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Ausbildungsberuf
Industriemeister/in - Fahrzeuginterieur-Mechanik

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Industriemeister/innen der Fachrichtung Fahrzeuginterieur-Mechanik steuern und organisieren Arbeitsprozesse in der Anfertigung und der Montage z.B. von Fahrzeugsitzen, Innenverkleidungen, Abdichtungen, Bedienelementen und Bodenbelägen. Sie stellen die Qualität der ausgeführten Arbeiten sicher und leiten Mitarbeiter/innen und Auszubildende an.

Die Weiterbildung im Überblick

Industriemeister/in der Fachrichtung Fahrzeuginterieur-Mechanik ist eine berufliche Weiterbildung. Die Meisterprüfung ist durch Rechtsvorschriften der Industrie- und Handelskammern geregelt.

Je nach zuständiger Kammer können z.B. Zugangsvoraussetzungen und Abschlussbezeichnungen unterschiedlich sein.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Industriemeister/innen der Fachrichtung Fahrzeuginterieur-Mechanik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen der Automobilzulieferindustrie

  • in Betrieben des Kraftfahrzeug-, Flugzeug-, Eisenbahn- und Schiffbaus

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Fahrzeuginterieur-Mechanik.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Industriemeisterprüfung sind in der Regel eine Ausbildung als Fahrzeuginterieur-Mechaniker/in bzw. Fahrzeuginnenausstatter/in (Vorläuferberuf), eine Abschlussprüfung in einem Ausbildungsberuf, der den metall-, elektro-, fahrzeug- oder informationstechnischen Berufen zugeordnet werden kann oder ein Abschluss in einem sonstigen anerkannten Ausbildungsberuf sowie jeweils entsprechende Berufspraxis und der Erwerb der berufs- und arbeitspädagogischen Eignung.

Alternativ kann man z.B. mit einer mindestens fünfjährigen einschlägigen Berufspraxis zur Industriemeisterprüfung zugelassen werden.

Zugangsvoraussetzungen für die Prüfung

Bei Weiterbildungen zum Industriemeister/zur Industriemeisterin ist nur der Zugang zur Prüfung geregelt, nicht der Zugang zu Weiterbildungslehrgängen.

Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterprüfung ist, dass man die vorgeschriebene berufliche Vorbildung oder Praxis nachweisen kann.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Rechnen/Mathematik:

In der Industriemeisterprüfung sind u.a. Kalkulationsverfahren anzuwenden oder Kostenarten- bzw. Kostenstellenrechnungen zu erstellen.

Um im späteren Berufsalltag Kosten kalkulieren und Zeitpläne oder Abrechnungen erstellen zu können, sind Mathematikkenntnisse wichtig.

Technik:

Für den Nachweis der handlungsspezifischen Qualifikationen der Industriemeisterprüfung ist u.a. fundiertes Wissen in den Bereichen Betriebs-, Fertigungs- und Montagetechnik erforderlich.

Auch in der beruflichen Tätigkeit müssen z.B. Anlagen, Maschinen und Fertigungseinrichtungen in Betrieb genommen, eingestellt, gewartet und repariert sowie technische Komponenten montiert werden.

Chemie:

In der Industriemeisterprüfung sind unter anderem Kenntnisse über die Lagerung und den Umgang mit umweltbelastenden und gesundheitsgefährdenden Betriebsmitteln, Werk- und Hilfsstoffen nachzuweisen.

Auch im späteren Berufsalltag sind Chemiekenntnisse wichtig, um bei der Auswahl, Verwendung und Entsorgung von Materialien den Umwelt- und Gesundheitsschutz berücksichtigen zu können.

Mitarbeiterführung und -anleitung:

Voraussetzung für das Absolvieren der Industriemeisterprüfung ist der Erwerb der berufs- und arbeitspädagogischen Qualifikationen. Erfahrungen in der Anleitung von Auszubildenden bzw. Mitarbeitern können deshalb von Vorteil sein.

Motivation und Zufriedenheit von Mitarbeitern hängen maßgeblich vom Führungsverhalten ihrer Meister/innen ab. Für eine erfolgreiche Betriebsführung sind u.a. Kenntnisse von Führungsinstrumenten, wie z.B. Zielvereinbarung und Feedback, unabdingbar.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

  • Handlungsspezifische Qualifikationen

    • Handlungsbereich Technik, z.B. Betriebs-, Fertigungs-, Montagetechnik

    • Handlungsbereich Organisation, z.B. betriebliches Kostenwesen, Planungs-, Steuerungs- und Kommunikationssysteme, Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz

    • Handlungsbereich Führung und Personal, z.B. Personalführung, Personalentwicklung, Qualitätsmanagement

  • Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen:

    • Rechtsbewusstes Handeln, z.B. Betriebsverfassungsgesetz, Sozialversicherung, Entgeltfindung, arbeitsschutzrechtliche, wirtschaftsrechtliche und Vorschriften des Umweltschutzes

    • Betriebswirtschaftliches Handeln, z.B. betriebliche Aufbau- und Ablauforganisation, ökonomische Handlungsprinzipien, Kostenarten-, Kostenstellenrechnung und Kalkulationsverfahren

    • Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung, z.B. Prozess- und Produktionsdaten, Planungstechniken, Projektmanagementmethoden, Informations- und Kommunikationsformen sowie -mittel

    • Zusammenarbeit im Betrieb, z.B. berufliche Entwicklung Einzelner beurteilen und fördern, Einfluss von Arbeitsorganisation und Arbeitsplatz auf das Sozialverhalten und Betriebsklima, Führungsmethoden, Kommunikation und Kooperation

    • Berücksichtigung naturwissenschaftlicher und technischer Gesetzmäßigkeiten, z.B. Auswirkungen naturwissenschaftlicher und technischer Gesetzmäßigkeiten auf Materialien, Maschinen und Prozesse sowie auf Menschen und Umwelt, betriebs- und fertigungstechnische Größen berechnen

  • Berufs- und arbeitspädagogische Qualifikationen

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an Vorbereitungslehrgängen wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung in der Regel Prüfungsgebühren.

Weitere Kosten entstehen ggf. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Teilzeit: ca. 2,5 Jahre

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

je nach zuständiger Kammer z.B.

  • Geprüfter Industriemeister/Geprüfte Industriemeisterin - Fachrichtung Fahrzeuginterieur-Mechanik

  • Geprüfter Industriemeister/Geprüfte Industriemeisterin - Fachrichtung Fahrzeuginterieur-Mechanik/Bachelor Professional für Fahrzeuginterieur-Mechanik

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden z.B. an privaten Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • Schulungsräume

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Industriemeister/innen der Fachrichtung Fahrzeuginterieur-Mechanik planen, koordinieren und optimieren die Arbeitsabläufe bei der Herstellung und dem Einbau u.a. von Fahrzeugsitzen, Innenverkleidungen, Bedienelementen, von Griffen, Rückhaltesystemen, elektrischen und hydraulischen Leitungen oder Fahrassistenz- und Infotainmentsystemen für Pkws, Busse, Lkws, Schienen-, Luftfahrzeuge oder Schiffe. Sie leiten Fachkräfte an und sind für die betriebliche Ausbildung verantwortlich. Sie entscheiden über den Einsatz von Betriebs- und Produktionsmitteln, stellen sicher, dass Betriebseinrichtungen einsatzbereit sind und setzen technologische Weiterentwicklungen sowie neue Produktionsprozesse um. Darüber hinaus leiten sie Fachkräfte an, wirken bei der Personalauswahl mit, organisieren die betriebliche Aus- und Weiterbildung und überwachen die Qualität, Arbeitsleistung und Kostenentwicklung in ihrem Verantwortungsbereich.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Bereich Planung und Steuerung der Produktion und Montage

  • Fertigungs- und Montageschritte planen, einleiten, steuern, überwachen und optimieren

  • Arbeitsabläufe und Zusammenarbeit mit zu- und nacharbeitenden Abteilungen sowie mit der Betriebsleitung und anderen betrieblichen Stellen abstimmen

  • den Mitarbeitereinsatz sowie die Bereitstellung von Betriebs- und Produktionsmitteln planen

  • die Einsatzbereitschaft von Betriebseinrichtungen sicherstellen; Anlagen, Maschinen und Fertigungseinrichtungen umrüsten und einstellen

  • Werk- und Hilfsstoffe sowie Produkte auf ihre Übereinstimmung mit betrieblichen, gesetzlichen und vertraglich festgelegten Qualitäts- und Sicherheitsnormen prüfen

  • Wartungs- und Reparaturmaßnahmen an den Anlagen und Maschinen veranlassen und überwachen

  • Einbau bzw. Anbringung von Fahrzeuginnenausstattungsteilen überprüfen, insbesondere unter Berücksichtigung gesetzlicher Sicherheitsvorschriften

  • bei der Einführung neuer Verfahren, Fertigungseinrichtungen, Materialien und Produkte mitarbeiten

Bereich betriebswirtschaftliche Organisation

  • Qualitätsmaßnahmen planen, Einhaltung der Qualitätsvorgaben überwachen

  • Arbeitsleistungen und die Einhaltung von Terminen überwachen

  • Kostenpläne erstellen, Kostenentwicklung im Verantwortungsbereich überwachen und ggf. optimieren

Bereich Personalführung bzw. -entwicklung

  • am betrieblichen Teil der Berufsausbildung mitwirken, z.B. Ausbildungspläne erstellen, Arbeitsgänge vorführen, Auszubildende beurteilen

  • die Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen organisieren und überwachen, Mitarbeiter/innen bei neuen oder schwierigen Arbeitsgängen anleiten

  • Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen anregen und veranlassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.963 bis € 4.303

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Industriemeister/in - Fahrzeuginterieur-Mechanik

Frühere Berufsbezeichnung

  • Industriemeister/Industriemeisterin Fachrichtung Fahrzeuginnenausstattung

    (Weiterbildungsberuf von 1999 - 2023)

Arbeitsorte

Industriemeister/innen der Fachrichtung Fahrzeuginterieur-Mechanik arbeiten in erster Linie

  • in Produktionshallen

  • in Lagerräumen

  • in Büroräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Industriemeister/innen der Fachrichtung Fahrzeuginterieur-Mechanik übernehmen Leitungsaufgaben in der Produktion, Montage und Qualitätssicherung. Hierfür sind Organisationstalent und Durchsetzungsvermögen erforderlich, für die Anleitung und Motivierung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auch Sozialkompetenz und Führungsqualitäten. Kaufmännische und planerische Büroarbeiten erfordern Genauigkeit und ein hohes Maß an Konzentration. Da Industriemeister/innen der Fachrichtung Fahrzeuginterieur-Mechanik u.a. mit Elektronik, Hydraulik und teils komplexen technischen Systemen umgehen, ist technisches Verständnis unerlässlich. Sie übernehmen auch praktische Aufgaben. Beim Anfertigen bzw. Einbauen von Innenverkleidungen und Griffen, von elektrischen Leitungen, Bedienelementen oder Fahrassistenzsystemen benötigen sie handwerkliches Geschick.

Zu ihren Aufgaben zählen u.a. das Einrichten von Maschinen und Anlagen sowie die Steuerung der Arbeitsprozesse in ihren Verantwortungsbereichen. Bei manchen Arbeiten tragen Industriemeister/innen der Fachrichtung Fahrzeuginterieur-Mechanik Schutzkleidung, z.B. Handschuhe, Atem- oder Gehörschutz. Sie wechseln zwischen Büro, Werkstätten, Produktions- bzw. Montagehallen und Lagern. Beim Einbau von Werkstücken arbeiten sie auch in Fahrzeugen auf beengtem Raum. Körperlicher Einsatz ist erforderlich, z.B. beim Heben schwerer Bauteile. Laufende Maschinen und Anlagen verursachen einen erheblichen Lärmpegel. Gerüche von Klebstoffen, Imprägniermitteln und Leder begleiten die Arbeit. Durch das Um- bzw. Einfüllen von Füllmaterialien kann außerdem Staub in der Luft liegen. Schichtarbeit ist möglich.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Betriebssicherheit von Fahrzeugausstattung gewährleisten; Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. Sensoren einbauen; Ziernähte an Polstern anbringen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Näh-, Zuschneide- und Stanzmaschinen, Einrichtungen der additiven Fertigung)

  • Handarbeit (z.B. Montieren von Sitzen, elektrischen Leitungen)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Personal- oder Ausbildungspläne erstellen)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Gehörschutz, Atemschutz)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Stäube und Dämpfe von Füllmaterialien)

  • Arbeit unter Geruchseinfluss (z.B. Gerüche durch Imprägniermittel, Klebstoffe, Kunststoffe und Leder)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm)

  • Schichtarbeit

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Fahrzeugsitze und -polster, Fahrzeughimmel, -bodenbeläge, Seitenverkleidungen, bezogene Lenkräder, Griffe und Armstützen

Materialien, Zubehör und Hilfsstoffe, z.B.: Kunstleder, Leder, Kunststoffe, Textilien, Polsterfüllstoffe, Versteifungsmaterial, Gurte, Stahlfedern, Leitungen, Garne, Klebstoffe

Technische Systeme und Software, z.B.: Sensoren, Navigations-, Klima-, Infotainmentsysteme, Dokumentations- und Diagnosesysteme

Maschinen, Geräte und Werkzeuge, z.B.: Näh-, Zuschneide- und Stanzmaschinen, Dampfbügelanlagen, Kleb- und Schweißmaschinen, Füllmaschinen, Mess- und Prüfgeräte, Einrichtungen der Additiven Fertigung (3-D-Druck), Gurtspanner, Pressluftpistolen, Elektroscheren, Heißluftföhne, Silberminen

Unterlagen, z.B.: Entwurfszeichnungen, Auftragsunterlagen, Fertigungsanweisungen, Arbeits-, Brand- und Gesundheitsschutzvorschriften

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Industriemeister/innen der Fachrichtung Fahrzeuginterieur-Mechanik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen der Automobilzulieferindustrie

  • in Betrieben des Kraftfahrzeug-, Flugzeug-, Eisenbahn- und Schiffbaus

Branchen im Einzelnen

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör für Kraftwagen, z.B. bei Zulieferern für Kraftfahrzeugteile, insbesondere bei Fahrzeugsitzherstellern oder Fahrzeugpolstereien

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren, z.B. Innenraumausstattung in der Automobilindustrie

  • Schiffe, Boote

    • Boots- und Yachtbau, z.B. Bootssattlereien und Innenausstattungsabteilungen in Yachtwerften

    • Schiffbau (ohne Boots- und Yachtbau), z.B. Innenausstattungs- und Polstereiabteilungen in Schiffswerften, Zulieferbetriebe für Innenausstattungsteile von Schiffen

  • Luft-, Raumfahrzeuge

    • Luft- und Raumfahrzeugbau, z.B. Innenraumausbau von Flugzeugen, Zulieferbetriebe für Innenausstattungselemente von Flugzeugen

  • Schienenfahrzeuge

    • Herstellung von Lokomotiven und anderen Schienenfahrzeugen, z.B. Eisenbahninnenausstatter, Zulieferbetriebe für den Innenausbau von Eisenbahnwaggons

  • Möbel

    • Herstellung von Polstermöbeln

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Kunststoff- und Lederverarbeitung, Kraftfahrzeugtechnik, Produktions- und Fertigungstechnik).

Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck in der Fahrzeuginnenausstattung einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Industriemeister/innen der Fachrichtung Fahrzeuginterieur-Mechanik entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in oder als Internationale/r Meister/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Werkstoffwissenschaft, -technik oder Fahrzeugtechnik).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Meister/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Nähroboter (Sewbots)

In der Textil- und Bekleidungsindustrie sind bereits Nähroboter im Einsatz, die Produkte wie Bettlaken, Bettvorleger oder Mund-Nasen-Schutz herstellen. Vollautomatisierte Nähsysteme, bestehend aus Nähmaschine, Bildverarbeitungssystem, Sicherheits-SPS sowie entsprechenden Schablonen zum Fixieren der Teile, übernehmen z.T. bereits schon anspruchsvolle Kurvennähte für lederne Autositzbezüge im Premiumbereich. In sehr wenigen Betrieben nähen Sewbots (also Nähroboter) auch T-Shirts und Jeans. Für Beschäftigte in der Bekleidungsindustrie und ggf. in der Fahrzeuginnenausstattung werden sich deshalb Arbeitsabläufe und technische Anforderungen kontinuierlich verändern.

3-D-Druck im Kraftfahrzeugbau und in der Fahrzeuginnenausstattung

Im Automobilbau werden Additive Fertigungsverfahren (3-D-Druck) z.T. bereits eingesetzt, um Prototypen, hochwertige Einzelstücke für die Innenausstattung und erste Ersatzteile für aktuelle Fahrzeuge anzufertigen. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Von besonderem Vorteil ist, dass diese Bauteile sehr leicht sind, innerhalb kürzester Zeit individuell nach Maß und ohne weitere Werkzeuge produziert werden können. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Beschäftigte mit der neuen Technik vertraut machen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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