren.

Um Produktions- und Arbeitsprozesse zu optimieren, nutzen Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0 Methoden, wie z.B. das agile Projektmanagement. Sind die konzipierten Veränderungsmaßnahmen angestoßen, verfolgen sie deren Umsetzung, erstellen Schulungsmaterialien und informieren Fach- und Führungskräfte über geänderte Arbeitsabläufe sowie den Umgang mit neuen Technologien.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Prozesse erfassen und analysieren

    • bestehende Geschäfts- und Produktionsprozesse erfassen und visualisieren

    • Daten sammeln, analysieren und aufbereiten

    • Optimierungspotenzial hinsichtlich Digitalisierung/Vernetzung identifizieren

  • Produktionsprozesse, Maschinen und Anlagen optimieren

    • Fertigungsabläufe und -einrichtungen auf Digitalisierungs- und Vernetzungsmöglichkeiten prüfen, technische Machbarkeit mit Technik- und IT-Teams klären

    • passende Technologien auswählen, z.B. digitales Supply-Chain-Management, Augmented Reality, Machine Learning oder IoT-Plattformen

    • mithilfe von Big-Data-Analysen Produktionsprozesse optimieren bzw. Einsatzmöglichkeiten künstlicher Intelligenz eruieren

    • Entwicklungsfortschritte überwachen bzw. die Einführung neuer Technologien begleiten

    • bei der Montage, Einrichtung, Programmierung und Vernetzung neuer Maschinen und Anlagen mitwirken

    • Maschinendaten auswerten, um die Produktivität zu verbessern oder Qualität zu sichern

  • Geschäftsprozesse und Arbeitsschritte weiterentwickeln

    • wiederkehrende Arbeitsabläufe auf ihr Automatisierungspotenzial hin prüfen und deren Automatisierung vorantreiben

    • Konzepte zur Prozessoptimierung erarbeiten und Realisierungsmöglichkeiten aufzeigen

    • große Mengen an Geschäftsdaten, z.B. mithilfe von Business-Intelligence-Tools oder Data-Warehousing sammeln und verwalten

    • Geschäftsdaten analysieren, aufbereiten und für verschiedene Zwecke visualisieren

    • Potenzial für digitale Marketingmaßnahmen erschließen

  • Umsetzung von Prozessoptimierungen monitoren und Mitarbeiter/innen anleiten

    • betriebliche Veränderungen aktiv mitgestalten, z.B. durch Einsatz von agilen Projektmanagement- oder Changemanagement-Methoden

    • Dokumentationen für geänderte Abläufe und Arbeit mit neuen Maschinen und Anlagen erstellen

    • Mitarbeiter/innen fachlich anleiten und bei Veränderungsprozessen begleiten

    • kontinuierlich nach Optimierungsmöglichkeiten durch den Einsatz künstlicher Intelligenz suchen

  • sich über innovative Konzepte, Trends und Marktentwicklungen im Bereich Industrie 4.0 auf dem neuesten Stand halten

  • Datenschutz und Datensicherheit berücksichtigen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.537 bis € 4.166

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Arbeitsorte

Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0 arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Produktionshallen

Arbeitssituation

Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0 treffen bei der Planung bzw. Umsetzung von Projekten zur Modernisierung industrieller Produktions- und Arbeitsabläufe weitgehend eigenständige Entscheidungen innerhalb des ihnen übertragenen Fachbereichs, stehen aber in engem Kontakt mit der Geschäftsleitung sowie verschiedenen Fachteams. Wenn sie u.a. bestehende Geschäfts- und Fertigungsprozesse analysieren, gehen sie systematisch und verantwortungsbewusst vor, denn ihre Konzepte sind Grundlage für die zukünftige Produktionsplanung. Um die Funktionsweise von komplexen Maschinen und Anlagen zu verstehen, benötigen sie technisches Verständnis, für betriebswirtschaftliche Beurteilungen wie z.B. Konkurrenzanalysen kaufmännisches Denken. Sorgfältig achten Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0 stets darauf, dass Vorgaben, z.B. bezüglich Budget, Terminierung und Qualitätsstandards, sowie Sicherheitsvorschriften bei der Montage genau eingehalten werden. Präsentationen vor der Geschäftsleitung oder Schulungen führen sie selbstsicher und kommunikationsstark durch. Lernbereitschaft ist notwendig, um sich über neue Entwicklungen im Bereich Industrie 4.0 auf dem Laufenden zu halten.

Die Implementierung von neuen Technologien wie Cobots, vernetzten Produktions- oder 3-D-Druckanlagen planen sie z.B. mithilfe spezieller Software für computersimulierte Produktionsabläufe. Im Büro am Computer erstellen sie außerdem Unterlagen wie Online-Anleitungen oder Fertigungs- und Montagekonzepte. In Produktionshallen halten sich Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0 beispielsweise auf, wenn sie Mitarbeiter/innen bei der Bedienung neuer Anlagen anweisen. Dort sind sie dann ggf. Maschinenlärm ausgesetzt.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen in Schulungen für die Arbeit mit den geänderten Produktionsprozessen qualifizieren)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Einführung vernetzter Produktionsanlagen begleiten)

  • Bildschirmarbeit (z.B. übermittelte Daten aus IoT-Plattformen für die Sicherstellung von Qualitätsstandards auswerten)

  • Handarbeit (z.B. bei der Montage neuer Maschinen und Geräte mitwirken)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Digitalisierungskonzepte verfassen)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. Mitarbeiter/innen in die Bedienung von Anlagen und Maschinen einweisen)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm in Produktionshallen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Anlagen, Geräte und technische Systeme, z.B.: Automatisierungsanlagen, Anlagen für die additive Fertigung (3-D-Druck), CNC-Maschinen, Collaborative Robots (Cobots), Augmented-Reality-Datenbrillen, vernetzte Produktionssysteme, Embedded Systems, SPS-Systeme, Sensoren

Unterlagen und Software, z.B.: Prozessoptimierungskonzepte, Ablauf-, Material-, Maschineneinsatz-, Budget- und Terminpläne, Konstruktionszeichnungen, SPS-Programme, Software für computersimulierte Produktionsabläufe, Maschinendaten, Qualitätsrichtlinien, Kalkulationssoftware, Business-Intelligence-Tools, Big-Data-Analysen, Data-Warehouse-Systeme, Dashboards

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0 finden Beschäftigung in Industrieunternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche.

Branchen im Einzelnen

  • Bau, Architektur

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Glas, Keramik, Rohstoffverarbeitung

  • Holz, Möbel

  • IT, DV, Computer

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Papier, Druck

  • Rohstoffgewinnung, -aufbereitung

  • Textil, Bekleidung, Leder

  • Transport, Verkehr

  • Energie, Ver- und Entsorgung

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Prozessmanagement, Prozessautomatisierung, Produktions- und Fertigungstechnik, SPS-Programmierung).

Darüber hinaus können sich Trends wie Künstliche Intelligenz (KI) in der Fertigung oder der Einsatz von Predictive-Maintenance-Systemen zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Spezialisten/Spezialistinnen für Industrie 4.0 entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Technologiemanagement oder Projektmanagement, -ingenieurwesen).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Einsatz von Entwicklerboards in der Fertigung

Auch wenn Entwicklerboards ursprünglich für den privaten Gebrauch konzipiert wurden, finden sie immer öfters in der industriellen Fertigung Verwendung. Ingenieure bzw. Ingenieurinnen setzen Entwicklerboards hauptsächlich zur Bedienung industrieller Anwendungen sowie für die Steuerung von Robotikanwendungen im Betrieb ein. Sie sind vielfältig nutzbar, einfach zu programmieren und kostengünstig in der Anschaffung. Entwicklerboards entwickeln sich rasant zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für die bisher üblichen Industriecomputer. Führungskräfte in der industriellen Fertigung sollten sich mit dieser technischen Entwicklung auseinandersetzen, um z.B. Mitarbeiter/innen anleiten zu können.

Leasing von kollaborativen Robotern (Cobots)

Kollaborative Roboter (Cobots) unterstützen Fachkräfte in der Industrie bei unterschiedlichen Arbeitsschritten und steigern durch die Automatisierung neben der Geschwindigkeit auch die Qualität der Produktion. Allerdings ist der Einsatz von Cobots je nach Einsatzgebiet mit hohen Kosten verbunden, was für kleinere und mittlere Unternehmen eine schwierige Investitionsentscheidung sein kann. Als Lösung bieten immer mehr Unternehmen Leasing-Angebote für Cobots an, mit denen anfängliche Investitionskosten minimiert werden können und die gleichzeitig den Zugang zur Technologie ermöglichen. Führungskräfte, die in der industriellen Produktion arbeiten, werden sich mit den Möglichkeiten von Cobot-Leasing auseinandersetzen.

Künstliche Intelligenz (KI) in der Fertigung

In der automatischen Fertigung sind Anlagen miteinander vernetzt, die sich z.T. auch selbst steuern. Dank künstlicher Intelligenz, also selbstlernender Roboter, soll die digitale Fabrik künftig mittels eigenständiger Software- und Hardwarekomponenten gelenkt werden. Dazu gehört Software, die sich weitgehend selbst programmiert und z.B. die komplette Inbetriebnahme oder den Umbau großer Produktionsstätten selbst regeln kann. Für Fachkräfte aus IT und Maschinenbau eröffnet sich hier ein zukunftsträchtiges Tätigkeitsfeld.

Vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance)

Moderne Sensortechnik, digitale Vernetzung und intelligente Datenanalysen ermöglichen im Rahmen von Industrie 4.0 eine vorausschauende Instandhaltung von Maschinen und Geräten. Mittels Sensoren, die z.B. permanent Temperatur, Druck und Feuchtigkeit messen, werden Daten von Maschinen und Anlagen erfasst, analysiert und dadurch etwaige Abweichungen aufgezeigt. Wartungsinformationen wie der Zeitpunkt für das Wechseln eines Verschleißteils werden errechnet und gemeldet, um die Planung von Instandhaltungsmaßnahmen zu unterstützen und ungeplante Stillstände und Wartungskosten zu reduzieren. Für Fach- und Führungskräfte erfordert dies ein hohes Maß an Innovations- und Weiterbildungsbereitschaft.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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