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Ausbildungsberuf
Fachkraft - Caravantechnik

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Fachkräfte für Caravantechnik montieren Wohnwagen sowie die Aufbauten von Reisemobilen, bauen Mobiliar und Versorgungseinrichtungen ein und installieren fahrzeugtechnische Systeme.

Die Weiterbildung im Überblick

Fachkraft für Caravantechnik ist eine berufliche Weiterbildung, deren Prüfung gemäß den Rechtsvorschriften der jeweiligen Handwerkskammer geregelt ist.

Je nach zuständiger Kammer können z.B. Zugangsvoraussetzungen, Dauer der Weiterbildung und Abschlussbezeichnungen unterschiedlich sein.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Fachkräfte für Caravantechnik finden Beschäftigung

  • in Betrieben der Caravan- und Reisemobil-Herstellung

  • im Caravan- und Reisemobilhandel mit angeschlossener Werkstatt

  • bei Caravan- und Reisemobilvermietern mit angeschlossener Werkstatt

  • bei Betrieben, die individuelle Auf- und Innenausbauten anbieten

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Fachkraft für Caravantechnik.

Sonstige Zugangsbedingungen

Tätigkeiten mit fluorierten Treibhausgasen dürfen ausschließlich von Personen mit Sachkundebescheinigung ausgeführt werden. Der Betrieb, für den sie tätig sind, muss entsprechend zertifiziert sein.

Für das Arbeiten an Hochvoltsystemen von Elektro- und Hybridfahrzeugen ist gemäß Unfallverhütungsvorschriften ein entsprechender Fachkundenachweis erforderlich.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung ist in der Regel die Gesellen- oder Abschlussprüfung als Kraftfahrzeugmechatroniker/in verschiedener Schwerpunkte.

Alternativ kann man z.B. mit einer Berufsausbildung im fahrzeugtechnischen Bereich und mindestens einjähriger einschlägiger Berufspraxis oder einer Berufsausbildung und mindestens dreijähriger einschlägiger Berufspraxis zur Weiterbildungsprüfung zugelassen werden.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Physik:

In der Weiterbildungsprüfung sind Fragen aus den Themenbereichen Bordelektrik/-elektronik, Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik zu beantworten. Wer die physikalischen Grundlagen kennt, ist im Vorteil.

In der späteren Berufstätigkeit sind Rohrleitungen zu verlegen, Flüssiggasanlagen zu installieren, elektrische und elektronische Bauteile anzuschließen, zu überprüfen und Fehler zu analysieren. Kenntnisse in Physik sind hierfür wichtig.

Materialkunde:

Im Prüfungsfach An-, Ein- und Aufbauten können auch Fragen zu den in der Caravantechnik eingesetzten Werkstoffen gestellt werden.

Um im Berufsleben Metall-, Holz-, Kunststoff- oder Glaskomponenten einbauen, verbinden und instandhalten zu können, muss man deren Eigenschaften und Verhalten gut kennen.

Technisches Werken:

Im Vorbereitungslehrgang erwirbt man Fähigkeiten in Bereichen wie Verblechung, Klebetechnik oder Unfallinstandsetzung. Dazu sind Vorkenntnisse aus dem Bereich Technisches Werken hilfreich.

Grundlegende Arbeiten der Metall-, Holz- und Kunststoffbearbeitung wie Bohren, Sägen, Schneiden sowie Verbindungstechniken gehören zum Berufsalltag von Fachkräften für Caravantechnik.

Wirtschaft/Recht:

Um Fragen im Prüfungsfach Betriebsorganisation beantworten zu können, sind gute Kenntnisse in diesem Bereich förderlich.

Im späteren Berufsleben benötigen Fachkräfte für Caravantechnik Kenntnisse im Verkehrs-, Versicherungs-, Umweltrecht ebenso wie im Beschwerdemanagement oder in der Logistik. Verständnis für rechtliche und wirtschaftliche Zusammenhänge ist hierbei von Vorteil.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Fachkraft für Caravantechnik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die örtlichen Handwerkskammern. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennung in Deutschland und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

  • Fahrwerk und Trägersysteme (z.B. Caravan-Fahrwerkstechnik, Radbremsen, Stoßdämpfer, Verbindungssysteme)

  • An-, Ein-, Aufbauten (z.B. Holz- und Kunststofftechnik, Fügetechnik, Wärme- und Schallisolation, Fenster und Sonnenschutzsysteme)

  • Instandsetzung (z.B. Schadensbeurteilung, Fehleranalyse, Reparaturmethoden)

  • Bordelektrik und -elektronik (z.B. Prüf- und Messordnungen, Kommunikations-, Solarstromtechnik, Batterien und Ladetechnik)

  • Flüssiggas-, Heizungs-, Lüftungs-, Klimatechnik (z.B. Montage und Demontage, Überprüfung und Einstellung, Inbetriebnahme)

  • Sanitärtechnik (z.B. Rohrleitungen und Armaturen, Störungssuche und -behebung, Wasserhygiene, Umweltschutz)

  • Organisation (z.B. Kundenbetreuung, Qualitätssicherung, Arbeitssicherheit, Logistik, Datenschutz, Kalkulation)

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen in der Regel Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst Prüfungsgebühren.

Gegebenenfalls entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Vollzeit: ca. 7 Wochen

Teilzeit: ca. 5 Monate

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Fachkraft für Caravantechnik

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • bei Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Präsenzveranstaltungen im Klassenverband an der Bildungseinrichtung und selbstgestaltetes Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme von zu Hause aus

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden an der jeweiligen Bildungseinrichtung statt.

Lernorte sind

  • bei Präsenzveranstaltungen: Schulungsräume und Werkstätten bzw. -hallen

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Schulungsräume und Werkstätten bzw. -hallen bei Präsenzveranstaltungen, zu Hause bei Online-Lerneinheiten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Fachkräfte für Caravantechnik fügen Außenwände, Böden und Decken zusammen und verschrauben den Aufbau mit der Trägerkonstruktion. Im Innenbereich montieren sie Möbel und Trennwände, installieren die Bordelektrik und -elektronik, die Sanitäreinrichtung, Beleuchtung, Heizung, Lüftung und Küchengeräte. Sie verlegen Böden und statten den Wohn- und Schlafbereich mit Polstern und Matratzen aus. Im Außenbereich bauen sie Fenster und Türen ein, installieren die Fahrzeugbeleuchtung, Einpark- und Rangierhilfen, die Versorgungsanschlüsse sowie ggf. Solaranlagen.

Abschließend prüfen sie, ob die Strom-, Gas-, Wasserversorgung sowie alle Geräte funktionieren und testen die Fahrzeugbeleuchtung. Im Bereich Service beraten sie Kunden, z.B. über individuelle Ausbauten oder Sonderausstattungen, führen Fahrzeuginspektionen durch und reparieren Schäden.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Aufbau montieren und ausstatten

    • Böden auf Fahrgestell montieren

    • Böden, Außenwände und Decken sowie Anbauten (z.B. Stauräume, Stoßfänger) zusammenfügen und verbinden

    • Tür-, Fensterrahmen und -scharniere sowie Eingangstreppe anbringen

    • Türen und Fenster, einschließlich Tür-/Fenstergriffen, Schlössern sowie Gasfedern einbauen und abdichten

    • Dachluken, Heckklappen oder Deckel von Stauräumen anbringen

    • Beleuchtung, Sensoren (z.B. Einparkhilfe), Rangierhilfen sowie ggf. Solar- und Satellitenanlagen installieren

  • Inneneinrichtung montieren

    • Rohrleitungen, Lüftungsschläuche, Kabel verlegen

    • Trennwände, Schränke, Sitzmöbel, Gehäuse für Kühlschrank, Heizung i.d.R. aus vorgefertigten Holzbauteilen einbauen

    • Heizungs-, Klima- und Lüftungssysteme, Sanitäreinrichtung und Armaturen, Kochfeld, Kühlschrank und Spüle einbauen

    • Innenbeleuchtung, ggf. (Fernseh-)Monitor, Navigationsgeräte, Rückfahrkameras installieren

    • alle Systeme anschließen und testen

    • Boden verlegen, Innenverkleidung und Vorhänge anbringen, Sitzmöbel mit Polstern, Betten mit Lattenrosten und Matratzen ausstatten

  • Kundenservice durchführen

    • Kunden beraten, z.B. über Standard- bzw. Sondermodelle und Zusatzausstattung wie Markisen oder Satellitenanlagen beraten

    • ggf. mit Kunden individuelle Ausbau- und Ausstattungsmöglichkeiten besprechen und planen, z.B. für Expeditionsmobile, geländetaugliche Campinganhänger, den Ausbau von Vans oder Pick-Up-Fahrzeugen

    • Fahrzeuginspektion und -wartung durchführen, bei Störungen Fehler diagnostizieren und beheben

    • Gasanlagen regelmäßig inspizieren, fahrzeugtechnische Systeme, Bordelektrik/-elektronik, Heizung sowie Dichtigkeit der Kabinen prüfen, defekte oder verschlissene Teile austauschen

    • Unfallreparaturen ausführen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.534 bis € 3.696

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Fachkraft - Caravantechnik

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Caravan-Techniker/in

Arbeitsorte

Fachkräfte für Caravantechnik arbeiten in erster Linie

  • in Werkstätten bzw. Werkhallen

  • in Verkaufsräumen bzw. auf Verkaufsflächen

Arbeitssituation

Fachkräfte für Caravantechnik bauen und montieren eigenständig sowie in Abstimmung mit Kunden und Auftraggebern Wohnwagen und Aufbauten von Reisemobilen. Da von ihrer Arbeit die Sicherheit des Fahrzeugs im Straßenverkehr abhängt, ist vor allem eine sorgfältige, exakte und verantwortungsbewusste Arbeitsweise erforderlich. Sie beachten die gesetzlichen Vorschriften und Vorgaben, etwa für Sonderzulassungen. Beim Umgang mit Maschinen benötigen sie handwerkliche Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination. Beim Beheben von Fehlern beweisen sie technisches Verständnis. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn schwere Ersatzteile getragen oder Zwangshaltungen eingenommen werden müssen.

Fachkräfte für Caravantechnik arbeiten mit Handwerkzeugen und technischen Geräten und Anlagen wie Trennschleifern, Schweißgeräten oder Hebebühnen. Je nach Tätigkeit tragen sie Schutzkleidung, etwa Handschuhe, Sicherheitsschuhe oder beim Schweißen eine Schutzbrille. In Werkstätten und Werkhallen kann es durch laufende Maschinen laut sein. Dämpfe und Gerüche von Lacken, Reinigungs- und Lösungsmitteln liegen in der Luft. Bei Montage und Reparatur kommen sie mit Ölen und anderen Schmierstoffen in Kontakt. In Büro- und Verkaufsräumen beraten sie Kunden serviceorientiert z.B. hinsichtlich der Möglichkeiten und Kosten von Sonderausstattungen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. genaues, sorgfältiges Einstellen und Prüfen von Lenk- und Bremssystemen, um Unfälle zu vermeiden)

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (z.B. Vorgaben für Sonderzulassungen)

  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. in gebückter Haltung oder über Kopf)

  • schweres Heben und Tragen (z.B. große und schwere Ausstattungsteile anheben)

  • Kundenkontakt (z.B. Individuallösungen für Reisemobile besprechen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Trennschleifer, Schweißgeräte und spezielle Hebebühnen)

  • Handarbeit (z.B. Aufbauten an Reisemobilen montieren)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Handschuhe, Schutzbrille, Sicherheitsschuhe)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit unter Lärm

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Lacke, Reinigungs- und Lösungsmittel)

  • Arbeit mit Schmierstoffen (Öl, Fett)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Fahrzeuge, z.B.: Caravans, Reisemobile, Nutzkraftwagen (z.B. Vans, Kleinbusse, Klein-Lkws)

Komponenten und Zubehör, z.B.: Metallbauteile für den Aufbau, Dämmmaterialien, Trägerkonstruktionen, Fenster, Türen, Heckklappen, Holz-/Kunststoffbauteile für den Innenausbau, Kabel, Rohrleitungen, Lüftungsschläuche, Sanitäreinrichtungen, Frisch-/Abwassertanks, Gasanlagen, Heizkörper, Armaturen, Kochfelder, Kühlschränke

Geräte und Werkzeuge, z.B.: Motordiagnosegeräte, Mess- und Prüfgeräte, Laptops mit Diagnoseprogrammen, Hebebühnen, Schraubendreher, Drehmomentschlüssel, Elektronikzangen, Ausbeulhämmer

Hilfsstoffe, z.B.: Klebstoffe, Wasseraufbereitungs- und Sanitärzusatzmittel, Reinigungsmittel, Schmierstoffe, Abdichtmassen, -gummis, Hochleistungsklebstoffe

Unterlagen, z.B.: Montagepläne, Prüfvorschriften, Wartungspläne, Richtlinien für den Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz, Auftragskalkulationen

Arbeitsbereiche/Branchen

Fachkräfte für Caravantechnik finden Beschäftigung

  • in Betrieben der Caravan- und Reisemobil-Herstellung

  • im Caravan- und Reisemobilhandel mit angeschlossener Werkstatt

  • bei Caravan- und Reisemobilvermietern mit angeschlossener Werkstatt

  • bei Betrieben, die individuelle Auf- und Innenausbauten anbieten

Branchen im Einzelnen

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von Karosserien, Aufbauten und Anhängern, z.B. Herstellung von Camping- und Wohnanhängern, von Aufbauten für Reisemobile, Ausbau von Vans und Reisemobilen

    • Reparatur und Instandhaltung von Fahrzeugen a. n. g., z.B. Caravans und Reisemobile

  • Einzelhandel

    • Handel mit Kraftwagen mit einem Gesamtgewicht von 3,5 t oder weniger, z.B. Caravanhandel mit angeschlossener Werkstatt

    • Handel mit Kraftwagen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 t, z.B. Reisemobilhandel mit angeschlossener Werkstatt

  • Vermietung, Verleih

    • Vermietung von Kraftwagen mit einem Gesamtgewicht von 3,5 t oder weniger, z.B. Caravanvermietung mit angeschlossener Werkstatt

    • Vermietung von Kraftwagen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 t, z.B. Reisemobilvermietung mit angeschlossener Werkstatt

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Kraftfahrzeugtechnik, -instandhaltung, Elektromobilität oder Metall-, Kunststoffverarbeitung).

Darüber hinaus können sich die Trends, mit dem Internet vernetzte Autos zu entwickeln, 3-D-Druck im Fahrzeugservice anzuwenden oder bei Wartung und Reparatur Augmented-Reality-Anwendungen einzusetzen, zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Fachkräfte für Caravantechnik entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Fahrzeugtechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Exoskelette in der Fahrzeugherstellung

Exoskelette werden in der Fahrzeugherstellung immer häufiger eingesetzt, um Mitarbeiter/innen z.B. bei unergonomischen Tätigkeiten wie dem Montieren der Bremsleitungen, dem Verschrauben der Unterbodenverkleidung und beim Auftragen von Korrosions- und Abdichtungsschutz zu unterstützen und zu entlasten. Erprobt werden mittlerweile auch Exoskelette, die mittels spezieller Sensoren die persönlichen Bewegungsprofile der Nutzer wiedererkennen und sich mittels Machine Learning immer besser an das individuelle Nutzungsverhalten der Träger anpassen. Da diese Stützroboter zudem über die Cloud in Industrie-4.0-Prozesse integriert werden sollen, können sie auch mit anderen Maschinen wie Drohnen oder Transportrobotern kommunizieren und z.B. dafür sorgen, dass diese genug Abstand halten. Fach- und Führungskräfte werden sich mit dem Einsatz dieser neuen Hilfsmittel vertraut machen bzw. sich mit entsprechenden Investitionsentscheidungen auseinandersetzen.

3-D-Druck im Fahrzeugservice

Additive Fertigungsverfahren (3-D-Druck) sind für den Prototypenbau bereits im Einsatz, nun erobert diese Technik auch die Anfertigung von Ersatzteilen. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Für den Fahrzeugservice bedeutet dies, dass Ersatzteile wie Benzinleitungen oder Elemente des Kühl- oder Heizsystems sowohl schneller als auch kostengünstiger zur Verfügung stehen. Darüber hinaus können im Handel nicht mehr erhältliche Teile individuell gedruckt werden, z.B. für die Oldtimerreparatur. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Fachkräfte mit der neuen Technik vertraut machen.

Künstliche Intelligenz (KI) im Kfz-Bereich

Bei Autos, Lkws und Bussen geht der Trend von Assistenzsystemen über teil- und hochautomatisiertes Fahren hin zu vollautomatisierten Fahrzeugen, die mit selbstlernenden Technologien ausgestattet sind. Dank Künstlicher Intelligenz sollen KI-Computer künftig in der Lage sein, auch komplexe Verkehrssituationen zu erkennen und situationsgerecht zu entscheiden. Allerdings dürften erst ab etwa 2040 Autos am Markt angeboten werden, die völlig autonom im Stadtverkehr, auf Landstraßen und Autobahnen fahren können. Für die Kraftfahrzeugbranche bedeutet diese Entwicklung ein hohes Maß an Innovations- und Weiterbildungsbereitschaft.

Herausforderung Elektromobilität

Deutschland will zum Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität werden: Autos und Busse, Nutzfahrzeuge und Züge, Fahr- und Motorräder, Schiffe und kleinere Flugzeuge sollen künftig mit elektrischer Energie angetrieben werden - mit Batterie oder Brennstoffzelle. Ziel ist es, den Verkehrssektor energieeffizienter, klima- und umweltverträglicher zu gestalten. Es muss zudem in den Ausbau erneuerbarer Energien, sowie in die Entwicklung neuer Batteriesysteme investiert werden, um eine umweltfreundliche Produktion solcher Elektrofahrzeuge zu gewährleisten. Elektromobilität wird seitens der Bundesregierung durch den Umweltbonus und Steuervergünstigungen, aber auch durch umfassende Zuschüsse zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur gefördert. Diese Entwicklung erfordert qualifizierte Fachkräfte, die beispielsweise mit Hochvoltsystemen in Elektrofahrzeugen umgehen können.

Augmented-Reality-Anwendungen und Sprachassistenten für Wartung und Reparatur

Augmented-Reality-Technik erleichtert Wartungs- und Reparaturarbeiten für Antriebs- und Steuerungssysteme im Automobil-, Flugzeug- und Schiff- sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Mithilfe mobiler Geräte wie Tablets, Smartphones oder Datenbrillen werden Informationen in das Sichtfeld der Servicemitarbeiter/innen eingeblendet, z.B. neue Einstellwerte für Bauteile oder spezielle Reparaturanleitungen. Über einen Remote Support kann zudem eine Fachkraft virtuell für die Problemlösung hinzugezogen werden. Künftig sollen auch Sprachassistenten genutzt werden können, die dank maschinellen Lernens auch komplexere Fragen z.B. über den Zustand der Maschinen beantworten. Die Beschäftigten sollten sich mit dieser Technologie auseinandersetzen und sich entsprechende Kenntnisse aneignen.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Chemikalien-Klimaschutzverordnung - ChemKlimaschutzV vom 02.07.2008 (BGBl. I S. 1139), zuletzt geändert durch Artikel 299 der Verordnung vom 19.06.2020 (BGBl. I S. 1328)

Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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