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Ausbildungsberuf
Kfm. Ass./Wirtschaftsassistent/in - E-Business Management

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für E-Business Management optimieren Geschäftsprozesse und -modelle im Hinblick auf die Digitalisierung und entwickeln diese weiter.

Die Ausbildung im Überblick

Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in für E-Business Management ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen .

Sie dauert 2 Jahre und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für E-Business Management finden Beschäftigung

  • in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche

  • bei Behörden und Institutionen

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in für E-Business Management.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss .

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Die fachliche und persönliche Eignung der Bewerber/innen wird meist anhand der schriftlichen Bewerbungsunterlagen und in einem persönlichen Gespräch geprüft. Gelegentlich werden auch schriftliche Aufnahmeprüfungen durchgeführt. Darüber hinaus kann der schulische Leistungsstand entscheidend sein. Auch die Reihenfolge der Anmeldungen kann eine Rolle spielen.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen ggf. eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Wirtschaft/Recht:

Angehende Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für E-Business Management beurteilen und optimieren Geschäftsprozesse. Vorkenntnisse in Wirtschaft und Recht sind hierfür vorteilhaft.

Informatik:

Gute Kenntnisse in Informatik sind erforderlich, um in der Ausbildung z.B. eine Internetpräsenz und einen Webshop einzurichten oder IT-Systeme für die Abwicklung wirtschaftlicher Abläufe in Unternehmen zu optimieren.

Mathematik:

Die angehenden Assistenten und Assistentinnen erstellen z.B. Abrechnungen und kalkulieren Angebotspreise. Gute Mathematikkenntnisse sind deshalb erforderlich.

Deutsch:

Gute Deutschkenntnisse werden für die Kommunikation mit Geschäftspartnern und Kunden und die Betreuung von Social-Media-Kanälen benötigt.

Englisch:

Da Englisch die wichtigste Wirtschaftssprache ist, sind Kenntnisse in dieser Sprache für die Ausbildung und das spätere Berufsleben hilfreich.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in für E-Business Management ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Behörden der Länder wie z.B. Kultusministerien. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Während des theoretischen und praktischen Unterrichts lernt man beispielsweise:

  • wie man Waren- und Dienstleistungen beschafft, Kaufverträge abschließt, Kundenaufträge bearbeitet und analysiert sowie Lagerhaltungsprozesse steuert und optimiert

  • wie Dokumente mit kaufmännischer Standardsoftware erstellt, bearbeitet und verwaltet werden

  • Finanzierungs- und Investitionsprozesse sowie Personalverwaltungsprozesse zu analysieren, zu bearbeiten und zu beurteilen

  • Qualitätsmanagementprozesse zu planen, zu organisieren und zu kontrollieren

  • wie Webpräsenzen genutzt, gestaltet und für die Abwicklung von Geschäftsprozessen bereitgestellt werden

  • Onlineangebote kennzahlengestützt zu optimieren und firmenbezogene Onlinestrategien umzusetzen

  • Informationssysteme zu entwickeln und zur Unterstützung kollaborativer Prozesse einzubinden, die Informationssicherheit zu gewährleisten und IT-Systeme am digitalen Arbeitsplatz zu nutzen

  • Werteströme zu erfassen, Betriebsergebnisse zu analysieren und zu bewerten sowie Wertschöpfungsprozesse zu steuern und zu beurteilen

  • wie man Marketinginstrumente analysiert, anwendet und bewertet und wie man Onlinemarketing plant, steuert und kontrolliert

  • wie Projekte geplant, durchgeführt und betreut werden

Während der Ausbildung werden auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch sowie Politik und Gesellschaft unterrichtet.

Betriebspraktika

Bei Praktika werden die theoretischen Inhalte z.B. in Wirtschaftsunternehmen umgesetzt und angewandt. Die Schüler/innen erhalten Einblick in das Betriebsgeschehen, sammeln Erfahrungen in den berufstypischen Arbeitsmethoden und gewinnen einen Überblick über Aufbau und Ablauforganisation des Betriebs.

Ausbildungsaufbau

Zeitrichtwerte gemäß KMK-Vereinbarung:

  • Berufsübergreifender Lernbereich: 320 Stunden

  • Berufsbezogener Lernbereich: 2.240 Stunden

Gesamtstundenzahl: 2.560 Stunden

Die Einteilung in Fächer, Lernfelder oder Projekte ist in den Berufsfachschulverordnungen der Länder geregelt.

Beispiel für die Stundenverteilung

Pflichtunterricht

  • Allgemeiner Unterricht:

    • Religionslehre/Ethik: 1. Ausbildungsjahr 1 Wochenstunde, 2. Ausbildungsjahr 1 Wochenstunde

    • Deutsch und Kommunikation: 1. Ausbildungsjahr 2 Wochenstunden, 2. Ausbildungsjahr 2 Wochenstunden

    • Politik und Gesellschaft: 1. Ausbildungsjahr 2 Wochenstunden, 2. Ausbildungsjahr 2 Wochenstunden

    • Sport: 1. Ausbildungsjahr 1 Wochenstunde, 2. Ausbildungsjahr 1 Wochenstunde

  • Fachlicher Unterricht:

    • Beschaffungs- und Absatzprozesse: 1. Ausbildungsjahr 3 Wochenstunden, 2. Ausbildungsjahr 3 Wochenstunden

    • Betriebliche Anwendungssoftware : 1. Ausbildungsjahr 5 Wochenstunden, 2. Ausbildungsjahr 5 Wochenstunden

    • Betriebliche Unterstützungsprozesse : 1. Ausbildungsjahr 2 Wochenstunden, 2. Ausbildungsjahr 2 Wochenstunden

    • E-Business-Prozesse: 1. Ausbildungsjahr 7 Wochenstunden, 2. Ausbildungsjahr 6 Wochenstunden

    • Informationsmanagement : 1. Ausbildungsjahr 2 Wochenstunden, 2. Ausbildungsjahr 2 Wochenstunden

    • Kaufmännische Steuerung und Kontrolle : 1. Ausbildungsjahr 5 Wochenstunden, 2. Ausbildungsjahr 4 Wochenstunden

    • Marketing: 1. Ausbildungsjahr 2 Wochenstunden, 2. Ausbildungsjahr 2 Wochenstunden

    • Projektmanagement: 1. Ausbildungsjahr 0 Wochenstunden, 2. Ausbildungsjahr 2 Wochenstunden

    • Wirtschaftsenglisch: 1. Ausbildungsjahr 4 Wochenstunden, 2. Ausbildungsjahr 4 Wochenstunden

Pflichtunterricht insgesamt: 1. Ausbildungsjahr 36 Wochenstunden, 2. Ausbildungsjahr 36 Wochenstunden

Betriebspraktikum

  • Betriebspraktikum: 1. Ausbildungsjahr 2 Wochenstunden, 2. Ausbildungsjahr 2 Wochenstunden

Gesamtstundenzahl:

  • 1. Ausbildungsjahr: 38 Wochenstunden

  • 2. Ausbildungsjahr: 38 Wochenstunden

Hinzu kommt ggf. Wahlunterricht.

Ausbildungsvergütung

Für die Ausbildung wird keine Vergütung gezahlt.

Ausbildungskosten

Die Ausbildung an öffentlichen Schulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei, jedoch fallen ggf. Aufnahme- und Prüfungsgebühren an. Private Schulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Lernmittel, Berufskleidung, Fahrten zur Ausbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Unter bestimmten Bedingungen können Schüler/innen, die an einer berufsbildenden Ausbildung teilnehmen, eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) erhalten.

Weitere Informationen: Das BAföG: alle Infos auf einen Blick

Ausbildungsdauer

2 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Verkürzungen sind je nach Bundesland und Bildungsgang möglich, z.B. für Bewerber/innen mit Hochschulreife oder einschlägiger beruflicher Grundbildung oder für Studienabbrecher/innen eines einschlägigen Studienfachs (z.B. Aufnahme ins zweite Ausbildungsjahr oder Einrichtung verkürzter Bildungsgänge).

Verlängerung

Wer wegen mangelhafter Leistungen nicht in den nächsten Ausbildungsabschnitt versetzt wurde, kann das Schuljahr in der Regel einmal wiederholen, wenn dadurch die erlaubte Gesamtverweildauer an der Schule nicht überschritten wird.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Ausbildung ist nur in dem genannten Bundesland rechtlich geregelt und führt dort zu folgender Abschlussbezeichnung:

Bayern:

  • Staatlich geprüfter Kaufmännischer Assistent/Staatlich geprüfte Kaufmännische Assistentin Fachrichtung E-Business Management

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im theoretischen Unterricht:

Unterricht im Klassenverband, ggf. Projektarbeit, Aufarbeitung der Inhalte zu Hause

In schuleigenen Unterrichtsräumen und im Praktikumsbetrieb:

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Bezugsquellen recherchieren, Webpräsenzen gestalten, Kundenaufträge erfassen und bearbeiten

  • Umgebung: Bildschirmarbeit in Büroräumen

  • Anforderungen:

    • Kaufmännisches Denken und rechnerische Fähigkeiten (z.B. beim Planen von Beschaffungsprozessen, beim Vergleichen und Bewerten von Angeboten)

    • Technisches Verständnis (z.B. bei der Entwicklung von Informationssystemen, beim Planen und Anpassen von Onlineshops)

    • Organisatorische Fähigkeiten (z.B. beim Planen und Betreuen von Projekten)

    • Sorgfalt (z.B. beim Analysieren von Betriebsprozessen, beim Anpassen von E-Commerce-Software)

    • Kommunikationsfähigkeit (z.B. beim Schulen von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zur Anwendung von Softwaresystemen)

Ausbildungssituation

Die Ausbildung umfasst Unterricht im Klassenverband (theoretisch und praktisch) sowie i.d.R. praktische Arbeit im Rahmen von Praktika.

Theoretischer und praktischer Unterricht

Bei einer Berufsfachschul-Ausbildung besuchen die Schüler/innen theoretischen Unterricht im Klassenverband und führen praktische Übungen durch, z.B. in schuleigenen Werkstätten, Labors o.Ä.

Während der schulischen Ausbildung werden z.B. Klassenarbeiten geschrieben und andere Leistungsnachweise erbracht. Ggf. werden Projektarbeiten im Team durchgeführt. Außerdem müssen die Schüler/innen für die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung Zeit einplanen.

Betriebspraktika

Hier arbeiten die Schüler/innen praktisch mit und lernen die Arbeitsbedingungen im jeweiligen Beruf kennen. Begleitet werden sie während ihres Praktikums von ausgebildeten Fachkräften. Betriebspraktika werden teilweise in den Schulferien durchgeführt.

Lernorte

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für E-Business Management werden in schulischer Form ausgebildet.

Lernorte sind

  • Berufsfachschule : Unterrichtsräume (Unterricht im Klassenverband), schuleigene Computerräume

  • Praktikumsbetriebe: z.B. Wirtschaftsabteilungen von Unternehmen unterschiedlicher Branchen

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für E-Business Management befassen sich mit der Digitalisierung betrieblicher Prozesse im Hinblick auf kaufmännische Tätigkeiten. Sie wickeln Geschäftsprozesse über das Internet ab, von der Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen (E-Procurement) über Marketing bis zum Handel (E-Commerce) und optimieren diese ebenso wie betriebliche Anwendungs- und Unterstützungssoftware. Beispielsweise analysieren sie Daten und Prozesse, entwickeln Informationssysteme und beraten zum IT-Einsatz im Unternehmen. Sie gestalten und betreuen Internetpräsenzen und optimieren diese für die Umsetzung betrieblicher Ziele, z.B. Social-Media-Auftritte und Onlineshops von Unternehmen. Hierfür erstellen sie auch Inhalte wie Videos oder Grafiken und betreuen die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Außerdem übernehmen sie Aufgaben in der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle, wirken in der Personalwirtschaft mit und führen z.B. Mitarbeiterschulungen zur Nutzung neuer Technologien durch.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für E-Business Management optimieren Geschäftsprozesse und -modelle im Hinblick auf die Digitalisierung und entwickeln diese weiter.

Prozesse digital optimieren

Um aus der Digitalisierung wirtschaftlichen Nutzen für ein Unternehmen zu ziehen, müssen betriebliche Strukturen und Prozesse, Angebote und Kundenbeziehungen entsprechend gestaltet bzw. optimiert werden. Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für E-Business Management tragen dazu bei: Sie gestalten die digitale Transformation im Unternehmen mit, dienen im Betrieb als Ansprechpartner/in für digitale Prozesse im kaufmännischen Bereich und schulen Mitarbeiter/innen zu Software und Prozessen. Dabei verbinden sie kaufmännische mit Medien- und IT-Kompetenzen und setzen diese ein, um dafür zu sorgen, dass ihr Unternehmen auf dem digitalen Marktplatz gut aufgestellt ist. Das umfasst interne Betriebsabläufe ebenso wie die Abwicklung von Prozessen in Vertrieb oder Beschaffung über das Internet. Sie analysieren Prozesse und betriebswirtschaftliche Daten, machen Informationen verfügbar und entwickeln Informationssysteme. Dabei sind sie in allen kaufmännischen Unternehmensbereichen tätig und befassen sich z.B. mit dem Einsatz von IT-Systemen für Beschaffung, Vertrieb, Personalwesen oder Finanz- und Rechnungswesen. Zur Vernetzung und Steuerung setzen sie ERP-Systeme ein.

Um Einsatzmöglichkeiten von IT-Systemen einzuschätzen und diese optimal zu nutzen, halten sich Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für E-Business Management stets über die aktuellen Technologien auf dem Laufenden. Bei ihrer Arbeit halten sie die betrieblichen Vorgaben und rechtlichen Regelungen zur IT-Sicherheit und zum Datenschutz ein.

E-Commerce und Marketing

Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt auf der Gestaltung von E-Business-Prozessen über Internetpräsenzen wie Onlineshops, Unternehmenswebsites oder Social-Media-Kanäle. Sie analysieren die Webpräsenz und Kommunikationskanäle ihres Unternehmens sowie das Nutzerverhalten, um Optimierungspotenzial zu ermitteln, und setzen Maßnahmen zur besseren Gestaltung um. Beispielsweise strukturieren sie Webinhalte für eine optimale Nutzerführung.

In Onlineshops werden von der Bestellabwicklung über Zahlung, Versand bis zu Reklamationen alle Prozesse digital abgewickelt. Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für E-Business Management gestalten diese und wählen hierfür geeignete softwaretechnische Lösungen aus, passen diese an und binden sie ein. Sie konzipieren potenzielle Geschäftsvorfälle, die über den Shop abgewickelt werden sollen, optimieren einzelne Prozesse und betreuen Shops ebenso wie Websites in technischer Hinsicht. Auch die redaktionelle Gestaltung kann zu ihren Aufgaben gehören, etwa die Erstellung von Produktvideos.

Außerdem entwickeln sie Marketingkonzepte, planen Online-Marketingmaßnahmen und setzen diese um. Sie gestalten und optimieren Social-Media-Kanäle für eine zielgruppengerechte Kundenansprache und setzen Suchmaschinenmarketing (SEA) oder Affiliate-Marketing ein, um potenzielle Kunden zu erreichen. Über neue Marketingtrends halten sie sich auf dem Laufenden.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Daten und Prozesse analysieren, Geschäftsprozesse und -modelle optimieren und digital weiterentwickeln

  • E-Business-Prozesse gestalten

    • Websites und Onlineshops gestalten und weiterentwickeln, Onlineangebote kennzahlengestützt für die Umsetzung betrieblicher Ziele optimieren

    • Webauftritte inhaltlich und technisch betreuen, dabei auch redaktionelle Gestaltung übernehmen, Suchmaschinenoptimierung (SEO) betreuen

    • Online-Marketingstrategien und -instrumente auswählen und einsetzen, z.B. Suchmaschinenmarketing (SEA), Affiliate-Marketing

    • im Social-Media-Marketing Onlinedienste für eine zielgruppengerechte Ansprache nutzen

  • Software für kaufmännische und betriebliche Prozesse einsetzen, z.B. ERP-Systeme, CRM-Systeme, Supply-Chain-Management-Systeme, Finanzbuchhaltungssysteme

  • den Einsatz von IT-Systemen im Betrieb optimieren, zum optimalen IT-Einsatz beraten

  • Informationssysteme entwickeln, optimieren und zur Unterstützung betrieblicher Prozesse einsetzen, dabei Informationssicherheit gewährleisten

  • Mitarbeiter/innen zur Nutzung kaufmännischer und anderer betrieblicher Software schulen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 2.499 bis € 2.919

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Kfm. Ass./Wirtschaftsassistent/in - E-Business Management

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • E-Business-Managementassistent/in

Arbeitsorte

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für E-Business Management arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Besprechungsräumen

  • in Schulungs- und Unterrichtsräumen

Arbeitssituation

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für E-Business Management arbeiten mit dem Computer und branchenspezifischer Software. In erster Linie sind sie in Büroräumen am Bildschirm tätig, wo sie die Optimierung von Geschäftsprozessen durch digitale Technologien oder den Einsatz von Online-Marketinginstrumenten planen und umsetzen. Sie müssen sich flexibel auf den Wechsel zwischen analytischen und konzeptionell-gestalterischen Tätigkeiten sowie auf die sich schnell wandelnden technischen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten einstellen.

Ihre Arbeit erfordert technisches ebenso wie kaufmännisches Verständnis, um Möglichkeiten zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen oder zur Optimierung bestehender IT-Systeme zu erschließen und umzusetzen und dabei die Wirtschaftlichkeit zu beachten. Das Analysieren von Daten, IT-Systemen und Prozessen setzt eine systematische und sorgfältige Arbeitsweise voraus. Auch beim Anpassen und Optimieren von Software für betriebliche Anforderungen ist Sorgfalt erforderlich. Beim kundengerechten Gestalten von Webauftritten ist Kunden- und Serviceorientierung notwendig. Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für E-Business Management sind immer über die neuesten technischen Entwicklungen im Bereich E-Business und Marketing informiert.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Bildschirmarbeit (z.B. betriebliche Prozesse analysieren; Webauftritte optimieren)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Kundenkontakt (z.B. Anwender/innen im Umgang mit neuen Systemen schulen; Social-Media-Kanäle betreuen)

  • häufig wechselnde Aufgaben und Arbeitssituationen (z.B. zwischen der Auswertung betrieblicher Kennzahlen, der Gestaltung eines Internetauftritts und der Kommunikation über Social Media wechseln)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Software, z.B.: Enterprise-Resource-Planning-Systeme (ERP-Systeme), Content-Management-Systeme, Shopsysteme, Projektplanungssysteme

Medien und mediale Darstellungsformen, z.B.: Social-Media-Auftritte, Newsletter, Webseiten, Blogs

Unterlagen, z.B.: Benutzerhandbücher, Softwaredokumentationen, Kalkulationen, Rechnungen, Verträge, Personalakten, Schulungsunterlagen

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen für E-Business Management finden Beschäftigung

  • in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche

  • bei Behörden und Institutionen

Branchen im Einzelnen

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Finanzdienstleistungen, Immobilien

  • Gesundheit, Soziales

  • Handel

  • Hotel, Gaststätten, Tourismus

  • IT, DV, Computer

  • Management, Beratung, Recht, Steuern

  • Medien, Informationsdienste

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Verteidigung

  • Transport, Verkehr

  • Weitere Dienstleistungen

  • Werbung, Public Relations

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen E-Business, Online-Marketing, Informations- und Kommunikationstechnik).

Darüber hinaus kann sich der Trend zur Verknüpfung von Online- und Offlinewelt im Handel zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und Wirtschaftsassistentinnen für E-Business Management entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Wirtschaftsfachwirt/in oder als E-Commerce-Fachwirt/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Internetbasierte Systeme, E-Services oder Handelsbetriebswirtschaft).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Hybrid Selling - die neue Vertriebsrealität

Wie in vielen Branchen sind auch im Vertrieb und Verkauf die digitalen Kanäle auf dem Vormarsch. Vor allem im Bereich Business-to-Business (B2B) werden Kunden vermehrt nicht mehr nur vor Ort, sondern auch über Videokonferenzen und Online-Meetings kontaktiert. Dieses hybride Verkaufsmodell (Hybrid Selling) machte es möglich, dass Vertriebsziele auch während der Corona-Pandemie erreicht werden konnten. Fach- und Führungskräfte aus Verkauf und Vertrieb werden künftig genau abwägen müssen, wie sie ihre hybriden Verkaufsmodelle gestalten, also in welchen Fällen der direkte Kundenkontakt vor Ort nötig ist und was über digitale Kanäle erledigt werden kann.

Omnichannel: Verknüpfung von Online- und Offlinewelt im Handel

Einkaufen soll nicht nur bequem und günstig sein, sondern auch Erlebnischarakter aufweisen. Der Handel setzt daher vermehrt auf Omnichannel-Vertrieb und verknüpft analoge mit digitalen Serviceangeboten. Kunden wollen z.B. online bestellte Waren im Laden abholen oder umtauschen, online einen Beratungstermin in der Filiale vereinbaren oder Waren auch im analogen Store digital bestellen können. Um die Omnichannel-Erfahrung für Kunden auf allen Geräten weiter zu verbessern, müssen sich Unternehmen im Online-Handel künftig mit Headless Commerce auseinandersetzen. Fach- und Führungskräfte im Handel werden sich darauf einstellen, dass die digitalen und mobilen Angebote im stationären Einzelhandel verbessert und ausgebaut werden, während Internethändler zunehmend auf Ladenkonzepte mit ausgefallenen Designs und Erlebnissen wie Gastro- oder Entertainment-Programme setzen.

Hyperautomation

Hyperautomation gilt als Ausbaustufe von Robotic Process Automation (RPA). Sie kombiniert RPA mit intelligenten Automatisierungslösungen und Künstlicher Intelligenz (KI). So sollen unternehmensweite Arbeitsabläufe und Prozesse entdeckt, entworfen, gemessen, automatisiert, vereinfacht und verwaltet werden, stets mit dem Ziel einer immer stärker KI-gestützten Entscheidungsfindung. Fach- und vor allem Führungskräfte werden sich in ihrem Verantwortungsbereich damit auseinandersetzen, welche RPA-Prozesse miteinander verzahnt und mithilfe von Business-Management-Software und KI ausgewertet und gesteuert werden können.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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