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Ausbildungsberuf
Netzwerk-Servicetechniker/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Netzwerk-Servicetechniker/innen richten IT-Arbeitsplätze und -Netzwerke ein, verwalten sie und gewährleisten den störungsfreien Betrieb.

Die Weiterbildung im Überblick

Netzwerk-Servicetechniker/in ist eine berufliche Weiterbildung, deren Prüfung gemäß den Rechtsvorschriften der jeweiligen Handwerkskammer geregelt ist.

Je nach zuständiger Kammer können z.B. Zugangsvoraussetzungen, Dauer der Weiterbildung und Abschlussbezeichnungen unterschiedlich sein.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Netzwerk-Servicetechniker/innen finden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche.

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Netzwerk-Servicetechniker/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung sind in der Regel eine Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und EDV-Grundkenntnisse.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Informatik:

Um Prüfungsaufgaben zu Netzwerktechnologie oder Datenkommunikation beantworten zu können, sind Informatikkenntnisse erforderlich.

Um im späteren Berufsalltag beispielsweise Installationsaufträge durchführen zu können, benötigen Netzwerk-Servicetechniker/innen vertiefte Kenntnisse im Bereich Informatik und müssen sich generell gut mit Computern auskennen.

Technik:

Während der Weiterbildung lernen angehende Netzwerk-Servicetechniker/innen z.B. das Einrichten und Konfigurieren von PC-Systemen. Dafür ist technisches Verständnis unabdingbar.

Im Rahmen ihrer Berufstätigkeit sind technische Kenntnisse z.B. wichtig, um Wartungen durchzuführen sowie Telefonanlagen installieren zu können.

Englisch:

In der Weiterbildung und im Berufsleben gehen Netzwerk-Servicetechniker/innen mit Bedienungsanleitungen und Fachliteratur um, die zum Teil in englischer Sprache verfasst sind. Auch Fachbegriffe kommen häufig aus dem Englischen.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Projektierung von IT-Netzwerken

  • PC- bzw. Netzwerk-Hardware, z.B. Austausch, Umrüstung und Konfiguration von PC-Komponenten

  • Installation und Administration von Netzwerken, z.B. Verwalten von Benutzern und Ressourcen bzw. Netzwerkdiensten

  • Tools zur Serveradministration

  • Datenschutz und Datensicherheit

Heterogene Netzwerke

  • Einrichten verschiedener Betriebssysteme

  • Installation und Konfiguration von Servern

  • Fileserver und Webserver konfigurieren

  • Integration von Netzwerken

Führungswissen

  • Ablauforganisation, EDV-gerechte Strukturen

  • EDV-Projektierung: Planung, Organisation, Dokumentation

  • Projektplanung

  • EDV-Beschaffung, Ausschreibungen

  • EDV-Recht, Vertragsrecht

  • Schulung und Einweisung im EDV-Bereich

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

  • Projektierung von IT-Netzwerken: 120 Stunden

  • Heterogene Netzwerke: 130 Stunden

  • Führungswissen: 50 Stunden

Gesamt: 300 Stunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen in der Regel Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst in der Regel Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter und Lernform:

  • Vollzeit: ca. 2 Monate

  • Teilzeit: ca. 5-9 Monate

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Verkürzungen/Verlängerungen

Befreiung von der Ablegung einzelner Teile der Weiterbildungsprüfung

Von der Ablegung einzelner Prüfungsleistungen wird i.d.R. befreit, wer mit Erfolg eine andere Prüfung abgelegt hat, die denselben Anforderungen entspricht.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

je nach zuständiger Kammer z.B.

  • Netzwerk-Service-Techniker/Netzwerk-Service-Technikerin (HWK)

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • bei Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Präsenzveranstaltungen im Klassenverband an der Bildungseinrichtung und selbstgestaltetes Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme von zu Hause aus

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden z.B. an Bildungseinrichtungen der Kammern statt.

Lernorte sind

  • bei Präsenzveranstaltungen: Schulungsräume

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Schulungsräume bei Präsenzveranstaltungen, zu Hause bei Online-Lerneinheiten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Netzwerk-Servicetechniker/innen sind für den Aufbau und die Verwaltung von IT-Netzwerken sowie deren Wartung zuständig. Sie installieren und konfigurieren PC-Arbeitsplätze und Peripheriegeräte, planen IT-Netzwerke, insbesondere für Büroanwendungen, und richten diese ein. Sie installieren und warten außerdem Anwendersoftware, passen sie an den Arbeitsplatz an und nehmen sie in Betrieb. Auch die Installation von z.B. Telefonanlagen gehört zu ihren Aufgaben.

Darüber hinaus verwalten sie IT-Netzwerke und sorgen dafür, dass diese reibungslos funktionieren. Netzwerk-Servicetechniker/innen führen Wartungs- und Serviceleistungen durch, übernehmen beispielsweise den technischen Service an PC-Hardware und Peripheriegeräten oder ermitteln bei Fehlermeldungen die Ursache. Kleinere Reparaturen führen sie ggf. selbst durch. Daneben schulen sie User bzw. Kunden.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • PC-Arbeitsplätze und IT-Netzwerke einrichten

    • PC-Arbeitsplätze und deren Peripheriegeräte installieren und konfigurieren

    • IT-Netzwerke für Büroanwendungen planen, installieren und warten

    • Anwendersoftware installieren und warten sowie an die Bedürfnisse des Arbeitsplatzes anpassen

    • IT-Sicherheitsmaßnahmen planen und realisieren

    • PC-Arbeitsplätze und IT-Netzwerke in Betrieb nehmen

    • beim Aufbau von Rechnervernetzungen in größeren Unternehmen mitwirken

    • ggf. Energieeffizienz bestehender Systeme bewerten und bei der Umrüstung auf umweltfreundlichere Geräte unterstützen

  • Telekommunikationseinrichtungen (z.B. Telefonanlagen) installieren und warten

  • Netzwerke verwalten und administrieren

  • Wartungs- und Serviceleistungen an PC-Arbeitsplätzen und IT-Netzwerken bei Nutzern und Kunden durchführen

    • technischen Service an PC-Hardware und Peripheriegeräten übernehmen

    • als Dienstleister vorbeugende Wartungsaufgaben wahrnehmen

    • den störungsfreien Betrieb gewährleisten

    • Störungssuche bei komplexeren Fehlern durchführen

    • Fehler abstellen und kleinere Reparaturen durchführen

    • komplette Serviceleistungen beim Kunden übernehmen

  • Anwenderschulungen durchführen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.808 bis € 4.303

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Netzwerk-Servicetechniker/in

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • PC- und Netzwerktechniker/in

Arbeitsorte

Netzwerk-Servicetechniker/innen arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Schulungsräumen

  • beim Kunden

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Netzwerk-Servicetechniker/innen benötigen für die Entwicklung und Realisierung von Netzwerklösungen technisches Verständnis und kreatives Denkvermögen. Bei der Arbeit an hochwertigen und komplexen Betriebsanlagen gehen sie sorgfältig und verantwortungsbewusst vor, um Systemfehler oder Systemausfälle zu vermeiden. Im Umgang mit Kunden sind Serviceorientierung und kommunikative Fähigkeiten unerlässlich, wenn z.B. Lösungsvorschläge vermittelt oder präsentiert werden müssen. Lernbereitschaft ist notwendig, um sich über neue Entwicklungen in der Informatik auf dem Laufenden zu halten.

Zu den Arbeitsgegenständen von Netzwerk-Servicetechniker/innen zählen verschiedene Hard- und Softwareprodukte wie Bildschirme, Drucker oder Betriebssysteme. Sie arbeiten hauptsächlich in Büroräumen am Computer, wo sie u.a. Planungsaufgaben erledigen oder Fernwartungssoftware einsetzen. Serviceleistungen wie z.B. Störungssuche oder die Schulung von PC-Nutzern führen sie bei Kunden vor Ort durch. Dabei stellen sich Netzwerk-Servicetechniker/innen flexibel auf wechselnde Arbeitsumgebungen ein. Im Fall von unvorhergesehenen Betriebsstörungen kann es zu unregelmäßigen Arbeitszeiten kommen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. PC-Arbeitsplätze mit neuen, hochwertigen Hardwareprodukten einrichten)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden zu spezifischen IT-Netzwerklösungen beraten)

  • häufig wechselnde Aufgaben und Arbeitssituationen (z.B. bei Kunden vor Ort Schulungen durchführen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Computer, Drucker oder Scanner einrichten)

  • Handarbeit (z.B. kleinere Reparaturen an der Hardware durchführen)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Anwendersoftware installieren)

  • Arbeit in Büroräumen

  • unregelmäßige Arbeitszeiten (z.B. bei unvorhergesehenen Störungen schnell reagieren)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Computertechnik und Software, z.B.: Großrechner, Computerhardware, Drucker, Scanner, Bildschirme, Telefonanlagen, Anwendersoftware, Fernwartungssoftware, Cloudspeicher, Betriebssysteme

Unterlagen und Zubehör, z.B.: Netzwerkpläne, Installationspläne, Hard- und Softwaredokumentationen, Benutzerhandbücher, technische Unterlagen, Schulungsunterlagen, Rechtsvorschriften (z.B. IT-Sicherheitsgesetze)

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Netzwerk-Servicetechniker/innen finden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche.

Branchen im Einzelnen

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Finanzdienstleistungen, Immobilien

  • Gesundheit, Soziales

  • Handel

  • Hotel, Gaststätten, Tourismus

  • IT, DV, Computer

  • Management, Beratung, Recht, Steuern

  • Medien, Informationsdienste

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Transport, Verkehr

  • Verbände, Organisationen, Interessenvertretungen

  • Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Verteidigung

  • Papier, Druck

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen System-, Netzwerkadministration, IT-Anwendungsberatung, IT-Sicherheit oder Kommunikationstechnik).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Informatik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Wachstumsmarkt IT-Sicherheit

Die zunehmende Vernetzung durch das Internet der Dinge, Big Data, Cloud Computing, Onlinehandel, die Verwendung mobiler Endgeräte etc. können für Privatpersonen und Unternehmen viele Sicherheitsrisiken bergen. Datendiebstahl durch Phishing-Attacken, gefälschte elektronische Karten, Würmer und Viren, Hackereinbrüche sowie Cyberterrorismus erfordern eine ständige Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen und Behörden, sowie entsprechende Schulungen der Beschäftigten diesbezüglich. Eine dieser Maßnahmen ist die sogenannte Cyber Resilience, die eine große Rolle im Schutz der (Kunden-)Daten spielt. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), um Cyberangriffe zu erkennen und zu bekämpfen, spielt zudem eine immer größere Rolle in der IT-Sicherheit. Die Nachfrage nach IT-Sicherheitsexperten, die sowohl traditionelle als auch innovative Ansätze beherrschen, steigt daher stetig.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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